Zieler: "30 gute Minuten reichen halt nicht" | OneFootball

Hannover 96 kassierte mit dem 1:0 in Karlsruhe die erste Niederlage in diesem Kalenderjahr. Auch aufgrund mangelnder Chancenverwertung verpassten die Niedersachsen den Sprung auf Rang drei.

Die letzte Konsequenz fehlt

Über eins waren sich Spieler und Trainer nach der Niederlage in Karlsruhe einig. Die Hannoveraner spielten eine ordentliche Anfangsphase und hatten mehrere Gelegenheiten, in Führung zu gehen. Doch scheiterte man an mangelnder Konsequenz und Zielgenauigkeit, sowohl beim finalen Pass als auch im Abschluss. Coach André Breitenreiter bringt diesen vielversprechenden Start in die Partie im Nachhinein auf den Punkt: "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, haben in der ersten halben Stunde das Spiel gut im Griff gehabt. Wir hatten viel Ballbesitz, haben Karlsruhe kaum Chancen zur Entfaltung gegeben. Wir müssen hier aber in Führung gehen, weil wir schon auch unsere Gelegenheiten hatten", ärgert sich der Übungsleiter. "Unter dem Strich gilt: Wir lassen zu viel liegen", resümiert Breitenreiter abschließend. Kapitän Ron-Robert Zieler schlägt in dieselbe Kerbe: "Wir haben es in den ersten 30 Minuten ordentlich bis gut gemacht. Aber das reicht halt nicht", so Zieler. Weiter stellt Zieler auch die Frage nach dem absoluten Leistungswillen in den Raum: "Da muss man sich schon hinterfragen, ob nicht der eine oder andere Prozentpunkt fehlt, um so ein Ding mit aller Macht zu ziehen. Für das, woran wir vielleicht anklopfen wollen, ist es so auf jeden Fall zu wenig", findet der 36-jährige.

Riesenchance vor Schluss bleibt ungenutzt

Vielversprechend war neben dem guten Start in die Partie auch die Ausgleichschance in der Nachspielzeit durch Lars Gindorf, als dieser alleine auf KSC-Keeper Weiß zulief, seinen Versuch allerdings neben das Tor setzte. Zieler möchte seinem Mannschaftskollegen daraus aber keinen Vorwurf machen: "Wir wissen, dass wir am Schluss noch die Riesenmöglichkeit haben, den Ausgleich zu erzielen. Aber da mache ich dem Jungen keinen Vorwurf. Das kann passieren", macht sich der Kapitän für Gindorf stark. Dennoch ist diese ungenutzte Großchance natürlich bitter für die Hannoveraner, vor allem in Anbetracht dessen, dass der Kontrahent zwar auch nicht jede Möglichkeit konsequent abschloss, aber Gegenspieler Christoph Kobald nach einem Distanzschuss goldrichtig stand und trocken zum Siegtreffer abstaubte. Defensivmann Jannik Dehm blickt nichtsdestotrotz weiter zuversichtlich nach vorne und glaubt daran, dass sich seine Mannschaft von diesem Rückschlag nicht unterkriegen lässt: "Wir haben lange nicht verloren, das zeugt auch von Stärke. Wir werden weiter arbeiten", versichert Dehm.