
liga3-online.de
·12 March 2025
"Das war gar nichts von uns": Schonungslose Analyse beim FCS

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·12 March 2025
Mit einem Sieg im Topspiel bei Arminia Bielefeld hätte der 1. FC Saarbrücken zumindest vorerst an die Tabellenspitze springen und die Bielefelder auf zehn Punkte distanzieren können. Doch durch die 1:3-Niederlage sind die Ostwestfalen nun auf vier Zähler dran. Die Analyse fiel schonungslos aus, Trainer Rüdiger Ziehl zeigte sich zudem selbstkritisch.
Als Tim Civeja die Saarländer bereits nach fünf Minuten in Führung brachte, war die Welt des FCS noch in Ordnung. Doch nur drei Zeigerumdrehungen später kam der DSC zum Ausgleich, ehe er noch vor der Pause das 2:1 erzielte (26.) und in der Schlussphase endgültig alles klar machte (84.). "Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, mit eigenem Ballbesitz und über Zweikampfintensität Ruhe reinzubringen", analysierte Trainer Rüdiger Ziehl nach der Partie. "Das hat mich geärgert." Arminia sei griffiger gewesen und habe den Saarbrückern den "Schneid abgekauft", während der FCS nicht in die Zweikämpfe gekommen sei, auch zweite Bälle oft verloren habe und viel hinterlaufen musste.
Auch Sebastian Vasiliadis befand, dass die Blau-Schwarzen trotz des Bilderbuchstarts nicht ins Spiel gekommen seien und den Faden "absolut nicht gefunden" hätten. "Wir hatten einfach akut Probleme, Bielefeld hat das ausgenutzt und verdient gewonnen." Das bittere Fazit des 27-Jährigen: "Das war gar nichts von uns." Viel Positives könne man nicht mitnehmen, "da deutlich mehr Negatives dabei war".
Dass Bichsel bei zwei der drei Gegentreffer unglücklich aussah und die Bälle entscheidend abfälschte, sei "sinnbildlich für das ganze Spiel", so Ziehl, der von zwei "Eiertoren" sprach. "Deswegen, gerade aber auch aufgrund der ersten Halbzeit, hatten wird es nicht verdient, hier etwas mitzunehmen. Dafür waren wir nicht gut genug." Die Reaktion nach der Pause, als Ziehl umgestellt hatte, sei zwar "in Ordnung" gewesen, allerdings ließ der FCS die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen.
Selbstkritisch zeigte sich Ziehl im Hinblick auf Kasim Rabihic, den er zunächst auf der Bank gelassen und erst nach 65 Minuten eingewechselt hatte. "Hinterher ist man immer schlauer. Grundsätzlich hatten wir einige Spieler, die nicht am Limit gespielt haben. Da hätten wir vielleicht fünfmal wechseln müssen, statt nur zweimal", sagte er mit Blick auf die Umstellungen gegenüber dem 2:1 gegen Cottbus. "Wir haben verloren, jetzt kann man sagen, der Trainer hat falsch aufgestellt. Das nehme ich auf meine Kappe. Ich habe aber ein breites Kreuz." Allerdings verwies Ziehl darauf, dass sich der 32-Jährige nicht topfit gefühlt habe.
Im Nachhinein spielt das nun keine Rolle mehr, zumal es für die Saarländer schon am Freitagabend gegen Stuttgart II weitergeht. "Einmal schütteln, wieder aufstehen, Kopf hochhalten, es Freitag besser machen und drei Punkte holen", gab Ziehl die Richtung vor. Bichsel wird nach seiner fünften gelben Karte indes nicht dabei sein. In der Tabelle bleibt der FCS auf Platz 2, hat es allerdings verpasst, zumindest vorerst an die Spitze zu springen. Zudem ist Bielefeld auf vier Zähler rangerückt. Bei einem Sieg auf der Alm hätte Saarbrücken die Ostwestfalen auf zehn Zähler distanziert, was ein dickes Brett gewesen wäre.
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