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·16 October 2024

Medien zum Arena-Verkauf: „Bettel-Tour“ zeige „große Probleme“ auf Schalke

Article image:Medien zum Arena-Verkauf: „Bettel-Tour“ zeige „große Probleme“ auf Schalke

Der FC Schalke 04 überraschte heute den nicht eingeweihten Teil der Öffentlichkeit mit einer Meldung, die kurz darauf schon unmissverständlich von den Schalke nahestehenden Medien eingeordnet wird. Der hoch verschuldete Club will tatsächlich seine Arena verkaufen – an eine Genossenschaft, die die Mitglieder von Schalke 04 selbst mit Geld anfüttern sollen.

Sogar eine relativ konkrete Größenordnung konnte Matthias Tillmann heute bei der Veröffentlichung nennen. Für „deutlich unter 750 Euro“ solle man in die Fördergenossenschaft, so die offizielle Bezeichnung, einsteigen können. Durch dieses niedrigschwellige Angebot – zumindest aus Sicht der Clubverantwortlichen ist es das offenbar – erhofft man sich eine möglichst rege Beteiligung unter den 180.000 Mitgliedern von S04.


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Nicht allein Anteilseigner der Veltins-Arena würde man mit einer solchen Investition. Die eingenommenen Gelder sollen auch für „weitere finanzielle Engagements“ zur Sicherung der Zukunft des Vereins verwendet werden.

Das doch ganz schön starke Stück, dass der Club den zentralen physischen Bestandteil seiner Existenz verkaufen will, kommentieren dann auch zwei im Ruhrgebiet ansässige Zeitungen unmittelbar.

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Foto: IMAGO

Schalke entferne sich immer weiter von den Fans

Bei der WAZ heißt es immerhin, dass dies alles eine „reizvolle Idee“ sei. „Charmant“ gar nennt Andreas Ernst das Vorhaben, weil damit viel Geld akquiriert werden könne, ohne dass man auf einen Investor zugreifen müsse. Damit würde dem Wunsch vieler Fans Rechnung getragen, dass der Club ein eingetragener Verein bleiben solle.

Gleichzeitig sei die diese Idee bedingende Notlage nicht zu übersehen. Bräuchte Schalke 04 nicht – viel – Geld, stünde der Verkauf des eigenen Wohnzimmers gar nicht zur Debatte. Dass die finanzielle Lage „dramatisch“ sei, werde durch die „sentimentale Form“ der „Spende“ in Form einer Genossenschaftsbeteiligung nur unzureichend kaschiert. Doch Geld hätten Fans und Mitglieder schon oft gegeben. Viele würden es sich gut überlegen, ob sie nun erneut dazu bereit sein werden.

Eine „Bettel-Tour“ des stolzen Revierclubs nennt die Bild-Zeitung den Vorgang in ihrem Kommentar, der den „Tod auf Raten“ für Schalke 04 bedeute. Ein „Sakrileg“ sei es, das Stadion des Clubs zu verkaufen, für viele Fans unantastbar.

Matthias Tillmann habe die Schulden in Höhe von 168 Millionen Euro nicht zu verantworten. Er sieht aber nun offenbar keine andere Lösung mehr als den eingeschlagenen Weg, der den Club immer weiter von den Fans entferne. Auch, weil die Gründung der Fördergenossenschaft „durchgedrückt“ werde, kritisiert Christian Kitsch, ohne die in Kürze stattfindende Mitgliederversammlung über diese Idee abstimmen zu lassen.

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