Zieht Watzke beim BVB im Hintergrund weiter die Strippen? | OneFootball

Bei Borussia Dortmund mussten in den vergangenen Wochen und Monaten einige harte und teils überraschende Entscheidungen getroffen werden. In erster Linie fallen solche Belange in den Aufgabenbereich von Sport-Geschäftsführer Lars Ricken, doch offenbar hat sich sein Vorgänger Hans-Joachim Watzke immer noch nicht ganz zurückgezogen.

Erst kürzlich betonte Hans-Joachim Watzke, dass er bei Borussia Dortmund nicht mehr in die sportlichen Entscheidungen mit einbezogen wird. Im vergangenen Sommer hatte sich der langjährige BVB-Boss aus dem sportlichen Bereich zurückgezogen und Lars Ricken als seinen Nachfolger eingestellt. Zum Ende des Jahres will sich der 65-Jährige vollständig aus der Geschäftsführung zurückziehen.

Doch wie viel Einfluss nimmt Watzke aktuell noch beim BVB? Laut Sky wurden nicht alle Entscheidungen der letzten Wochen allein von Ricken getroffen. So soll der 48-Jährige zwar die Entlassung von Nuri Sahin sowie die darauffolgende Interimslösung mit Mike Tullberg allein zu verantworten haben.

Entscheidendes Watzke-Gespräch mit Kovac

Doch bei der Nachfolger-Suche hatte dann auch Watzke laut dem Pay-TV-Sender seine Finger im Spiel. Demnach habe Ricken sich zunächst zweimal selbst mit Niko Kovac getroffen, doch bei dem letzten und entscheidenden Treffen wurde Watzke dann telefonisch dazugeschaltet.

Dabei habe der BVB-Geschäftsführer dem Kroaten mitgeteilt, dass er seine Wunschlösung für die Sahin-Nachfolge sei und vollstes Vertrauen genieße. Kürzlich erklärte Watzke, dass er die Entscheidung, Kovac einzustellen, gut findet, doch selbst, wenn er sie "für den größten Schwachsinn gehalten hätte", hätte sein Nachfolger sie so treffen können. Ob dem tatsächlich so ist, kann nur vermutet werden.

Watzke riet Ricken zu Mislintat-Rauswurf

Bei der Entlassung von Sven Mislintat, der vergangenes Jahr auf Wunsch von Watzke zurückgeholt wurde, soll der 65-Jährige zumindest die klare Empfehlung an Ricken ausgesprochen haben, das Experiment zu beenden. Genau dies tat der BVB-Boss daraufhin. Ganz raushalten tut sich Watzke somit offenbar weiterhin nicht.