come-on-fc.com
·7 April 2025
Hertha BSC hatte am Samstag das, was dem 1. FC Köln aktuell fehlt

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Simon Bartsch
07. April 2025
Fabian Reese war am Samstag einmal mehr der entscheidende Mann bei der Hertha und erzielte bereits den sechsten Treffer in vier Spielen. Doch nicht nur Reese machte bei Hertha gegen Köln den Unterschied. Gleich mehrere Akteure zeigten ihre herausragenden Qualitäten. Dem 1. FC Köln fehlt es aktuell in der Spitze.
Gerhard Struber wirkt ratlos beim Spiel des 1. FC Köln gegen Hertha BSC
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Bereits am vergangenen Donnerstag hatte Gerhard Struber eine Vorahnung. Der Trainer des 1. FC Köln ließ durchklingen, dass er sich nicht wirklich erklären könne, warum die Hertha in dieser Spielzeit in den hinteren Tabellenregionen „herumturnt“. Am Samstagabend wurden die Aussagen des Trainers noch einmal beeindruckend untermalt. Wer die Berliner an diesem Abend zum ersten Mal in dieser Spielzeit hat spielen sehen, der könnte sich die gleiche Frage wie Struber stellen. Die Hauptstädter haben nicht überragend aufgespielt, aber in dieser Liga ausreichend, um den Tabellenzweiten zu schlagen und sicher auch, um in oberen Tabellenregionen, ja sogar um den Aufstieg mitzuspielen. Nur ist in den ersten zwei Saisondritteln eben nicht alles rundgelaufen bei der Hertha.
So kamen Christian Keller und Struber am Samstagabend nicht drum herum, die Qualität des Gegners zu loben und sich einzugestehen, dass Berlin einfach besser war. „Es hatte heute einfach viel mit dem Gegner zu tun. Das war eine bärenstarke Leistung der Hertha“, sagte der Kölner Coach. Allerdings wiesen die Kölner Verantwortlichen auch auf die hohe Intensität hin, die die eigenen Spieler abgerissen hätten. Daran ließ die Statistik keine Zweifel. Der FC hatte deutlich mehr Ballbesitz, lief rund zwei Kilometer mehr, spielte knapp 200 Pässe mehr, zog mehr Sprints an und doch stand am Ende des Tages ein absolut verdientes 0:1 auf der Anzeigetafel. Ein 0:1, das ehrlicherweise wohl auch noch deutlicher hätte ausfallen können. Alleine Derry Scherhant hätte das Ergebnis höher stellen können, wenn nicht müssen, genauso wie Marten Winkler, der die sichere Führung noch liegenließ.
Natürlich hat die Qualität des Gegners auch immer mit der eigenen Leistung zu tun und die war beim FC am Samstag einfach nicht gut genug. Und doch zeigte die Hertha dem FC an diesem Abend auch auf, was den Kölnern zurzeit und vielleicht dann auch im Aufstiegsrennen fehlt: die Spitze, Unterschiedsspieler. Spieler wie eben ein Fabian Reese, der nicht nur aufgrund seines Traumtors eine überragende Partie ablieferte. Der Offensivspieler, der schon im Vorfeld der Begegnung Lobeshymnen erhielt, stellte die Kölner Hintermannschaft immer wieder vor Probleme – zum Beispiel mit der perfekten Flanke eben auf Winkler. Vor allem die Tempovorteile waren auffallend und im Fall des Tors auch mitentscheidend, bei dem Dominique Heintz erst nur schwer hinterherkam und dann zu zaghaft agierte. Kein Wunder, dass wohl einige Bundesligisten hinter dem gebürtigen Kieler her sind und der FC es wohl war.
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Der 27-Jährige erzielte in den vergangenen vier Spielen sechs Tore. Doch Reese war am Samstag nicht der einzige Unterschiedsspieler. Ibrahim Maza hatte gerade in der ersten Halbzeit viele Räume, die man einem Talent mit seiner Klasse besser nicht geben sollte. Der 19-Jährige hätte seine gute Leistung fast mit einem Treffer gekrönt, doch der Pfosten hatte etwas dagegen. Maza schaltete und waltete, dirigierte. Auch Scherhant und Michael Cuisance brachten eine Qualität auf den Platz, die den Kölnern am Samstag einmal mehr fehlte. Diego Demme spielte nicht nur den perfekten Pass auf Reese vor dem entscheidenden Tor, der 33-Jährige brachte nahezu jeden Ball zum Mitspieler, sorgte für den Spielaufbau und in der Defensive räumte Deyovaisio Zeefuik, der beim letzten Auftritt in Köln noch Rot gesehen hatte, nahezu alles ab.
Der FC gehört in der Breite sicherlich zu den Zweitligisten mit dem besten Kader, doch immer wieder fehlt es eben an den entscheidenden Spielern. Spieler, die die Kölner grundsätzlich in ihren Reihen haben. Etwa Dejan Ljubicic oder Luca Waldschmidt, der die Qualität in den vergangenen Wochen immerhin mit entscheidenden Toren (und deren Vorbereitung) andeutete, doch fehlt es an Form oder eben Konstanz. So hing das Ergebnis am Samstag dann eben an der Leistung des Gegners, aber eben auch an der eigenen.
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