Wut nach 1:1 auf beiden Seiten: Eintracht will Protest einlegen - Union sieht Skandal | OneFootball

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·28. Oktober 2024

Wut nach 1:1 auf beiden Seiten: Eintracht will Protest einlegen - Union sieht Skandal

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Das 1:1-Remis zwischen Union Berlin und Eintracht Frankfurt hat für viel Gesprächsstoff und Ärger auf beiden Seiten geführt. Beide Teams vereinte zwar bei einem hitzigen Duell nicht viel, jedoch am Ende das Resultat und der Zorn auf den Schiedsrichter.

Eintracht Frankfurt schäumt noch immer vor Wut, weil Arthur Theate in der 77. Minute nach Foul an András Schäfer mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde. Besonders brisant: Unmittelbar vor dem Foul war es laut Ansicht der Frankfurter zu einem Foul von Tim Skarke an Theate gekommen. Die Eintracht sieht in der Schiedsrichter-Entscheidung von Harm Osmers eine klare Fehlinterpretation und möchte laut BILD-Informationen gegen den Platzverweis und die Ein-Spiel-Sperre vorgehen.


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Theate selbst hatte auf den Platzverweis mit heftigen Protesten reagiert und trat auf dem Weg in die Kabine sogar einen Stuhl um. Die Eintracht-Verantwortlichen zeigten auch ganz klar, was sie von der Szene hielten. "Ich muss aufpassen, was ich sage. Aber das ist niemals ein Platzverweis, sondern ein klares Foul vorher", monierte Markus Krösche im DAZN-Interview nach dem Spiel. "Ich werde hier nicht wieder etwas sagen", meinte Coach Dino Toppmöller.

Wir dürfen gespannt sein, ob Frankfurt mit seinem Protest Erfolg haben kann. Eine Sperre kann laut Regularien ausgesetzt werden, wenn dem Schiedsrichter ein offensichtlicher Irrtum unterlaufen war. Dies war erst vor wenigen Wochen der Fall, als der VfB erfolgreich gegen die Karazor-Sperre protestierte. Den Frankfurtern bleibt bis Montagmorgen (10 Uhr) Zeit, um den Einspruch offiziell einzulegen.

Union moniert zurückgenommenen Siegtreffer

Besser als bei den Frankfurtern war die Stimmung bei Union Berlin nach dem Abpfiff aber keineswegs. Auslöser davon war ein nicht gegebener Treffer in der Nachspielzeit von Tim Skarke, dem eine knappe Abseitsposition vorausgegangen war. Christopher Trimmel stand drei Pässe vor dem Anspiel auf Skarke im Abseits, weshalb der Treffer nach VAR-Einsatz zurückgenommen wurde.

"Das zu reklamieren als nicht gegebenes Tor, ist wirklich peinlich. Anders kann man es nicht ausdrücken. Wir sind erbost über die Art und Weise, wie heute gehandelt wurde. Ich bin eigentlich fassungslos, muss ich sagen", wütete Union-Geschäftsführer Horst Heldt nach dem Spiel. "Wir haben heute zwei Punkte verloren, die nimmt der Schiedsrichter nach Hause", schoss er gegen Osmers. Benedict Hollerbach, der für Union zuvor zum 1:1 getroffen hatte, bezeichnete die Entscheidung als "skandalös".

Union sorgt für Social-Media-Ärger

Am Ende des Tages hatten die Frankfurter dennoch einen Grund mehr, sich aufzuregen, als die Berliner. Bereits zur Halbzeit hatten die Eisernen mit einem geschmacklosen Social-Media-Post für schlechte Stimmung gesorgt. "Wir drücken Frankfurt gerade mehr rein als sich die Leute im Bahnhofsviertel, belohnt euch", postete Union via X. Eine Anspielung auf das heftige Drogenproblem im Frankfurter Bahnhofsviertel und ein Witz auf Kosten von Abhängigen. Gemeint war damit natürlich, dass Union die Frankfurter nach eigenem Rückstand ziemlich in die Defensive drängen konnte.

Erst vor eineinhalb Monaten eckte der Union-X-Account schon mal ordentlich an. Nach dem 0:0 gegen Leipzig bezeichnete man die Berliner Defensive als "stabiler als jede sächsische Brücke". Zuvor war die Carolabrücke in Dresden eingestürzt. Der Berliner X-Account hat immer wieder gute Witze und unterhaltsame Sprüche auf Lager, schießt aber eben manchmal auch über das Ziel hinaus. Nach dem Brücken-Post folgte eine Entschuldigung - mal sehen, ob dies nun auch wieder der Fall sein wird.

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