„Wissen, dass sie schlagbar sind“: St. Pauli voller Selbstbewusstsein nach Dortmund | OneFootball

Auch Alexander Blessin kennt die beeindruckende Erfolgsstory von Borussia Dortmund. An einem Freitagabend hat der BVB 38 Bundesligaheimspiele in Folge nicht mehr verloren. Der Chef-Coach des FC St. Pauli plant, dieser Serie ein Ende zu bereiten. „Wir müssen mutig sein und dürfen keine Angst davor haben, gegen die gelbe Wand anzulaufen“, kündigt der 51-Jährige an.

Es existiert eine zweite Statistik, die gegen den Aufsteiger spricht. Noch niemals in der Bundesligageschichte gelang den Kiezkickern ein Sieg in Dortmund. Drei Unentschieden holten die Hamburger – das war’s. Doch am 18. Januar 2022 fand am Millerntor ein DFB-Pokalduell statt, das der Außenseiter sensationell für sich entschied. Etienne Amenyido (26) und ein Eigentor von Axel Witsel (35) sorgten für eine 2:0-Führung der Braun-Weißen. Erling Haaland (24) gelang per Elfmeter nur noch der Anschlusstreffer. St. Pauli zog sensationell in das Viertelfinale ein.

Blessin gibt nichts auf den Erfolg von 2022. „Nichts ist schlimmer als der Ruhm vergangener Tage. Wir spielen dieses Mal in Dortmund und letztendlich ist es eine komplett andere Geschichte“, sagt der Fußballlehrer am Donnerstag auf der Pressekonferenz vor der Partie. „Es bringt uns nichts, ob wir eine gute Vorgeschichte haben.“ Der 51-Jährige zeigt sich zuversichtlich: „Wir wissen, dass sie schlagbar sind, aber wir brauchen einfach eine sehr, sehr gute Leistung.“ Er ergänzt: „In Dortmund braucht man eine hundertprozentige Performance, um dort etwas zu holen.“

„Natürlich ein Highlight“

Der St.-Pauli-Coach freut sich auf das Gastspiel im Signal Iduna Park. „Für diese Spiele ist man in die Bundesliga aufgestiegen. Das haben sich die Jungs über die letzte Saison erarbeitet, Auswärtsspiel vor der schwarz-gelben Wand. Freitagabend zu spielen, ist natürlich ein Highlight. Wir freuen uns auf einen absoluten Top-Gegner.“

Besonderes Augenmerk legt Blessin auf die schnellen Außen des BVB. Zwar würden Karim Adeyemi (22) und Julien Duranville (18) aufgrund einer Verletzung ausfallen, „aber dafür kommt weiterer Speed mit Jamie Gittens (20) oder Donyell Malen (25)“. Sein Mittel gegen die flinken Flügelstürmer: „Das muss man über ein gutes Gegenpressing und gute Restverteidigung auffangen.“

Seine Möglichkeiten während der Partie sieht er aufgrund der lauten Kulisse als begrenzt an. „Ich selbst schreie mir da wahrscheinlich einen Wolf. Die Jungs werden mich wahrscheinlich schwer hören können“, ist Blessin überzeugt.