90PLUS
·10 May 2025
Hoffenheim-Albtraum quasi abgewendet: Jetzt doch Zukunft mit Ilzer?

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·10 May 2025
Nationaltorwart Oliver Baumann und die anderen Spieler der TSG Hoffenheim applaudierten zaghaft den mitgereisten Fans, auch Trainer Christian Ilzer war nicht wirklich in Feierlaune. Zwar wird eine albtraumhafte Bundesliga-Saison wohl glimpflich mit dem Klassenerhalt enden, doch die letzten Monate haben Spuren hinterlassen. Im Sommer wird sich die TSG neu erfinden müssen – mit Ilzer an der Seitenlinie?
Ganz so scheint es. „Als wir Christian Ilzer verpflichtet haben, haben wir gewusst, dass das nicht von heute auf morgen geht. Das ist ein langer Weg. Der Weg hat in dieser schwierigen Saison begonnen. Jetzt ist eine längere Vorbereitung, wo man auch am Kader basteln kann. Und deshalb bin ich überzeugt, dass Christian Ilzer der richtige Trainer ist“, sagte Sport-Geschäftsführer Andreas Schicker am Freitagabend nach dem 2:2 (1:1) beim VfL Wolfsburg bei DAZN.
Nach dem Remis am vorletzten Spieltag, Ilzer nannte es einen möglicherweise „goldenen Punkt“, stehen die Hoffenheimer kurz vor dem direkten Ligaverbleib – und das nach einer Spielzeit zum Vergessen. Querelen auf Funktionärsebene hatten besonders in der Hinrunde für große Unruhe im Klub gesorgt, was sich auch auf dem Rasen auswirkte. Letztlich kostete die Talfahrt Pellegrino Matarazzo im vergangenen November den Job, für ihn übernahm Ilzer.
Doch auch der Österreicher tat sich phasenweise sehr schwer, die nötigen Punkte zu holen, zuletzt gab es gar Spekulationen über seine Ablösung im Sommer. Sandro Wagner, der seine Tätigkeit als Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft beenden wird, galt als Kandidat. Klubchef Jörg Albrecht stärkte am Freitag im Interview mit dem SWR jedoch Ilzer – wie auch Schicker einige Stunden danach. „Gehen Sie davon aus, dass Christian Ilzer Trainer sein wird zum Start der neuen Runde“, sagte er.
Nach einer vollständigen Saisonvorbereitung und einem Umbruch im Kader soll es wieder bergauf gehen und der Abstiegskampf der Vergangenheit angehören. „Wir brauchen es nicht schönreden. Am Ende sind es wenige Punkte, es ist viel passiert in der Saison. Mir war schnell klar, dass es darum geht, die Liga zu halten.“ Ihm sei bewusst gewesen, „dass man im Sommer die ein oder andere Schraube drehen muss, um etwas zu ändern.“
Idealerweise steht am Ende dieser Umwälzungen ein Ergebnis, dass der Klubboss bereits recht genau benennen kann. „Es wäre natürlich schön“, sagte Albrecht, „wenn wir einen einstelligen Tabellenplatz erreichen könnten.“ (SID)
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