Der Ketchup-Flaschen-Effekt | OneFootball

Ole Werner beantwortete auf der Pressekonferenz die zahlreichen Fragen der anwesenden Journalist*innen (Foto: W.DE).

Die Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen Leverkusen

Weserstadion, Flutlicht, Top-Spiel: Zum ersten Mal in dieser Saison hat der SV Werder eine Partie an einem Samstagabend vor der Brust. Das Team von Cheftrainer Ole Werner empfängt den amtierenden Deutschen Meister Bayer Leverkusen am 26.10.2024, um 18.30 Uhr. Werner blickt in der Pressekonferenz vor dem Duell auf den besonderen Rahmen und ob sein Team den Auswärtstrend vor heimischer Kulisse gegen das Spitzenteam von Xabi Alonso fortführen kann.

Der Rahmen, er ist besonders, wenn die Grün-Weißen den letztjährigen Double-Gewinner sowie Champions League-Teilnehmer aus Leverkusen im Weserstadion empfangen. Erstmals ist das Werner-Team an einem Samstagabend zum Topspiel gefordert und möchte nach der Partie auch abseits von Werders Heimspielstätte für fröhliche Gesichter sorgen, wie der Cheftrainer erläutert: „Ich hoffe, dass wir danach bei den Leuten für gute Stimmung auf dem Freimarkt sorgen können. Flutlichtspiele haben hier immer etwas Besonderes, man spürt eine besondere Energie im Stadion und darauf freuen wir uns sehr, das erste Flutlichtspiel hier im Stadion zu haben.“

Erst im vergangenen Bundesligaspiel unter Flutlicht setzten sich die Grün-Weißen eindrucksvoll mit 4:2 beim VfL Wolfsburg durch. Marvin Ducksch trumpfte mit einem Treffer und zwei Torvorlagen groß auf, auch Neuzugang Marco Grüll zeigte mit seinem Premierentor im Fußball-Oberhaus und für Werder eine gute Leistung. Setzt bei beiden und vielleicht beim gesamten Team der berühmte „Ketchup-Flaschen-Effekt“ ein? Für Ole Werner sind andere Dinge viel entscheidender: „Für mich ist wichtig, dass wir als Mannschaft erfolgreich sind, da geht’s nicht nur um die Tore der Stürmer, sondern auch um viele andere Dinge. Nämlich dass wir uns taktisch gut verhalten und dass die Jungs da ihre Grundaufgaben erfüllen. Wenn das läuft, läuft es auch bei den anderen Punkten, dann kommen die positiven Dinge von allein.“

Einen Schritt weiter sein

Perfekte Haltungsnoten: Cheftrainer Ole Werner macht es im Teamtraining vor (Foto: W.DE).

Dass der Auswärtstrend und das positive Gefühl aus dem Wolfsburg-Spiel mit in die kommende Aufgabe genommen werden soll, ist ebenso einleuchtend wie schwierig zugleich, zumal die Werkself von Cheftrainer Xabi Alonso „eine ganz andere Qualität auf den Platz bringt und kaum Unterschiede in ihrer Spielanlage aus dem Meisterjahr erkennbar sind“, wie Werders Fußballlehrer erläutert. Dennoch sieht er die Grün-Weißen nicht chancenlos, wenn: „Wir am Samstag einen Schritt weiter sind, auch in unserer persönlichen Entwicklung ganz unabhängig vom Gegner. Wenn wir es schaffen, mehr Effektivität zu generieren und konstant über 90 Minuten verteidigen.“

Dabei nicht mithelfen werden Niklas Stark, Skelly Alvero und Jens Stage, die sich noch im Reha-Prozess bewegen. „Wir gucken Woche für Woche. Es ist bei ihnen noch nicht sicher, ob sie nächste Woche dabei sind, aber auch nicht ausgeschlossen. Wir haben Hoffnung für nächste Woche, dass jemand dazu kommt, es kann aber auch sein, dass sie noch länger brauchen“, betont Werner.

Für besondere Momente müssen die anderen Grün-Weißen sorgen. Dass sie das aber bereits gezeigt haben, auch unter Flutlicht, steht außer Frage. Ob die Ketchup-Flasche auch gegen Leverkusen läuft? Auf der Tribüne auf jeden Fall, auf dem Platz hoffentlich auch.