Streit um Meisterfeier: FC Bayern soll Marienplatz-Party selbst zahlen | OneFootball

Streit um Meisterfeier: FC Bayern soll Marienplatz-Party selbst zahlen | OneFootball

Icon: FCBinside.de

FCBinside.de

·8 May 2025

Streit um Meisterfeier: FC Bayern soll Marienplatz-Party selbst zahlen

Article image:Streit um Meisterfeier: FC Bayern soll Marienplatz-Party selbst zahlen

Es ist ein Münchner Ritual mit großem Medienecho: Wenn der FC Bayern Meister wird, jubeln Mannschaft und Trainerteam vom Rathausbalkon, die Fans feiern auf dem Marienplatz. Auch in diesem Jahr – zum 34. Meistertitel – ist die Feier für den 18. Mai angesetzt. Doch der beliebte Traditionsmoment steht plötzlich in der Kritik.

Die Partei Die Linke fordert, dass der FC Bayern die Kosten der Veranstaltung selbst übernehmen soll. In einem Antrag an den Stadtrat heißt es, dass die Meisterfeier jährlich mit bis zu 500.000 Euro aus städtischen Mitteln finanziert werde – ein Aufwand, der angesichts der Haushaltskrise nicht mehr zu rechtfertigen sei.


OneFootball Videos


„Die Kasse des FC Bayern ist prall gefüllt – die der Stadt nicht“

Stadtrat Thomas Lechner (Die Linke) argumentiert: „Mit einer Meisterfeier im Rathaus gewähren wir dem FC Bayern ein großes Privileg. Dass dies aus Steuermitteln finanziert wird, muss ein Ende haben.“

Er verweist auf die wirtschaftliche Stärke des Vereins, der laut Forbes regelmäßig zu den reichsten Fußballklubs der Welt zählt, mit Umsätzen jenseits der 800 Millionen Euro-Marke. In der aktuellen Situation sei es nicht vertretbar, aus öffentlichen Kassen „Fußballmillionäre“ zu feiern, während an anderer Stelle gestrichen werde.

Auch Stadträtin Brigitte Wolf (Die Linke) äußerte sich deutlich: „Wir können uns diese Prestigeevents schlicht nicht mehr leisten. Wer den sozialen Zusammenhalt nicht gefährden will, muss seine Ausgaben anders priorisieren.“

Stadt im Sparkurs – Meisterfeier als Luxusproblem?

Hintergrund der Forderung: Die Stadt München hat seit November 2023 einen strikten Sparkurs eingeschlagen. Laut Kämmerer Christoph Frey (SPD) sollen freiwillige Leistungen um knapp 3 Prozent reduziert werden. Darunter fallen nicht lebensnotwendige Ausgaben, wie eben auch Feierlichkeiten und Großveranstaltungen – etwa die Organisation und Infrastruktur rund um den Meisterbalkon.

Laut interner Kalkulationen umfassen die Kosten: Sicherheits- und Polizeieinsatz, Verkehrs- und Logistikmaßnahmen, Aufbau von Technik, Absperrungen und Sanitäranlagen und Personalkosten der Stadtverwaltung. All das summiert sich auf eine sechsstellige Summe, die zuletzt die Stadt getragen hat.

View publisher imprint