"Das muss man schon sehen": Elfmeter-Ärger beim VfL | OneFootball

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·7 March 2025

"Das muss man schon sehen": Elfmeter-Ärger beim VfL

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Sie ist dahin, die Erfolgsserie des VfL Osnabrück unter Trainer Marco Antwerpen. Im zehnten Spiel unter dem 53-Jährigen mussten sich die Lila-Weißen durch das 0:1 gegen Wiesbaden erstmals geschlagen geben. Neben fehlender Durchschlagskraft seiner Mannschaft haderte Antwerpen auch mit Schiedsrichter Martin Speckner, der den Niedersachsen einen klaren Elfmeter verwehrte.

"Das ist der Höhepunkt"

Marco Antwerpen hatte Redebedarf. Und so suchte der VfL-Coach direkt nach Spielende das Gespräch mit Schiedsrichter Martin Speckner. Dabei dürfte es vor allem um den nicht gegebenen Elfmeter für den VfL gegangen sein. Was war passiert? Es lief die 75. Minute, als Gnaase im Strafraum deutlich von Taffertshofer gestempelt wurde und dadurch zu Fall kam. Ein lauter Aufschrei ging durch das Stadion, doch Speckner pfiff zur Überraschung aller nicht. Eine klare Fehlentscheidung, wie auch die TV-Bilder zeigen. "Er steht falsch", nannte Antwerpen im "MagentaSport"-Interview aus seiner Sicht den Hauptgrund, warum der Unparteiische die Situation nicht richtig bewertet hatte. "Er muss viel ballorientierter stehen. Im Zentrum kann er es nicht sehen und damit nicht pfeifen." Dennoch müsse es den Strafstoß "zwingend geben", schimpfte der 53-Jährige auf der Pressekonferenz. "Das muss man schon sehen und das konnte auch jeder sehen." Nur die entscheidende Person offenbar nicht.


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Der Linienrichter hatte von der Seite eine bessere Sicht, habe Antwerpen zufolge aber zu Protokoll gegeben, dass er es nicht habe entscheiden können, weil ein Wiesbadener Spieler davor gestanden habe. "Das ist der Höhepunkt", meinte Osnabrücks Coach. Auch Gnaase selbst hatte eine klare Meinung zu der Szene: "Ich weiß nicht, ob ich da noch zu viel zu sagen muss. Ich bin nicht der Typ, der sich da fallen lässt. Es ist bitter für uns, weil ich glaube, wenn wir den Elfmeter kriegen und das Tor machen, dann bebt es hier nochmal gewaltig und dann bin ich mal gespannt, wie das Spiel ausgeht." Am Ende müsse man die Entscheidung aber akzeptieren, so Antwerpen. "Schiedsrichter machen Fehler."

Antwerpen vermisst Intensität

Den Grund für die Niederlage beim Unparteiischen suchen wollte der VfL-Coach ohnehin nicht. Vielmehr müsse sich seine Mannschaft den Vorwurf gefallen lassen, in der ersten Halbzeit "zu wenig" investiert zu haben. "Wir hatten die Jungs darauf eingestellt, dass wir das Stadion anzünden wollten. Aber das haben wir gar nicht hinbekommen." Zwar habe es Wiesbaden den Lila-Weißen in einer chancenarmen Partie schwer gemacht, "trotzdem müssen wir Lösungen dafür finden und viel mehr Intensität reinbringen", monierte Antwerpen. Gerade beim Pressing. "Das war mehr Spazierengehen als Ansprinten." Gleichzeitig tue es natürlich weh, "mit dem einzigen Angriff von Wiesbaden in Rückstand zu geraten", haderte der 53-Jährige. "Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen." Wenngleich die Lila-Weißen erst in der Schlussphase die Schlagzahl erhöht hatten.

Gnaase hielt ebenfalls fest, dass "wir nicht das gemacht haben, was wir vor dem Spiel abgesprochen hatten". Stattdessen sei das Team "zu passiv" gewesen. "Es hat einfach das gefehlt, was uns die letzten Wochen stark gemacht hat." Das zeigte sich auch beim Gegentreffer, als sich Wiesbaden über wenige Pässe innerhalb weniger Sekunden über das ganze Spielfeld durchkombinieren konnte – ohne Gegenwehr der Osnabrücker. Ausgangspunkt war ein 40-Meter-Ball mitten durch das Zentrum. "Der darf so gar nicht passieren", hielt Gnaase fest. "Wir sind wieder ein Tick zu spät dran beim Hinterherlaufen."

"Enttäuschung muss direkt weg"

Dennoch dürfe sich die Mannschaft trotz der ersten Niederlage seit Anfang Dezember "nicht irgendwelche Gedanken machen", betonte der Mittelfeldspieler. "Die Enttäuschung muss direkt weg aus den Köpfen. Wir müssen stolz auf das sein, was wir in den letzten Wochen erreicht haben und am Dienstag direkt da weitermachen." Dann gastiert der VfL bei Stuttgart II. Gegen die Schwaben soll dann eine neue Serie gestartet werden, um sich weiter von den Abstiegsplätzen zu distanzieren. Momentan beträgt der Vorsprung zwei Punkte, könnte im Laufe des Spieltages aber noch schrumpfen.

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