dieblaue24
·19 de febrero de 2025
Abwehr-Fiasko 1860: Nur Haching ist schlechter
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dieblaue24
·19 de febrero de 2025
Wer sich gestern ans Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114 verirrt hatte, wird vor allem eines beobachtet haben: Bei einer intensiven Spielform mussten die Löwen die ernüchternde 2:5-Niederlage in Dresden noch einmal gedanklich über sich ergehen lassen, insbesondere ihre chronische Schwäche bei Flankenbällen. Insgesamt 20 Flanken hatte 1860 in Sachsen zugelassen, doppelt so viele wie noch beim guten 1:1 gegen Ingolstadt.
Der Auftrag von Patrick Glöckner am Dienstagnachmittag: Unzählige Servicebälle von beiden Seiten - und das eigene Tor mit allen Kräften verteidigen. Den Löwen wurden bei dieser Übung ihre Defizite knallhart vor Augen geführt - wie in Dresden, als der Gegner allein drei Tore über die Außenbahn einleitete und 1860 damit in einen Schockzustand versetzte. Bereits beim 1:1 gegen Ingolstadt kassierte 1860 nach einer Unachtsamkeit von Leroy Kwadwo den Ausgleichstreffer, als er Torjäger Sebastian Grönning bei einer Flanke aus den Augen ließ. 1860 lernt nicht aus seinen Fehlern, insbesondere Kwadwo spielt alles andere als eine gute Saison.
Auffällig auch gestern: Das Duell zwischen den beiden Torhütern entschied Rene Vollath bei dieser Spielform für sich - Fanliebling Marco Hiller, die aktuelle Nummer 1, offenbarte seine Schwächen und klebte zu oft auf der Linie, während sein Rivale Vollath die Flankenbälle besser antizipierte und frühzeitig die Gefahr entschärfte.
Ergo: Der Abwehrleistung muss insgesamt besser werden, will man die Spielklasse halten. Das aktuelle Torverhältnis ist besorgniserregend - und die Anzahl der geschluckten Gegentreffer (46) deutet darauf hin, dass 1860 in dieser Saison einen neuen Negativrekord anpeilt. Zum Vergleich: In der Vorsaison kassierte 1860 nach 38 Spieltagen nur 42 Gegentreffer. In der Saison 2020/2021 unter Michael Köllner waren es zum Saisonende sogar nur 35.
Abwehr-Fiasko 1860 - nur Haching ist schlechter. Die Vorstädter haben im bisherigen Saisonverlauf ein Tor mehr kassiert als die Löwen.
Stellt sich bei 1860 nicht schnell eine Verbesserung in der Defensivarbeit ein und wird der aktuelle Schnitt von 1,92 Gegentore pro Spiel nicht gesenkt, werden die Löwen am Saisonende 73 (!) Gegentore auf dem Konto haben und Gefahr laufen, das Klassenziel nicht zu erreichen.
In der Abwehr drückt besonders der Schuh - aber die Verteidigung beginnt bekanntlich bereits ganz vorne. Stichwort Gegenpressing. Es ist jetzt die Aufgabe von Glöckner, ein gewisses Gleichgewicht in der Mannschaft herzustellen. Arminia Bielefeld wird die Löwen am Freitag im Grünwalder Stadion (19 Uhr, db24-Ticker) ähnlich herausfordern - mit Wucht und Dynamik.