90min
·26 February 2025
Erster Wück-Heimsieg: DFB-Frauen überwinden Startschwierigkeiten gegen Österreich
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·26 February 2025
Die DFB-Frauen konnten den ersten Heimsieg mit Christian Wück als Bundestrainer feiern. Im zweiten Nations-League-Spiel des Jahres gewannen sie mit 4:1 gegen Österreich. Einige Tage zuvor hatte die Nationalelf beim 2:2 gegen die Niederlande noch einige Baustellen offenbart.
In Nürnberg tat sich Deutschland ebenfalls nicht ganz leicht: Die Freiburgerin Annabel Schasching sorgte für den perfekten Start für Österreich (3.), Deutschland gelang aber vor der Pause durch Freigang der Ausgleich (39.). Dallmann sorgte dann für die Führung (55.), bevor die Joker Hoffmann (70.) und Endemann (82.) das Ergebnis hochschraubten.
Österreich ging bereits mit der ersten gefährlichen Aktion des Spiels in Führung, es war eine Koproduktion zweier Bundesliga-Spielerinnen: Die Essenerin Lilli Purtscheller legte auf Annabel Schasching vom SC Freiburg auf, die ließ sich aus elf Metern nicht zweimal bitten.
Die Wück-Elf arbeitete danach bemüht nach vorne, klare Chancen gab es zunächst aber eher weniger. Die Österreicherinnen mit dem neuen Trainer Alexander Schriebl machten es im Pressing gut, setzten Deutschland früh unter Druck. Die erste richtige Chance für Deutschland kam in der 19. Minute, als ÖFB-Torhüterin Zinsberger gegen Bühl parieren konnte.
Aber auch das 0:2 lag zwischenzeitlich in der Luft, besonders nach einem Patzer von Torhüterin Stina Johannes, die nach der Abreise von Sophia Winkler und Ann-Katrin Berger den Kasten hüten durfte (21.). Wenige Minuten später konnte sie sich gegen die Hoffenheimerin Hickelsberger-Füller auszeichnen, aber so ganz stabil wirkte die deutsche Defensive weiter nicht.
Aber Deutschland hatte noch vor der Pause die Antwort parat: Über einen Freistoß kam der Ball zu Laura Freigang, die Frankfurterin hatte aus vier Metern wenig Mühe, den Ball im Tor unterzubringen (39.). Der Ausgleich war etwas schmeichelhaft, ganz zufrieden konnte das DFB-Trainerteam zur Pause nicht sein.
Es folgte aber eine Leistungssteigerung: Die bis dato eher unauffällige Jule Brand spielte in der 55. Minute einen tollen Pass in den Lauf von Bayern-Mittelfeldspielerin Linda Dallmann, die schlitzohrig Torhüterin Zinsberger tunnelte - 2:1.
Österreich verlegte sich in der zweiten Halbzeit mehr und mehr auf das Verteidigen, konnte kaum mehr Nadelstiche setzen. Stattdessen folgte das 3:1 für Deutschland: Torschützin Dallmann profitierte von einem Ballgewinn, um die eingewechselte Giovanna Hoffmann in Szene zu setzen - die nutzte die Chance ohne Zögern (70.)
Österreich wirkte nun zunehmend platt, sodass Deutschland noch das 4:1 draufsetzen konnte. Erneut entstand es nach einem Ballverlust der Österreicherinnen, mit Vivien Endemann traf die nächste Joker-Spielerin (82.).
In der Schlussphase machte allerdings eine Verletzung von Rebecca Knaak den DFB-Frauen Sorgen - sie wäre nach Kathrin Hendrich und Sara Doorsoun bereits die dritte Innenverteidigerin, die verletzt ausfällt.
Insgesamt war der 4:1-Sieg über die 90 Minuten verdient, vielleicht aber ein Tor zu hoch. In der zweiten Hälfte spielte Deutschland zielstrebiger, die Qualität auf der Bank machte erneut den Unterschied. In der Nations League kann sich das Nationalteam nun über den geteilten ersten Platz mit vier Punkten freuen, der Blick geht aber längst in Richtung Europameisterschaft 2025. Das Spiel dürfte erneut einige Lektionen im Lernprozess hervorgebracht haben.
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