Fortuna Düsseldorf: Enges Rennen um den Relegationsplatz | OneFootball

Fortuna Düsseldorf mischt zwei Spieltage vor Saisonende weiter im Aufstiegsrennen mit. Bei der derzeitigen Ausgangslage der Rheinländer ist insbesondere ein neuer Anlauf in der Relegation denkbar. Dafür müssen sie aber von der Stelle kommen.

Drei Unentschieden in Folge machen aus Fortuna Düsseldorf derzeit einen Bundesliga-Anwärter mit angezogener Handbremse. Ein Sieg in den jüngsten Duellen mit der SV Elversberg, dem 1. FC Nürnberg und Eintracht Braunschweig wäre gleichbedeutend mit Punktgleichheit im Kampf um Platz drei gewesen, den aktuell der SC Paderborn 07 mit 52 Punkten belegt – ohne ihn gehört die Mannschaft von Chef-Trainer Daniel Thioune zum engen Verfolgerkreis dahinter und steht mit 50 Zählern auf Rang sechs.

Gerade bei den abstiegsbedrohten Niedersachsen rechneten sich die Rheinländer vergangenen Samstag mehr als ihr elftes Remis aus. Sie mussten sich nach zweifachem Rückstand und mehrfachen Rettungstaten von Keeper Florian Kastenmeier jedoch mit einem 2:2 begnügen. Thioune wusste es realistisch einzuschätzen: „Das Ergebnis geht in Ordnung“, sagte er und lobte ausdrücklich die Mentalität seines Teams. „Für die Tabelle ist es aber zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel.“

Das galt auch schon für das Sechs-Tore-Spektakel gegen den FCN in der Woche zuvor, in dem die Fortuna in der heimischen Merkur Spiel-Arena ein 0:3 innerhalb von zehn Minuten in ein 3:3 verwandelte. Weil in Elversberg ebenfalls nur ein 1:1 heraussprang, sind der 1. FC Köln und der Hamburger SV mit fünf respektive sechs Zählern Vorsprung enteilt und realistisch gesehen schon außer Reichweite.

Nicht aber der Relegationsplatz, den Thioune in einem Pressegespräch vor der Begegnung mit dem FC Schalke 04 als Ziel ausgerufen hat: „Jetzt haben wir ein Endspiel“, betonte er. „Wir brauchen nicht mehr rechnen. Die Wahrheit ist: Wir müssen zwei Mal siegen, wenn wir noch zwei weitere Spiele haben wollen.“

In denen würden sich die 95er bereits auskennen, erst vergangene Saison scheiterte Düsseldorf nur haarscharf am VfL Bochum in den Qualifikationspartien ums deutsche Oberhaus. Dieses Jahr wäre der Sprung auf den Relegationsrang allerdings wirklich einer auf den letzten Drücker: Letztmals befand sich der Verein aus der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens Anfang November, nach dem 12. Spieltag, unter den Top drei.

Wenn die Rheinländer dort tatsächlich noch landen sollten, gilt ein großer Dank sicher ihrem Rückhalt Kastenmeier. Der Torhüter ist einer der Unterschiedsspieler und zeichnete sich auch im Hinspiel gegen den S04 (1:1) mit Glanzparaden aus. Offensiv sorgt ein Duo für Furore: Der Pole Dawid Kownacki und der Isländer Ísak Jóhannesson kommen auf 19 beziehungsweise 17 Scorer im laufenden Wettbewerb. Bei Stürmer Kownacki ergeben sie sich aus zwölf Treffern und sieben Vorlagen, Mittelfeldmann Jóhannesson traf bisher zehnmal und lieferte sieben Assists.