
LigaInsider
·12 March 2025
Vor Hoffenheim: Trainer Blessin sucht die beste Sturm-Kombination

LigaInsider
·12 March 2025
Der FC St. Pauli steckt mitten im Abstiegskampf. Nach 25 Spieltagen stehen die Kiezkicker auf Platz 15 der Bundesliga, nur zwei Punkte vor dem Relegationsrang. Besonders die schwache Offensive bereitet Sorgen: In den letzten fünf Ligaspielen erzielte das Team nur ein einziges Tor. Vor dem wichtigen Duell gegen die TSG Hoffenheim am Freitagabend stellt sich daher die Frage: Mit welcher Formation und welchen Spielern geht Trainer Alexander Blessin in die Partie? Beim 1:1 gegen den VfL Wolfsburg stellte Blessin sein System um und ließ erstmals mit einem Zehner hinter einer Doppelspitze spielen. Danel Sinani übernahm diese Rolle und machte seine Sache gut, während vorne Noah Weißhaupt und Oladapo Afolayan stürmten. Doch Afolayan konnte seine Chance nicht wirklich nutzen – weshalb Elias Saad als Kandidat für einen Startelfeinsatz gilt. Möglich ist aber auch eine Rückkehr zum bewährten Dreiersturm mit Johannes Eggestein als zentraler Spitze. Der Angreifer hatte gegen Wolfsburg eine Pause erhalten, könnte nun aber wieder starten. „Davor fehlte ihm ein wenig die Frische – die ist jetzt aber wieder da. Von daher würde nichts dagegensprechen, dass er wieder von Anfang an beginnt“, erklärte Blessin auf der Pressekonferenz am Mittwoch.
Eine interessante Option könnte die Kombination von Sinani als Zehner hinter Eggestein und einem weiteren Stürmer sein. Blessin hält diese Variante offen: „Natürlich kann Johannes Eggestein auch vor Danel in der Doppelspitze spielen. Diese Bälle festmachen in der roten Zone, Pässe verteilen – das kann er.“ Nach Einschätzung von LigaInsider dürfte es aber eher nur auf einen der beiden hinauslaufen. Und diesbezüglich scheint Sinani aktuell die Nase einen Tick vorne zu haben. Blessin: „Wir sind froh, dass wir beide Spieler haben. Da müssen wir gucken, wer jetzt die 101 Prozent gerade auf den Platz bringt.“
Ein großes Problem bleibt die Chancenverwertung. Blessin sieht vor allem drei Punkte, die verbessert werden müssen: „Mit mehr Klarheit in den Fuß spielen, um den ein, zwei Meter Vorsprung besser zu nutzen, die Boxbesetzung optimieren und die Automatismen schärfen.“ Besonders die Strafraumbesetzung war zuletzt nicht optimal. Eine Situation beschrieb er wie folgt: „Eine Sekunde später waren dann fünf Spieler in der Box, was gut aussieht, aber halt zu spät ist.“ Im Training gab es daher einen klaren Fokus auf die Offensive. „Da geht es darum, nicht auf den Ball zu warten, sondern ihn in Regionen zu fordern, wo es wehtut. Das sind alles feine Nuancen, wo ich mir übers Training Selbstvertrauen holen kann. Für einen Stürmer ist das sehr wichtig. Gestern im Training sah das gut aus“, so Blessin. Ob die Trainingsarbeit gegen Hoffenheim Früchte trägt, wird sich am Freitagabend zeigen. Klar ist: St. Pauli braucht dringend mehr Durchschlagskraft, um im Abstiegskampf nicht noch weiter in Bedrängnis zu geraten.