Nur die Raute
·4 March 2025
Erst Rotsünder, dann unsichtbar: HSV-Star droht nach schweren Wochen die Bank

Nur die Raute
·4 March 2025
Nach einem starken Rückrundenstart verzeichnete Emir Sahiti zuletzt einen klaren Leistungseinbruch. Schon gegen Fortuna Düsseldorf könnte der Kroate wieder auf die Bank rotieren.
Ein Tor in zwölf Pflichtspielen: Die bisherige HSV-Bilanz von Emir Sahiti liest sich durchwachsen. Nachdem der 26-Jährige im vergangenen Sommer kurz vor Transferschluss für 1,2 Millionen Euro von Hadjuk Split verpflichtet wurde, benötigte er zunächst merklich Anlaufzeit. Im Oktober wurde Sahiti dann von einer Sprunggelenksverletzung gestoppt, aufgrund derer er insgesamt fünf Wochen verpasste.
Doch der Jahreswechsel stand dem Kroaten gut zu Gesicht. Sahiti mauserte sich zu einem Gewinner der Winter-Vorbereitung und gehört seit dem Rückrunden-Auftakt fast ausnahmslos zur Stammbesetzung von Merlin Polzin. Dieses Vertrauen zahlte er zunächst mit entsprechenden Leistungen zurück. Der bisherige Höhepunkt seiner HSV-Zeit: Der 3:2-Siegtreffer beim Auswärtsspiel gegen Hertha BSC samt feiner Einzelleistung im Voraus.
Das kurze Formhoch des Rechtsaußen fand jedoch ein schnelles Ende, ehe dieser sich gegen den SSV Jahn Regensburg sogar einen kapitalen Aussetzer leistete. Nach einer mehr als vermeidbaren gelb-roten Karte machte Sahiti beim anschließenden Gang in die Kabine „obszöne Gesten“ in Richtung der Zuschauer, wie es im später folgenden DFB-Urteil hieß. Dieses belegte den Sommer-Neuzugang mit einer Geldstrafe in Höhe von 8.000 Euro.
Folglich verpasste Sahiti auch das Spitzenspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern und musste von der Tribüne aus mit ansehen, wie seine Mannschaft die wahrscheinlich beste Saisonleistung auf den Rasen des Volksparkstadions zauberte. Und auch Sahitis Konkurrenten punkteten: Youngster Adedire Mebude überzeugte bei seinem Startelf-Debüt, während Fabio Balde als Joker ein absolutes Traumtor erzielte.
Gegen Paderborn durfte Sahiti dennoch von Beginn an ran – und blieb erneut blass. Gut möglich daher, dass der Rechtsfuß gegen Fortuna Düsseldorf auf der Ersatzbank Platz nehmen muss und seinen mühsam erkämpften Stammplatz vorerst verloren hat.
(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)