90PLUS
·25 February 2025
DFB-Pokal: RB will Saison retten, Bielefeld träumt vom Halbfinale
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·25 February 2025
Zwei Tickets für das Halbfinale im DFB-Pokal sind noch zu vergeben. Drei Bundesligisten und ein Drittligist kämpfen ums Weiterkommen.
Schon vor drei Wochen lösten Bayer 04 Leverkusen und der VfB Stuttgart ihre Tickets für das Halbfinale im DFB-Pokal. Drei Bundesligisten und ein Drittligist wollen nachziehen. Arminia Bielefeld empfängt als Außenseiter den SV Werder Bremen und will für die nächste Sensation sorgen. Für den zweifachen Pokalsieger RB Leipzig ist der Wettbewerb laut Marco Rose die Chance, aus einer „unrunden Saison“ eine erfolgreiche zu machen. Dafür müssen die Sachsen den VfL Wolfsburg bezwingen.
Die Rose-Elf hat nur eines ihrer letzten sieben Bundesliga-Spiele gewonnen, rettete sich zuletzt nach einem frühen 0:2-Rückstand noch zu einem Punkt gegen den abstiegsbedrohten 1. FC Heidenheim. „Wir spielen gerade nicht die Sterne vom Himmel“, weiß auch der Trainer, der sich zunehmender Kritik ausgesetzt sieht: „Dementsprechend ist es in meinem Berufsbild klar, dass Kritik und Fragen aufkommen.“
Mit dem VfL Wolfsburg wartet am Mittwoch der Tabellenachte der Bundesliga auf die Leipziger (20:45 Uhr, Sky). Nach durchwachsenen Jahren dürfen die Wölfe unter Trainer Ralph Hasenhüttl wieder von Europa träumen. Zuletzt ließ der VfL jedoch einige Punkte liegen, vier der letzten fünf Spiele endeten remis. Auch Leipzig spielte zuletzt dreimal unentschieden.
Das ist im Pokal logischerweise ausgeschlossen, wie auch RB-Trainer Rose auf der Pressekonferenz mit einem Augenzwinkern bemerkte. Die Stärken des VfL liegen laut Rose im Umschaltspiel. Besonders Mohamed Amoura ist bei den Niedersachsen voll eingeschlagen. Der pfeilschnelle Algerier kommt alleine in der Liga bereits auf 17 Torbeteiligungen, ihn auszubremsen wird die Hauptaufgabe für die RB-Defensive werden.
„Der Respekt ist absolut groß vor diesem Gegner, weil sie sehr viele gute Spieler in ihren Reihen haben. Wir müssen unser Herz in die Hand nehmen, wieder mit Überzeugung auftreten“, fordert Hasenhüttl: „Wenn sich eine Chance bietet, müssen wir sie nutzen.“
Während in der Red-Bull-Arena ein Duell auf Augenhöhe bevorsteht, ist die Favoritenrolle auf der Bielefelder Alm klar verteilt. Der DSC Arminia ist der einzige verbliebene Teilnehmer, der nicht im Oberhaus spielt. Der Tabellenvierte der 3. Liga erwartet am Dienstag mit Werder Bremen den Zwölften aus der Bundesliga (20:45 Uhr, ZDF/Sky).
Chancenlos ist der Außenseiter jedoch nicht. Mit Union Berlin und dem SC Freiburg kickten die Ostwestfalen im bisherigen Turnierverlauf schon zwei Erstligisten aus dem Wettbewerb, in Runde eins musste Zweitliga-Vertreter Hannover 96 dran glauben. Die Mannschaft von Michél Kniat feierte in der Liga zuletzt nach einem Leistungstief zwei Siege in Folge und wird die Hanseaten mit großem Selbstvertrauen empfangen.
„Wir haben alle in jedem Spiel einen Schritt mehr gemacht als der Gegner und immer an uns geglaubt, dann kannst du als Arminia Bielefeld auch gegen Bundesligisten bestehen“, ist sich der 39-jährige Trainer im Gespräch mit der DeichStube sicher: „Die Sachen, die man beeinflussen kann, ohne dass man Talent hat, sind mir total wichtig. Wir werden im Pokal niemals einem Bundesligisten fußballerisch auf Augenhöhe begegnen. Aber kämpferisch und bei der Arbeit gegen den Ball, da sind wir auf Topniveau.“
Ole Werners Bremer haben nach starker Hinrunde dagegen ein wenig den Flow verloren. Von den letzten acht Spielen gewann der viermalige Meister nur eins, zuletzt setzte es ein krachendes 0:5 gegen den SC Freiburg. „Dass es immer auch die Möglichkeit gibt, ein Spiel zu verlieren im Fußball – wenn du damit nicht klarkommst, dann geh nach Hause“, hakte Werner die Pleite ab. „Es ist kein klassischer Drittligist bei dem es nur um die körperlichen Tugenden und geradlinigen Fußball geht“, begegnet der SVW-Coach dem kommenden Gegner mit großem Respekt: „Sie haben eine gute Struktur.“
(Photo by Luciano Lima/Getty Images)
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