fussball.news
·12. Juni 2022
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·12. Juni 2022
Alexander Zorniger hat kürzlich auf Zypern in seinem ersten Jahr mit Apollon Limassol die Meisterschaft gefeiert. Der 54-Jährige war zuvor auch in Dänemark mit Bröndby IF durchaus erfolgreich. In Deutschland war er seit einem Intermezzo beim VfB Stuttgart nicht mehr aktiv.
In der Saison 2015/16 musste der Chefcoach nach einer 0:4-Niederlage gegen den FC Augsburg den Hut nehmen, in 13 Bundesligaspielen waren den Schwaben nur drei Siege gelungen. Am Ende der Spielzeit stieg Stuttgart ab und scheint seither im Jojo-Effekt gefangen. Zorniger hat bis heute keine neue Chance erhalten, obwohl er zuvor bei RB Leipzig erfolgreich war und die Red-Bull-Schule hierzulande viele Trainer in die Bundesliga gespült hat. "Beim VfB hatten vor mir auch große Trainer Probleme", sagt Zorniger nun gegenüber der Bild-Zeitung.
In der Tat hatte in den letzten zehn Jahren kein Verein einen so großen Trainer-Verschleiß wie der VfB, wie fussball.news kürzlich vorgerechnet hat. Unmittelbar vor Zorniger hielten sich Armin Veh und Huub Stevens jeweils nur kurz im Amt. Das Kapitel hat er selbst inzwischen abgehakt. "Ich bin in der sechsten Liga eingestiegen und habe jetzt im Ausland Titel geholt. Es gibt wenig, warum ich jetzt unbedingt nach Deutschland zurückmüsste", sagt Zorniger.
Gleichwohl ärgert sich der Fußballlehrer darüber, dass man im Sport in Deutschland schnell als gescheitert abgestempelt wird. "Favre hat Gladbach abgesagt, Roger Schmidt – für mich einer der besten drei deutschen Trainer – kommt nicht nach Deutschland zurück. Warum nur… ?", fragt Zorniger rhetorisch. Über den Klassenerhalt des VfB Stuttgart freute er sich dennoch. "Ich habe leider den Fehler gemacht, dass ich unser Training zu früh angesetzt habe. Das heißt, ich konnte es nur bis zur 65. Minute schauen." Die dramatischen Wendungen mit dem späten Treffer ins Glück von Wataru Endo bekam Zorniger so nicht live mit.