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Löwenmagazin
·6 February 2025
Wintertransfer der Löwen: Rechte Darlehenstasche vs. linke Darlehenstasche
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·6 February 2025
Dr. Christian Werner wehrt sich auf der Homepage der Profifußball KGaA gegenüber der Behauptung man hätte neue Darlehen für die Wintertransfers benötigt. Es ist das beliebte Spiel der Löwen von „rechte Darlehenstasche vs. linke Darlehenstasche“.
„Im Rahmen der Berichterstattung über die Winter-Neuverpflichtungen wird in verschiedenen Internet-Artikeln die Annahme verbreitet, dass die Neuzugänge des TSV 1860 München mit der Aufnahme von neuen Darlehen zu Beginn des Jahres 2025 finanziert wurden“, schreibt die Profifußball KGaA. Dies würde nicht den Tatsachen entsprechen. „Die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA ist nach wie vor von der finanziellen Unterstützung der Gesellschafter abhängig. Ein Fortbestehen ist ausschließlich durch die finanzielle Unterstützung der Familie Ismaik sowie des TSV München von 1860 e.V. in Bezug auf das Nachwuchsleistungszentrum möglich“, heißt es weiter. Dies wäre bei der Vorstellung von Patrick Glöckner als neuer Trainer sowie den Neugängen auch so kommentiert worden. Ein sehr wichtiger Zusatz, denn sie beschreibt die tatsächliche Lage der KGaA. Sie kann den Profifußball nicht mit eigenen erwirtschafteten Mitteln stemmen.
Allerdings hätte Dr. Christian Werner eine „Fremd-Finanzierung mit neuen Darlehen“ mit keiner Silbe erwähnt. Man wundert sich deshalb, warum in der Berichterstattung dies so unterstellt wird. Es ist das gleiche Problem, das seit Jahren besteht. Tatsache ist, dass die TSV München von 1860 GmbH & Co KGaA aktuell tatsächlich keine neuen Darlehen aufgenommen hat. In diesem Punkt hat Werner Recht. Das ist auch gar nicht notwendig. Denn über die H.I. Squared International hat HAM International der Profifußball KGaA ganze 9 Millionen Euro als Überbrückungsdarlehen zur Verfügung gestellt. Die sind als Sicherung für die nächsten Jahre gedacht. Diese Absicherung ist notwendig, weil die Profifußball KGaA eben nicht aus selbst erwirtschafteten Mitteln überleben kann und eine Fortführungsprognose für zwei Jahre benötigt. Es sind also grundsätzlich immer Darlehen als „eiserne Reserve“ vorhanden.
In der aktuellen Saison wurde das ursprüngliche Sportbudget nun erhöht. Das kann die Profifußball KGaA natürlich nicht selbst tun, sie benötigt die Einwilligung von HAM International / der HI Squared International. Und die entscheidet dann, ob die Darlehen für das Sportbudget freigegeben wird. Letztendlich entschieden wird das im Aufsichtsrat, wo HAM International die Mehrheit hat.
Also ja, die Profifußball KGaA nimmt keine neuen Darlehen auf. Nutzt aber mit Genehmigung von HAM International die Darlehen aus der Brückenfinanzierung. Darlehen, die mit hohen Auflagen für die TSV München von 1860 e.V. verbunden sind. Man erinnert sich an Herbst 2024, als diese Brückenfinanzierung vereinbart wurde.
Das ist nicht anderes als linke Darlehenstasche – rechte Darlehenstasche. Da helfen auch keine Taschenspielertricks. Werner hat mit den Wintertransfers die Darlehenslast der Profifußball KGaA definitiv erhöht. Jährlich grüßt dann das lächelnde Schulden-Murmeltier und man wundert sich über die Veröffentlichung im Bundesanzeiger wo es dann Schwarz auf Weiß steht. Immer wieder aufs Neue.