Wirft der HSV den Aufstieg weg? 5 Mutmacher, die dagegen sprechen! | OneFootball

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Nur die Raute

·29 April 2025

Wirft der HSV den Aufstieg weg? 5 Mutmacher, die dagegen sprechen!

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Nach drei sieglosen Spielen in Folge und der Niederlage gegen den KSC ist die Stimmung in Hamburg endgültig gekippt. Der Aufstieg verkommt zu einem nervlichen Drahtseilakt.

Der Hamburger SV kämpft seit Jahren darum, in die Bundesliga zurückzukehren – und in dieser Saison soll es endlich soweit sein. Trotz der aktuellen Formkrise und der in den vergangenen Wochen abhanden gekommenen Leichtigkeit ist die Ausgangsposition auf dem Papier unverändert gut. Ganz Fußball-Deutschland scheint sich trotzdem darauf geeinigt zu haben, dass der HSV im Rahmen einer erneuten Frühlingsflatter wieder einmal am Aufstieg scheitern wird. Doch es gibt noch immer gute Gründe dagegen!


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1. Die beste Ausgangslage der Zweitliga-Historie

Der Trend ist ganz gewiss nicht der Freund der Rothosen. Nur ein Sieg aus den letzten fünf Spielen machten den April nach einem ungewohnt starken März wieder einmal zum Angst-Monat. Und dennoch: Der HSV stand in seiner sieben Jahre andauernden Zweitliga-Zeit nach 31 Spieltagen noch nie so gut da wie aktuell. Erst einmal – in der Saison 2019/2020 – befanden sich die Hanseaten zu diesem Zeitpunkt auf einem direkten Aufstiegsplatz. Dabei lag man jedoch nur einen bzw. zwei Punkte vor den Plätzen drei und vier. Derzeit beträgt das Polster immerhin drei respektive vier Zähler. An dieser Ausgangslage änderten auch die jüngsten Ergebnisse nur bedingt etwas.

2. Alles in der eigenen Hand!

Mit dieser Ausgangslage geht außerdem einher: Der HSV hat nur drei Wochen vor dem Saisonende alles in der eigenen Hand. Gewinnt die Mannschaft von Merlin Polzin zwei ihrer letzten drei Partien, so ist die Rückkehr in die Bundesliga fix! Grund dafür ist die überragende Tordifferenz, die in diesem Szenario dafür sorgen würde, dass der drittplatzierte 1. FC Magdeburg auch bei drei Siegen nicht mehr an den Hanseaten vorbeiziehen könnte. Geht man davon aus, dass die Anhaltiner selbst noch einmal irgendwo federn lassen, könnten dem HSV sogar vier Punkte aus drei Spielen reichen. Das sollte trotz aller Nervosität möglich sein!

3. Die Konkurrenz hilft mit

Dass der Nord-Klub trotz des aktuellen Negativtrends noch immer verhältnismäßig komfortabel auf einem direkten Aufstiegsplatz rangiert, ist vor allem auch der Inkonstanz der Konkurrenz zu verdanken. Keine Mannschaft kommt in einen Lauf, keine Mannschaft schafft es, nachhaltig Druck auf die Favoriten aus Köln und Hamburg auszuüben. Bestes Beispiel: Am vergangenen Wochenende machte mit dem 1. FC Kaiserslautern nur ein Top-Sieben-Team seine Hausaufgaben. Außerdem werden weitere direkte Duelle zwischen Aufstiegsanwärtern für Punktverluste sorgen: Magdeburg und Paderborn treffen am 33. Spieltag aufeinander, Köln und Kaiserslautern am 34. und letzten Saison-Wochenende. Der HSV hingegen spielt nur noch gegen Mittelfeld-Mannschaften und einen Abstiegskandidaten.

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(Foto: Getty Images)

4. Ein Hoffnungsträger kehrt zurück

Der verletzungsbedingte Ausfall von Miro Muheim korreliert auffällig deutlich mit der aktuellen sportlichen Misere des HSV. In drei Spielen ohne seinen etatmäßigen Linksverteidiger, der an einem Muskelfaserriss laborierte, holte der ehemalige Bundesliga-Dino nur einen Punkt und verlor darüber hinaus beide Heimspiele. Die Formdelle der Rothosen einzig und allein mit der Abwesenheit des 27-Jährigen zu begründen, greift selbstredend zu kurz. Und doch ist klar erkennbar, wie sehr vor allem das eigene Offensivspiel ohne Muheim leidet. Jean-Luc Dompé muss auf seinen kongenialen Partner auf der linken Seite verzichten und ist deutlich weniger als noch zuletzt in die Angriffsbemühungen eingebunden. Auch als Flankengeber und stetig anspielbare Option im Spielaufbau fehlt Muheim dem Team merklich. Die gute Nachricht: Schon gegen Darmstadt könnte er wieder auf dem Platz stehen!

5. Der HSV hat einen Emotional Leader

Wenn es im Fußball mal kriselt, werden sofort die Rufe nach „echten Typen“ laut. Nach Führungs- und Mentalitätsspielern, an denen sich die Teamkollegen, ja ein ganzes Stadion hochziehen können. Und mit Davie Selke verfügt der HSV in diesem Jahr über einen exakt solchen Spieler. Mit 20 Toren geht der Stürmer durch Leistung voran und glänzt darüber hinaus auch als Einpeitscher. Immer wenn das Volkparkstadion einen Stimmungsboost braucht, ist der 30-Jährige zur Stelle. Auch nach bitteren Niederlagen stellt sich Selke der Presse und beantwortet in aller Seelenruhe sämtliche Fragen – ohne dabei auf Plattitüden oder gar Ausreden zurückzugreifen. Genau dieser in den vergangenen Saisons oftmals fehlende Charakter könnte jetzt den Unterschied ausmachen!

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