90min
·13 de febrero de 2025
4:1 nach Verlängerung: Einwechselspielerinnen schießen Bayern ins Pokal-Halbfinale
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·13 de febrero de 2025
Das Pokal-Viertelfinale hätte der erste Frankfurt-Sieg seit Oktober 2021 über den FC Bayern München sein können. Nach 89 Spielminuten führte die Eintracht durch ein Eigentor von Carolin Simon mit 1:0. Doch den Münchnerinnen gelang der späte Ausgleichtreffer, ehe die Gastgeberinnen das Spiel in der Verlängerung komplett drehten und mit 4:1 in das Halbfinale einzogen. Den Unterschied machten dabei mit Jovana Damnjanovic und Momoko Tanikawa zwei Einwechselspielerinnen, die an jeweils zwei Toren direkt beteiligt waren.
Die aktuell zwei besten Mannschaften Deutschlands trafen am Mittwochabend aufeinander. Keine Begegnung auf nationaler Ebene hat in den letzten Jahren so viel Spannung versprochen. In den letzten fünf Spielen gab es drei Unterschieden und zwei knappe Bayern-Siege. Das jüngste Duell in der Hinrunde der Frauen-Bundsliga endete in einer Punkteteilung mit 1:1.
Das Duell zwischen Bayern und Frankfurt war von Beginn an von einer hohen Intensität geprägt / Adam Pretty/GettyImages
Ziemlich genau vor einem Jahr hatten sich die beiden Mannschaften ebenfalls im Pokalwettbewerb gegenübergestanden - auch damals mit dem besseren Abschluss für die Münchnerinnen, die sich schlussendlich im Elfmeterschießen durchgesetzt hatten. Mala Grohs war mit mehreren gehaltenen Bällen vom Punkt zur Pokalhelding geworden, nun stand die Torhüterin zum ersten Mal seit der Rückkehr nach ihrer Tumorerkrankung wieder im FCB-Kader, wobei ihre Mitspielerin Ena Mahmutovic gegen die Eintracht im Tor startete.
Sarah Zadrazil, die nach einem Muskelfaserriss in die Startelf zurückkehrte, sorgte in der 5. Spielminute für den ersten Aufreger, als sie den Ball mit etwas zu viel Rücklage von der Strafraumgrenze über das Frankfurt-Tor setzte. Und auch die SGE ließ nicht lange auf eine Antwort warten. Tanja Pawollek verpasste per Kopf nur knapp nach einem gut getretenen Freistoß durch Nina Lührßen von halbrechter Position (8.).
Nach der intensiven Anfangsphase verlagerte sich die Partie immer mehr ins Mittelfeld, die Intensität blieb jedoch weiter hoch. Besonders die rechte Seite der Frankfurterinnen bzw. linke der Bayern wurde hart umkämpft. Während sich der FCB gewohnt ruhig im Ballbseitzspiel nach vorne arbeitete, suchte die SGE den direkteren Weg über lange Bälle in die Tiefe.
Große Torchancen waren daraufhin lange Mangelware, während die Zweikämpfe immer härter und verbissener wurden. Um jeden Ball wurde bis zum Ende gekämpft. Erst nach einer guten halben Stunde gab Elisa Senß ein nächstes Frankfurter Warnzeichen ab. Allerdings rauschte ihr Schuss aus der Distanz doch recht deutlich am rechten Pfosten vorbei und blieb die letzte erwähnenswerte Chance im ersten Durchgang.
Umso spannender wurde es wieder direkt nach der Pause. Pernille Harder testete Frankfurts Stina Johannes sofort, die jedoch zwei Mal in höchster Not parierte (47.). Und auch in den Folgeminuten lief das Spiel nur in eine Richtung - zum Frankfurter Tor. Kurz darauf war es erneut Harder, die im Mittelpunkt des Geschehens stand. Durch eine schöne Vorbereitung über die rechte Angriffsseite tauchte die Dänin vor Johannes auf. Bei der Abwehr des abgefälschten Versuchs reklamierten die Bayern Handspiel, doch die Schiedsrichterin entschied auf Weiterspielen (53).
Vorstöße der Adlerträgerinnen hielten sich meist in Grenzen. Doch wenn es mal nach vorne ging, dann wurde es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gleich gefährlich. So verfehlte Nicole Anyomi per Kopf nach Freistoß-Hereingabe von Lührßen, ehe Laura Freigang nur kurze Zeit später die bis dato beste Chance des Spiels liegen ließ. Nach einem schnellen Frankfurter Konter ging Anyomi ins Tempo und fand die komplett freistehende Freigang im Zentrum. Doch Mahmutovic konnte den Lupfversuch der Offensivspielerin rechtzeitig unterbinden (58.).
Eintracht Frankfurt ging durch ein Eigentor von Carolin Simon in der zweiten Hälfte in Führung / Adam Pretty/GettyImages
Der erste Torerfolg kam schließlich in der 79. Spielminute, als Lisanne Gräwe mit einem weiten Ball in die Tiefe die einlaufende Freigang in Szene setzte. Diese setzte sich auf der linken Seite durch und fand Geraldine Reuteler im Zentrum. Ihren Versuch fälschte Carolin Simon entscheidend zur 1:0-Führung der Eintracht ab.
Die Bayern mussten nun einen Gang hochschalten. Mit Momoko Tanikawa und Franziska Kett kamen weitere frische Kräfte von der Bank. Erst versuchte es Kett aus der Distanz (89.), bevor der Ball eine Minute später zum ersten Mal auch im Tor von Frankfurt zappelte. Klara Bühl brachte nach einem Lauf über die linke Seite einen scharfen Pass zu Jovana Damnjanovic, die den Ball mit dem Oberkörper hinter die Linie bugsierte. Durch den späten Treffer ging es für beide Mannschaften in die Verlängerung.
Die Münchnerinnen drängten von nun an verstärkt auf den nächsten Treffer. Zunächst gelang es Pia-Sophie Wolter noch, Klara Bühls Versuch in letzter Sekunde abzugrätschen. Doch dann schlug die Stunde von Momoko Tanikawa: nach einer Münchner Ecke tanzte die Japanerin gleich drei Frankfurtertinnen hintereinander aus und legte in die Mitte, wo Glodis Perla Viggosdottir goldrichtig stand, um das Leder aus kurzer Distanz einzuschieben (92.).
Fast gelang auch noch der Einstand für die mittlerweile eingewechselte Arianna Caruso, deren Schuss von der Strafraumkante zur Ecke abgewehrt wurde. Dann war es erneut Tanikawa, die zum Zug kam. Die zentrale Mittlfeldspielerin machte vor dem Frankfurter Strafraum einen Haken, zog mit links aus der Distanz ab und knallte den Ball direkt unter die Latte ins Tor zur verfrühten Entscheidung (104.). Und auch das letzte Wort gehörte dem amtierenden Deutschen Meister, als Damnjanovic zum 4:1-Endstand abstaubte. Damit stehen die Bayern wie schon in der vergangenen Saison im Halbfinale des DFB-Pokals.