Yan Couto: Offensivdrang pur! Das ist der BVB-Neuzugang | OneFootball

Ian Maatsen war nach seiner starken Leihe nicht zu halten, mit Yan Couto hat der BVB seinen neuen offensiv denkenden Außenverteidiger gefunden. Das ist der neue Brasilianer beim BVB.

Das Gegenteil von Ryerson: Das ist BVB-Neuzugang Yan Couto

„Er kann die gesamte Außenbahn bearbeiten, paart außergewöhnliche Dynamik mit Intensität, technischer Finesse und Dribbelstärke.“ So beschrieb BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl Neuzugang Yan Couto bei dessen Vorstellung. Mit dem Brasilianer von Manchester City ist Borussia Dortmund ein echter Transfercoup gelungen.

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Yan Bueno Couto wurde am 3. Juni 2002 in Curitiba geboren und ging seine ersten Schritte im Profifußball bei Coritiba FC. Manchester City erkannte das Talent des jungen Außenverteidigers und holte ihn 2020 nach Europa. Nach nur zwei Monaten verließ er die Citizens auf Leihbasis, blieb der City Football Group mit seinem Wechsel zum FC Girona jedoch treu.

In Spanien verpasste er den Aufstieg in die erste Liga erst im Playoff-Finale und wurde zur Saison 2021/2022 an den SC Braga verliehen. Nach einem erfolgreichen Jahr im Norden Portugals entschied sich Stammverein Manchester City dazu, ihn erneut an Partnerklub Girona abzugeben, der mittlerweile erstklassig spielte. Schon 2022/2023 überraschte der Aufsteiger mit Platz zehn, in der jüngst abgelaufenen Saison wurde der kleine Verein aus Katalonien sensationell Dritter und qualifizierte sich für die Champions League.

Grund zur Freude: Beim FC Girona startet Yan Couto (re.) durch. (Photo by CRISTINA QUICLER/AFP via Getty Images)

Yan Couto war neben Torjäger Artem Dovbyk, Flügelstürmer Viktor Tsygankov und Regisseur Aleix Garcia einer der Garanten des Erfolgs. Zehn Vorlagen steuerte der Rechtsfuß zum irren Aufschwung der Elf von Trainer Michel  bei, traf zudem einmal selbst. Dabei kam er sowohl als Rechtsverteidiger als auch als rechter Mittelfeldspieler zum Einsatz.

Trotz seiner steilen Entwicklung sah Manchester City keine Verwendung für den brasilianischen Nationalspieler, der BVB schlug zu und nahm den 22-Jährigen für 25 Millionen Euro unter Vertrag. Nuri Sahin bekommt einen offensiv denkenden, technisch versierten Rechtsverteidiger, der damit das komplette Gegenteil zu Julian Ryerson darstellt, der zuletzt auf der rechten defensiven Außenbahn gesetzt war.

Während Ryersons Qualitäten vor allem in der Arbeit gegen den Ball liegen, soll Couto von hinten heraus die Angriffe ankurbeln. Der Brasilianer spielt mehr progressive Pässe pro 90 Minuten als der Norweger (3,89 gegenüber 3,35) und bietet sich selbst immer wieder mit Tiefenläufen auf der Außenbahn an. Ryerson wählt häufiger die sichere Passvariante, der Neuzugang geht dagegen gerne ins Risiko und dürfte damit gut zum selbstbewussteren Spiel des BVB passen, das sich Nuri Sahin zum Ziel gesetzt hat.

Couto oder Ryerson? Oder doch beide?

Coutos offensive Prägung äußert sich zudem dadurch, dass er selbst gerne den gegnerischen Sechzehner aufsucht und den Ball so oft in der gegnerischen Hälfte nach vorne getrieben hat, wie kein anderer Außenverteidiger in der spanischen Liga. Defizite hat der viermalige Nationalspieler jedoch in der Defensive.

Für den BVB ergibt sich daher auf der rechten Verteidigerposition ein Luxusproblem. Sahin kann zwischen dem zuverlässigen Arbeiter Ryerson und dem spielstarken Neuzugang Yan Couto wählen. Denkbar ist zudem, dass der frühere Unioner auf die linke Seite wechselt, wo der Borussia derzeit nur der enttäuschende Ramy Bensebaini und der junge Tom Rothe zur Verfügung stehen. Schon in der Rückrunde der abgelaufenen Saison verfolgte der BVB ein ähnliches Konzept, als Ryerson und Ian Maatsen, der über ein ähnliches Profil wie Yan Couto verfügt, das ungleiche Außenverteidiger-Duo bildeten.

Die Erwartungen an den kleinen Edeltechniker aus Curitiba sind jedenfalls groß . „Yan kann ein ganz besonderer Spieler werden. Er bietet Geschwindigkeit, Technik und Spielwitz auf höchstem Niveau. Er ist sehr jung, kann noch viel lernen, und dennoch trauen wir ihm zu, die Geschichte besonderer brasilianischer Spieler beim BVB fortsetzen zu können“, erinnerte Geschäftsführer Lars Ricken an brasilianische BVB-Größen wie Dede oder Marcio Amoroso.

(Photo by Tim Warner/Getty Images)