Gegnergespräch: „Eintracht ist da gerne eine Dramaqueen…“ | OneFootball

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·25 de abril de 2025

Gegnergespräch: „Eintracht ist da gerne eine Dramaqueen…“

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Hallo, Kivi! Schön, dass du dir die Zeit für ein paar Fragen nimmst! Stell dich doch mal kurz vor.

Moin! Ich bin Kivi, 28 Jahre alt und habe seit 2007 eine Dauerkarte bei meiner Eintracht. Regelmäßig dabei bin ich seit 2006/07, als wir sang‐ und klanglos in die damals drittklassige Regionalliga abgestiegen sind. Seit 2011 bin ich Mitglied und in etwa in dem Zeitraum auch zum Allesfahrer geworden. Zudem berichte ich für 2hundert10 über meine blau-gelben Erlebnisse.


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Wirst du am Samstag zu Gast in Regensburg sein?

Ja, ich bin dabei und werde das Jahnstadion das dritte Mal besuchen.

Seit wann bist du Fan deines Vereins und wie bist du Fan geworden?Meine Eltern sind beide seit Jahrzehnten Eintracht-Fans, da konnte ich gar nicht viel gegen das Fanwerden ausrichten. 2005 habe ich das erste Spiel gesehen, seit 2006 habe ich dann nur eine Hand voll Heimspiele verpasst. Für immer an die Eintracht gebunden hat mich der Last-Minute-Klassenerhalt in der Saison 2007/08. Diese Emotionen Tausender völlig fremder Menschen war für mich absolut überwältigend.

Wo findet man dich bei Spielen deines Vereins meistens?

Ich stehe schon immer in unserer Südkurve in Block 6.

Wohin ging deine letzte Auswärtsfahrt?

Die ging zum HSV, wo der überraschende und überragende Auswärtssieg den ersten Eintracht-Sieg vor mehr als 40.000 Zuschauern seit Anfang der 1980er markierte.

Wie viele Auf- und Abstiege hast du miterlebt?

Da musste ich erstmal nachzählen: vier Abstiege und vier Aufstieg. Ich bin also ausgeglichen. Und zwei Hände reichen auch noch.

Was war bisher dein emotionalster Moment?

Positiv gesehen sicherlich der Bundesliga-Aufstieg 2013, das Aufstiegsjahr und das Bundesligajahr waren einfach Freude pur. Von der Erleichterung her der Klassenerhalt 2019, als man am letzten Spieltag im direkten Duell gegen Cottbus mit einem Remis trotz der gleichen Punktzahl und einer und einen um ein Tor besseren Tordifferenz die 3. Liga halten konnte. Das schlimmste Spiel aller Zeiten…

Du bist Teil des Blogs „2hundert10“, beschreibt doch mal, was ihr/du da so macht!Unser Name geht auf die Hausnummer des Eintracht-Stadions zurück. Wir wollen sozusagen die Hausnummer für die Fans sein. Mein Part sind hauptsächlich die Spielberichte zu den Profis, den Juniorenteams, den Frauenteams und den Teams des Gesamtvereins. Vor Saisonbeginn gibt es von mir zu den Amateurteams auch eine Saisonvorschau. Jussi macht zudem aufwendige Datenanalysen zu aktuellen Themen, Thomas und Anna betreiben bei uns den Podcast “Gegengerade”, angelehnt an die Tribüne gegenüber der Haupttribüne. Zusammen mit Tobi und Jussi kommt zudem hin und wieder mal eine gemeinsame Podcastfolge. Vor allem, wenn es gerade besonders schlecht läuft.

Wie bist du zum Blog gestoßen?

Zum Ende meiner Ausbildung und erst recht danach hatte ich viel mehr die Möglichkeit, auch andere Spiele außer die der Profis zu besuchen. Seitdem habe ich immer wieder auf den Sozialen Medien und in diversen Foren darüber berichtet, was außerhalb des Profibereichs bei der Eintracht passiert. Irgendwann hatte ich dann Bock auf mehr und habe einen eigenen Blog gestartet, der mittlerweile in 2hundert10 aufgegangen ist.

Was war bisher dein liebstes Projekt?

Auf jeden Fall die Saisonvorschauen. Zur Saison 2023/24 konnte ich das damalige Trainerteam unserer U23 interviewen. Cheftrainer Marc Pfitzner ist nicht nur eine absolute Vereinslegende, sondern auch einer meiner absoluten Lieblingsspieler. Das hat schon Spaß gemacht. Besonders Spaß gemacht hat mir zudem, die Tagesberichte über die besuchten Trainingslager in Spanien und Österreich zu verfassen.

Wie bewertest du eure Saison? Was lief gut, was nicht so gut?

Der Start war, mal wieder, katastrophal. Nachdem man sich einigermaßen stabilisieren konnte, brach man, auch durch Verletzungen bedingt, wieder komplett ein und knallte mit der Nase voran in der Winterpause auf den Boden. So hart, dass sogar am 24. Dezember eine Stellungnahme zur Trainersituation veröffentlicht wurde. In der Rückrunde lief es dann ok, aber ohne großartig gute Leistungen. Mit der krachenden Heimniederlage gegen die Hertha hat man anscheinend verstanden, dass es so nicht geht und seitdem aus vier Spielen zehn Punkte geholt. Leider konnte man aus bisher fünf Spielen gegen die letzten drei keinen Sieg holen. Diese Punkte fehlen natürlich enorm.

Die Saison ist nun fast vorüber, was passiert bei euch noch vor der neuen Saison, wie geht es für die Eintracht weiter?

Hoffentlich holen wir die benötigten Punkte. Eintracht ist da gerne eine Dramaqueen…Ich bin mittlerweile aber optimistisch, obwohl ich mich zwischenzeitlich mit dem Abstieg schon abgefunden hatte. Leider glaube ich, dass wir uns in der neuen Saison nicht mehr wieder sehen. Da ist euer Abstand wohl doch zu groß. Für beide Teams steht dann vermutlich wieder ein großer Umbruch bevor. Bei uns brachten vor allem Leihspieler Leistung, einige Spieler mit bestehendem Vertrag enttäuschten hingegen und dürften höchstens eine geringe Rolle im hoffentlich vierten Zweitligajahr hintereinander spielen.

Hast du einen Lieblingsspieler?

Das ist einfach, Rayan Philippe spielt nicht nur ziemlich gut, mit 18 direkten Torbeteiligungen wären wir ohne ihn mausetot. Lino Tempelmann wäre als fest verpflichter Spieler auch ein Kandidat. Er ist derzeit aber noch vom FC Schalke 04 ausgeliehen. Mein absoluter Lieblingsspieler ist Mirko Boland.

Hast du bereits Spiele gegen den SSV Jahn miterlebt? Wenn ja, was sind deine Erinnerungen?Es ist tatsächlich schon die zehnte Begegnung, die ich am Samstag sehe. Besonders in Erinnerung bleibt da sicherlich das Spiel mit drei Platzverweisen für uns. Abdullahi hatte damals kurz vor Schluss beinahe den Ausgleich in dreifacher Unterzahl erzielt. Das war unsere erste Niederlage in der Saison. Obwohl wir von Saisonbeginn an am längsten aller Teams ungeschlagen waren, stiegen wir am Ende mit 39 Punkten direkt ab.

Warst du schon mal in Regensburg? Wie hat es dir gefallen?Es ist bereits meine dritte Auswärtsfahrt mit Stadtbesuch. Ich gehe jedes Mal gerne durch die Stadt und schaue mir die vielen historischen Gebäude an. Zudem kann man bei euch echt gut essen. Für mich gab es Bockbierschnitzel beim Weltenburger am Dom.

Was verbindest du mit dem SSV Jahn Regensburg?Ehrlicherweise einen der wenigen Gegner, bei dem ich auch auswärts Hoffnung auf Punkte habe. Auf fremden Plätzen gewinnen wir eigentlich nie. Mit Robin Ziegele habt ihr auch einem ehemaligen Eintracht-Spieler im Kader, der bei uns aber nie wirklich Fuß fassen konnte, aber immerhin regelmäßig gespielt hat. Für mich seid ihr als der typische Verein, der zwischen Liga 2 und 3 pendelt, abgespeichert. So wie wir auch.

Was erwartest du vom Spiel?

Viel schlimmer als im Hinspiel kann es kaum werden. So eine schlechte Leistung von zwei Zweitligisten habe ich noch nie im Stadion gesehen. Das lag allerdings nicht so oft an unseren tollen Leistungen, denn da ist man auch eher wenig Hurra-Fußball gewohnt. Wir haben eine breite Brust, ihr müsst unbedingt gewinnen. Das kommt unserem Spiel vielleicht etwas entgegen. Bei uns fehlen mit Tempelmann, Bell Bell und Jaeckel aber drei Stammspieler gelbgesperrt.

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