Das db24-Interview mit dem ersten Arena-Torschützen Peter Pacult: "Solange 1860 im Grünwalder bleibt,..." | OneFootball

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·31 de mayo de 2025

Das db24-Interview mit dem ersten Arena-Torschützen Peter Pacult: "Solange 1860 im Grünwalder bleibt,..."

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Die Könige des Fußballs betreten heute die Bühne: Fast auf den Tag genau vor 20 Jahren wurde die Allianz Arena in München-Fröttmaning feierlich eingeweiht - heute stehen sich im Champions League-Finale Paris St. Germain und Bayern-Bezwinger Inter Mailand (21 Uhr) gegenüber. Es geht um die Krone im europäischen Klub-Fußball. Arena-Geschichte hat 1860-Ikone Peter Pacult (65) geschrieben. Das d24-Interview:

PETER PACULT: Naja, es kann ja nur um Sechzig gehen - oder liege ich da so falsch? (lacht).


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db24: Wir helfen Ihnen gerne auf die Sprünge: Mai 2005!

Ich komme nicht drauf, bauen Sie mir eine Brücke.

db24: Okay, Sie erzielten das erste Tor in der Arena…

Jetzt bin ich drin! Das Traditionsspiel zwischen Sechzig und Bayern, aber Oldies standen eigentlich nicht auf dem Platz. Viele waren noch richtig im Saft. Das war kein Freundschaftsspiel, sondern da ging’s ordentlich zur Sache. Das Stadion war gewaltig, 32.000 Fans sind gekommen, um ein Alt-Herren-Spiel zu sehen. Keiner wollte dieses Duell verlieren - und dann hat mich Bernhard Trares herrlich in Szene gesetzt, ich nehme den Ball mit der Brust an und dann zappelt der Ball im Netz. Ein typisches Pacult-Tor (lacht). Am Ende haben wir 3:2 gegen Bayern gewonnen.

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db24: Die Sprüche in der Kabine waren hinterher nicht ohne, oder?

Thomas Miller wollte mich aufziehen, dann habe ich aber sofort gekontert: “Immer muss der Österreicher euch retten!” Ich habe 1994 das entscheidende Tor zum Bundesliga-Aufstieg in Meppen erzielt - und auch das erste Tor in der Arena. Darauf bin ich natürlich schon ein wenig stolz.

db24: Lassen Sie uns über die Allianz Arena sprechen: Hat sich 1860 mit diesem Projekt übernommen?

Wirtschaftlich habe ich keinen Einblick, das muss ich vorausschicken. Aber ich fand die Idee nicht schlecht, dass beide Vereine ein gemeinsames Stadion haben. Die Allianz Arena ist eines der besten Stadien in Europa, für die Löwen war es ein Geschenk. In Mailand funktioniert das ja auch. Und wenn die Fans ehrlich zu sich sind: 1860 und Bayern haben sooft gemeinsam in einem Stadion gespielt: Ob im Grünwalder, Olympiastadion oder in der Allianz Arena. Und nachdem das Olympiastadion nicht mehr zeitgemäss war, war es richtig, diesen Schritt zu gehen.

db24: Nach nur zwei Jahren musste 1860 seine Anteile in Höhe von 50 Prozent an den FC Bayern für ein Witz-Summe von 11,3 Millionen Euro verkaufen…

Aus meiner Sicht hatte das ausschließlich damit zu tun, dass 1860 ein Jahr zuvor aus der Bundesliga abgestiegen ist - und Bundesliga war unter Karl-Heinz Wildmoser immer garantiert. Als er ging, entstand ein großes Vakuum bei den Löwen. Und ich kann Ihnen eines versichern: Rechnen konnte Wildmoser sehr gut. Er war ein richtig guter Geschäftsmann.

db24: Jetzt spielen die Löwen wieder im Grünwalder Stadion - und jammern, dass sie keine Einnahmen haben…

Wundert das Sie? Mich nicht! Unter Wildmoser hat 1860 das Grünwalder Stadion verlassen, um Geld zu verdienen, damit eine Mannschaft aufgestellt werden konnte, die den Ansprüchen genügte. Spieler wie Thomas Häßler, Erik Mykland oder Vidar Riseth haben viel Geld gekostet. Und warum sollte dieses Stadion plötzlich 30 Jahre später wirtschaftlicher sein? Mir fehlt da die Kreativität - deswegen war der Schritt in die Allianz Arena damals richtig. Wieviele Zuschauer hatte 1860 in den ersten Jahren in der Arena?

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db24: Im ersten Arena-Jahr über 41.000, in den Folgejahren jeweils 36.000 und 35.000 Fans im Schnitt…

Damit ist alles gesagt - und wenn mir jetzt einer kommt und behauptet, die Arena sei schuld, dass die Zuschauerzahlen sanken, dann sage ich: Wenn ein Kinobetreiber schlechte Filme anbietet, dann kommen die Leute auch nicht mehr ins Kino - oder wenn die Formel 1 mit Seifenkisten gefahren wird…Wenn die Leistung gut ist oder Highlights anstehen, dann honorieren das auch die Menschen. ich erinnere nur an das Pokalspiel gegen Borussia Dortmund 2013. Da sind über 70.000 Fans in die Arena gepilgert…

db24: Wie kommt 1860 aus dem Stadion-Irrgarten wieder raus?

Das Patentrezept gibt es nicht. Solange 1860 im Grünwalder Stadion bleibt, die Stadionfraktion alles blockiert und erfolgreiche Wirtschaftsleute verhindert werden, geht’s nicht voran. Wie soll als 1860 mit 15.000 Zuschauern aufsteigen, geschweige denn eine höhere Liga selbst finanzieren? Nur, wenn du die Stehplatztickets auf 76 Euro erhöhst - wohlgemerkt pro Spiel. Und das will ja auch keiner! Deswegen sage ich ganz deutlich: Solange Leute am Ruder sind, die eine Entwicklung verhindern, wird sich 1860 keinen Millimeter bewegen.

db24: Welche Meinung haben Sie zu den Drittliga-Löwen?

Patrick Glöckner hat stark angefangen und vorzeitig den Klassenerhalt gesichert. Das war wichtig, denn im Winter sah es so aus, dass 1860 absteigen wird. Jetzt ist das Fundament gelegt - und Kevin Volland und Florian Niederlechner werden die Mannschaft auf jeden Fall bereichern. Die Zwei haben einen Namen und bereits ihre Spuren im Fußball hinterlassen. Aber zu glauben, dass die zwei allein reichen, wäre ein Fehler.

Das werden die nächsten Wochen und Monate zeigen. Ich bin ja offiziell schon Rentner - und bekomme jeden Monat was überwiesen. Aber es kann schon sein, dass ich am Jahresende wieder was nachzahlen muss, wenn ich doch nochmal irgendwo unterschreibe (lacht).

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