Hoeneß enthüllt: „Tuchel hat teure Spieler gefordert“ | OneFootball

Uli Hoeneß und Thomas Tuchel wurde während der Zusammenarbeit ein schwieriges Verhältnis nachgesagt. Gegen Ende trugen die beiden ihre Meinungsverschiedenheiten sogar öffentlich aus. Der Ex-FCB-Präsident sprach nun über die Arbeit des einstigen Münchner Trainers.

Seit diesem Jahr ist Thomas Tuchel der Trainer der englischen Nationalmannschaft. Bis zum Sommer des vergangenen Jahres war der 51-Jährige noch der Chefcoach beim FC Bayern München. Es war eine komplizierte Zusammenarbeit. Das deuten nun auch die Worte von Uli Hoeneß an.

Der sagte im Gespräch mit t-online: „Privat war unser Verhältnis bis zum Schluss total in Ordnung. Aber er hat in vielen Bereichen einfach eine ganz andere Auffassung, wie man eine Mannschaft führt. Außerdem wollte er relativ viele Transfers machen.“

Hoeneß über die „permanente Diskussion“ mit Tuchel

Der 73-Jährige führte weiter aus: „Wir wollten dagegen versuchen, mit mehr eigenen Spielern auch mittelfristig zu arbeiten. Wenn ich daran denke, wie viele teure Spieler da immer wieder gefordert wurden. Jedes Mal, wenn wir einen verletzten Spieler hatten, wurde nach neuen Spielern gerufen. Das war eine permanente Diskussion um Spieler.“

Schlussendlich verglich Hoeneß jene Situation mit der aktuellen Lage bei den Bayern und fasste zusammen: „Das habe ich bei Vincent [Kompany] noch nie gehört.“ Angesprochen auf die Frage, ob die Nagelsmann-Entlassung oder die Tuchel-Verpflichtung der größere Fehler gewesen seien, betonte Hoeneß: „Auf jeden Fall die überstürzte Entlassung von Julian Nagelsmann, die mit dem Aufsichtsrat schon lange nicht mehr abgesprochen war. Der Aufsichtsrat wurde mehr oder weniger vor vollendete Tatsachen gestellt.“

In dem Zusammenhang blickte Hoeneß auch auf mögliche Neuverpflichtungen im kommenden Sommer. Er erklärte: „Das hängt von den ganzen Vertragsverlängerungen ab. Dann muss man sehen, wie viel Geld übrig ist, um eventuell neue Spieler zu holen. Aber so wie ich die Dinge im Moment sehe, ist nicht mehr viel Geld da, um im nächsten Jahr große Neuverpflichtungen zu tätigen.“