"Das große Ziel steht über allem:" Worauf Glatzel für den HSV-Aufstieg verzichtet | OneFootball

Was lange währt, könnte in dieser Saison endlich gut werden. Der HSV schickt sich nach zahlreichen misslungenen Versuchen an, die Rückkehr in die Bundesliga zu verwirklichen. Dabei helfen kann inzwischen auch wieder Robert Glatzel, der beim 3:0 der Hamburger in Magdeburg fünf Minuten vor dem Ende eingewechselt wurde und sein Comeback nach 155 Tagen feierte.

Obwohl Glatzel in den vergangenen Jahren stets der Hamburger Top-Torjäger und ein absoluter Leistungsträger war, möchte er sich nach seiner langen Verletzung nicht zu wichtig nehmen. Das Wohl des Klubs steht für den Angreifer an oberster Stelle. "Wenn wir aufsteigen, würde ich auch acht Spiele als Joker nehmen. Das große Ziel steht über allem", verdeutlichte er gegenüber der Sport Bild.

Glatzel hat in seiner langen Abwesenheit eben auch gemerkt, wie stark Davie Selke und auch Ransford Königsdörffer performt haben und dass man jetzt ein Luxusproblem hat. Die beiden Angreifer sind mit 17 bzw. elf Saisontreffern maßgeblich daran beteiligt, dass der HSV so hoffnungsfroh in die heißen Wochen blicken kann. "Auf der Stürmer-Position waren wir noch nie so gut aufgestellt und das ist ein X-Faktor. Das hat die Saison bisher gezeigt und ich habe keinen Zweifel daran, dass sich in den nächsten Wochen auch nichts ändern wird", führte er aus.

Der Rückkehrer machte aber ebenfalls deutlich, dass er auch an der Seite der beiden erfolgreichen Stürmer spielen könnte. "Ich würde mich mit Davie auf dem Platz wohlfühlen und mit Ransi auch", schilderte er. In den letzten Jahren hat Glatzel jedoch fest ausschließlich als alleinige Spitze agiert. Grundsätzlich würde die Kombination Glatzel & Königsdörffer auf dem Papier problemlos funktionieren. Der 23-Jährige ist schließlich eher eine hängende Spitze, die gerne von außen kommt und enorm viel Speed mitbringt. Strafraumstürmer und Knipser Glatzel wäre die passende Ergänzung. Lediglich Selke und Glatzel gemeinsam könnte Probleme mit sich bringen, weil beide recht ähnliche Typen sind.

Problem von morgen: Hat der HSV Platz für Selke und Glatzel?

Langfristig wird man sehen müssen, ob das Duo Selke und Glatzel bei einem Klub funktionieren kann. Bei Selke deutet inzwischen ja viel auf einen Verbleib hin und auch Glatzel dürfte keine Anstalten machen, sein langjähriges zu Hause freiwillig zu verlassen. All das ist aber Schnee von morgen. Der Aufstieg nach sieben Jahren Zweitklassigkeit ist das, was zählt.

Der HSV führt die Tabelle aktuell mit 48 Punkten an und hat ein machbares Restprogramm. Köln (47), Paderborn (45), Kaiserslautern (43), Magdeburg (42), Hannover (42), Nürnberg (41) und Düsseldorf (41) haben den Kampf aber auch noch nicht aufgegeben.

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