90PLUS
·10 February 2025
Eintracht Frankfurt: Fehlende Leichtigkeit als Symptom, das bekämpft werden muss
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·10 February 2025
Eintracht Frankfurt überzeugte in der Bundesliga in der Hinrunde, hielt phasenweise Schritt mit dem FC Bayern. Mit durchgedrücktem Gaspedal und einem Omar Marmoush in brillanter Form fegten die Hessen über die Gegner hinweg.
Momentan, Anfang Februar 2025, sieht es nicht mehr ganz so leicht aus, was die Hessen auf den Platz bringen. Marmoush verdient sein Geld bei Manchester City, seine Nachfolger Elye Wahi und Michy Batshuayi befinden sich in der Integrationsphase und die Ergebnisse stimmen nicht mehr so sehr wie zu Beginn der Saison. Grund zur Panik?
Am Wochenende spielte Eintracht Frankfurt nicht schlecht, holte aber nur ein 1:1 in Mönchengladbach. Viermal in Folge sin die Hessen nun sieglos, drei dieser Spiele wurden aber mit einem Remis beendet. Und die Niederlage gab es bei der Roma, diese hatte keine großartig negativen Auswirkungen. Hängt die kleine Delle also mit dem Marmoush-Abgang zu tun? Vielleicht. Oder eben auch nicht. Auch mit dem Ägypter gab es in dieser Saison schon einen kurzen Spannungsabfall. Möglich also, dass eine erneute, für den Entwicklungsstand der Mannschaft vertretbare Delle genau mit dem Marmoush-Abgang und seinen Folgen zusammenkam.
Die Lage klingt auch etwas bedrohlicher als sie ist. Die SGE steht auf Platz drei, es ist alles in Ordnung. Lediglich einen Puffer nach unten gibt es nicht mehr. Leipzig ist auf drei Punkte herangekommen, Stuttgart auf vier, Freiburg auf sechs. Die Hessen haben zwar ein wenig den Flow aus den besten Phasen der Saison verloren, sind aber weiter im Soll. Was sich geändert hat: Der Spielraum für Fehler, was die Endresultate angeht, ist einfach kleiner geworden. Zumindest, wenn man in die Champions League will.
Gefragt ist in einer solchen Phase natürlich immer der Trainer. Dino Toppmöller hat eine Idealvorstellung von dem Fußball, den er mit den Hessen spielen will. Eben so, wie es in der Hinrunde rund um das Bayernspiel der Fall war. Schnell, direkt, intuitiv, aber mit Momenten, in denen die Balance im Vordergrund steht. Er ist jetzt gefordert und muss versuchen, die Leichtigkeit im Spiel, die Stringenz, die momentan ein wenig fehlt, wieder zurückzubringen. Das geht erst einmal mit Intensität, mit Arbeit. Je mehr Sicherheit, desto mehr Struktur. Und je mehr Struktur, desto mehr Freiheiten kann man sich erlauben. Was einfach klingt, ist aber nicht ganz so einfach.
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)
Und mal ehrlich: Schlechten Fußball spielt Frankfurt auch nicht. Das Gesamtbild, das die Mannschaft abgibt, ist kein beunruhigendes. Es fehlt schlicht etwas. Mal die Belohnung für ein gutes Spiel, mal die letzte Konsequenz im letzten Drittel, mal die Aufmerksamkeit in der Abwehr. Auch die Gladbacher dominierte man nach xG, konnte das aber nicht für sich nutzen. Der Vorteil ist, dass jetzt drei komplette Trainingswochen anstehen, in denen inhaltlich gearbeitet werden kann. Der Nachteil ist, dass zwei der nächsten drei Gegner Leverkusen und Bayern heißen, ehe es in der Europa League weitergeht.
Doch was heißt das jetzt alles? Frankfurt steckt in einer kleinen Ergebniskrise, die noch kein Grund zur Sorge ist, solange zeitnah gegengesteuert wird. Die nächsten Wochen in der Mainmetropole werden interessant, weil Lösungen hermüssen. Diese wird Toppmöller zwar sicher im Hinterkopf haben, die Umsetzung wird aber entscheidend sein. Greifen die Anpassungen nicht, dann könnte es eine zähe Saisonphase werden. Doch das ist momentan noch Zukunftsmusik.
(Photo by Pau Barrena/Getty Images)
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