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·27 April 2025

Drei Erkenntnisse: Müller hat noch eine große Bayern-Zukunft vor sich

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Der FC Bayern gewinnt am 31. Bundesliga-Spieltag dominant gegen Mainz 05. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.

Die Bayern setzten sich mit einem souveränen Auftritt mit 3:0 gegen Mainz 05 durch. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:


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1. Müller hat noch eine große Bayern-Zukunft vor sich

Gegen Mainz feierte Thomas Müller den nächsten Meilenstein: Es war sein 500. Bundesligaeinsatz für den FC Bayern. Es liegt also eine große Vergangenheit beim FCB hinter ihm. Müller hat aber auch noch eine große Bayern-Zukunft vor sich.

Das zeigen seine Auftritte spätestens, seitdem bekannt ist, dass er keinen neuen Vertrag als Bayern-Spieler bekommen wird. Die Fans scheinen Müller seither noch mehr zu lieben als zuvor. Wenn bei der Aufstellung sein Name gerufen wird, ist der Lärm fast ohrenbetäubend – spürbar lauter als bei allen anderen Stars. Wird Müller eingewechselt oder erhebt sich nur zum Warmlaufen, gibt es Jubel wie bei einem Tor der Bayern. Die Beliebtheit der Bayern-Legende scheint an ihrem Höhepunkt angekommen zu sein.

Das, zusammen mit Müllers Authentizität, seiner Cleverness plus seinen rhetorischen Fähigkeiten machen ihn prädestiniert für zukünftige Aufgaben beim Rekordmeister. Wird in Zukunft mal wieder nach einem neuen Trainer gesucht werden, könnte Müller als Kandidat gelten. Ein neuer Sportvorstand wird gebraucht? Warum nicht Müller? Präsident? Vizepräsident? Vorstand? Vorstandsvorsitzender? Alles scheint möglich. Einen solchen Status hatte in der Vergangenheit nur einer: Franz Beckenbauer! Auch er war in der Lage, jede Rolle bei den Bayern und im deutschen Fußball im Ganzen auszufüllen.

Das ist sicher auch den mächtigen Herren im Verein bewusst. Beim früheren Superstar Lothar Matthäus wurde schnell nach dem Ende der aktiven Karriere klargestellt, dass man ihn in Zukunft nicht im Verein haben möchte. Stichwort: Greenkeeper. Damals war wohl auch vielen klar, dass es mit Weltfußballer und Leitwolf Matthäus im Klub ungemütlich werden könnte.

Müller wird sich aber nicht so einfach ausmanövrieren lassen. Die Situation um die nicht gewährte Vertragsverlängerung ließ Müller nicht eskalieren – der 35-Jährige bleibt schön ruhig, auch wenn er gerne noch ein Jahr drangehängt hätte. Müller bewahrt kühlen Kopf. Auch eine Qualität, die in Führungspositionen von Vorteil ist.

Die FCB-Legende wird für viele im Verein noch gefährlich werden. Max Eberl sprach diesen Gedanken als Einziger bisher aus. Auf die Frage, was passieren könnte, wenn Müller als Bayern-Boss zurückkehrt, antwortete der Sportvorstand spontan: „Dann wird er mich vielleicht rausschmeißen!“

Wenn Müller zum allerletzten Mal den Platz als Bayern-Spieler verlässt, war es das auf jeden Fall noch lange nicht für ihn. Für Müller startet jetzt lediglich ein neues Kapitel.

2. Bayern muss mit Dier verlängern

Eric Dier konnte gegen Mainz erneut überzeugen. Der Engländer ließ hinten nichts anbrennen und traf auch noch per Kopf zum 3:0. Der Vertrag des 31-Jährigen läuft im Sommer aus. Eberl und Co. lassen sich mit einer Verlängerung weiter Zeit. Eigentlich wäre hier etwas mehr Eile geboten, denn es wäre fahrlässig Dier ziehen zu lassen.

Auf den Verteidiger ist immer Verlass, er kostet kein riesiges Gehalt und vom ersten Tag an identifiziert er sich mit dem FC Bayern. Das (teure) Duo Minjae Kim und Dayot Upamecano ist immer wieder für Patzer gut. Oder verletzt.

Bei Dier, weiß man was man bekommt. Warum soll er nicht noch für ein oder zwei Jahre für die Bayern spielen? Verkauft man Kim und/oder Upamecano für gutes Geld, ist ihm sogar noch eine größere Rolle beim Rekordmeister zuzutrauen. Deshalb sollte Eberl – wie so oft – nicht weiter zögern und Dier einen neuen Vertrag geben. Viel falsch machen kann man damit nicht. Natürlich kann man sich dann auch noch weiter nach einem namhafteren Abwehrchef umschauen. Auf Dier sollten die Bayern aber auch in Zukunft nicht verzichten.

3. Kane kann einem leidtun

Harry Kane hat bis jetzt immer noch keinen Mannschaftstitel gewonnen und die Debatte darüber nervt den Superstar merkbar. Höchstwahrscheinlich am kommenden Samstag in Leipzig können die Bayern die Deutsche Meisterschaft klarmachen – und Kane wird auf dem Platz nicht dabei sein.

Schiedsrichter Bastian Dankert hatte einen Kane-Zweikampf mit dem Mainzer Jonathan Burkardt als Foul gewertet und Gelb gegeben. Es war Kanes fünfte Gelbe Karte in dieser Saison. Hier hätte der Schiri auch mehr Fingerspitzengefühl haben können.

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Foto: IMAGO

Kane zeigte sich nach dem Spiel so emotional wie eigentlich nie in seinen sonst so professionellen Interviews und schimpfte über die Entscheidung. Es seine eine „verrückte Entscheidung“ von Dankert gewesen.

Kane schimpfte weiter: „Leider kommen manchmal Leute in die Allianz-Arena und versuchen, sich einen Namen zu machen.“ Man merkt, wie wichtig es für Kane gewesen wäre, seine erste Meisterschaft mit seinen Bayern-Kollegen auf dem Feld zu feiern.

Wenn sie dann endlich eingetütet ist, hat der Torjäger großen Anteil am Gewinn des Titels. Deshalb kann Kane einem ein bisschen leidtun. Wenn er am Ende doch die Schale in der Allianz Arena hochhalten kann, wird die Freude darüber sicher trotzdem ein schneller Trost für Kane sein.

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