Weltklasse-Werte: So hat Kimmich den CL-Kracher gegen Leverkusen dominiert | OneFootball

Beim 3:0-Erfolg der Bayern gegen Bayer 04 Leverkusen haben zahlreiche Münchner eine ordentliche Duftmarke hinterlassen. Natürlich standen vor allem die Torschützen Harry Kane (2x) und Jamal Musiala im Fokus, jedoch darf in der Beurteilung einer nicht zu kurz kommen: Joshua Kimmich, der unbeeindruckt von einer turbulenten Woche ein ganz klares Statement auf dem Platz setzten konnte.

Der 30-Jährige war hauptverantwortlich dafür, dass die Bayern nicht nur auf der Ergebnistafel klar vorne lagen, sondern auch das Geschehen fast über 90 Minuten hinweg dominieren konnten. Die Statistiken belegen eindrucksvoll, wie Kimmich das Spiel im Mittelfeld an sich gerissen hat.

Quelle: Sofascore

Kimmich mit mehr Pässen als Palacios und Xhaka zusammen

Insbesondere sticht ins Auge, dass Kimmich mit 114 Kontakten häufiger am Ball war als das Bayer-04-Duo Xhaka & Palacios gemeinsam (92). Werte die zeigen, dass Kimmich an der Seite von Goretzka das Mittelfeld beherrscht hat. Genau das war vor zweieinhalb Wochen in der Bundesliga noch ganz anders. Beim 0:0 verzeichneten Xhaka (91) und Palacios (88) noch 179 Ballkontakte, während Kimmich mit 63 Ballberührugen abfiel.

Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in der Passstatistik. Kimmich hat deutlich mehr Pässe gespielt als Xhaka und Palacios zusammen und hatte von allen zentralen Mittelfeldspielern die beste Quote. Auffällig ist zudem, dass Kimmich der einzige Sechser auf dem Platz war, der sich regelmäßig lange Bälle zugetraut hat. Zwar war seine Quote schwächer als jene von Goretzka und Xhaka, jedoch war er eben der einzige ZM, der wirkliche Impulse ach vorne setzen konnte. Der 30-Jährige hat vier Schüsse seiner Kollegen vorbereitet und war unter anderem am Latten-Kopfball von Jamal Musiala sowie am Treffer zum 2:0 beteiligt.

Kimmich zeigte wie gewohnt auch gegen den Ball enorm viel Einsatz und war der beste Zweikämpfer aus dem Quartett. Während Goretzka, Palacios und Xhaka um die 55 Prozent ihrer Duelle für sich entscheiden konnten, gewann Kimmich knapp 78 Prozent. Zudem zeigte er sich mitverantwortlich dafür, dass Florian Wirtz praktisch abgemeldet war.

Der Leverkusen-Youngster kam trotz seiner eigentlich herausragenden Form zu keiner Zeit ins Spiel und blieb bis zu seiner Auswechslung ohne Torschussbeteiligung. Wirtz brachte auch darüber hinaus nur 13 Bälle an den Mann, setzte sich lediglich bei einem von vier Dribblings durch und gewann drei von 14 Zweikämpfe.

Mit seinem bärenstarken Spiel gegen die Werkself hat Kimmich ein weiteres Statement für einen lukrativen Vertrag gesetzt. Kaum ein zentraler Mittelfeldspieler in Europa kann seinem Team gleichermaßen mit wie gegen den Ball so viel geben. In Abwesenheit des verletzten Rodri ist man fast geneigt dazu zu sagen, dass Kimmich der derzeit beste Sechser in Europa ist.