Leipzig vs. Freiburg: die neu programmierte Matchup-Matrix | OneFootball

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LigaInsider

·25 de octubre de 2024

Leipzig vs. Freiburg: die neu programmierte Matchup-Matrix

Imagen del artículo:Leipzig vs. Freiburg: die neu programmierte Matchup-Matrix

Nachdem mein Vorgehen in der letzten Woche mit Frankfurt gegen Leverkusen ein interessantes Matchup für mich zum Analysieren hervorgebracht hat, habe ich mich in dieser Woche dazu entschieden, auf diese Verfahrensweise sofort zuzugreifen. Also habe ich die Dauerkartenbesitzer gefragt, zu welchem Spiel sie sich eine detaillierte Analyse wünschen. Basis dafür war bereits, dass ich im Discord die Tabellen und Spielfelder mit den Manager:innen geteilt habe – inklusive einer Matchup-Grafik für die nächsten 3 und 5 Spieltage, um die Entscheidungsqualität im Seasonal Manager zu optimieren. (Noch keine Dauerkarte? Hier kannst du dir eine zulegen.)

Unser Matchup ist...

Die gewünschte Partie ist das Spitzenspiel des Spieltags. Überlegt mal kurz, welches das sein könnte... Union gegen Frankfurt wäre tabellarisch auch nicht so abwegig. Dennoch ist es das noch höher bewertete Match Leipzig gegen Freiburg. Das würde ich auch lieber als Einzelspiel sehen als Union. Eine Doku parallel zum Spiel gegen Kiel vergangenen Sonntag wäre auf jeden Fall die bessere Wahl gewesen.


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Alle Tabellen gebündelt... die Lupe muss her

Wie erwähnt, waren die Tabellen und Grafiken in der Dauerkarte vor dieser Wahl bekannt. Ich nehme euch auch kurz mit, damit wir auf dem gleichen Wissensstand sind:

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Ihr merkt schon, mir wird von den Dauerkartlern anscheinend einiges zugetraut, denn viel zu holen ist hier nicht. Als Manager würde ich grundsätzlich davon abraten, viel von diesen Teams zu stellen, insbesondere aus der Offensive. Der Ausfall Xavis macht das natürlich nicht besser. Keiner der folgenden sieben Akteure ist also unglaublich interessant für Managerspiele – laut den Statistiken. Da gibt es für Bayern und Stuttgart bspw. wesentlich bessere Matchups, genauso mit Abstrichen auch für Leverkusen und Dortmund. Solltet ihr jedoch Spieler des Tabellenzweiten bzw. -dritten haben, könnte euch der Vergleich dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen. So habe ich persönlich bspw. Nusa und Doan – einer muss gehen.

Grundlagen zur Interpretation der Tabellen

Die Interpretation ist recht einfach: In allen Tabellen sehen wir Positionsgruppen. Diese stehen immer im Vergleich zum Ligadurchschnitt. 120% bedeuten also, dass von diesem Team 20% mehr Punkte für diese Positionsgruppe erzielt oder zugelassen werden. Zugelassen ist links, selbst erzielt ist rechts (in den Tabellen 1 und 2). Torhüter gegen Leipzig erzielen also genau den Ligadurchschnitt (100%) und Torhüter von Freiburg nur 54% im Vergleich mit anderen Keepern. Hierbei ist wichtig zu wissen, dass nur individuelle Punkte betrachtet werden – Dinge wie Zu-Null-Bonus, Minuten und Teamtore sind also nicht enthalten. Die Punkte werden zudem nach Gegner gewichtet (Tore gegen Leipzig sind also wesentlich mehr wert als gegen Kiel). Anschließend werden noch die dargestellten Positionsgruppen erstellt, um Spieler wie Grimaldo und Davies vergleichbar und die Datenbasis gleichzeitig robuster zu machen. Eine Definition der Positionen sowie eine Darstellung der Zahlenwerte auf einem Spielfeld findet ihr hier. Wir suchen immer nach Positionsgruppen, die links und rechts in der Tabelle mehr als 100% haben und somit im Ligavergleich überdurchschnittlich sind. Das ergibt einen guten Fit und wird in der Multiplikation dieser beiden Werte (dargestellt in Tabelle 3) entsprechend belohnt.

Unsere „Top-Spieler“ für dieses Matchup

Wie gespoilert, finden wir diese Einordnung für drei Positionsgruppen und somit für drei Spieler: 1. LV/ LM von Freiburg, Christian Günter 2. RV/ RM von Freiburg, Lukas Kübler 3. TH von Leipzig, Péter Gulásci Wer aufgepasst hat, wird merken, dass ich oben sieben Spieler angekündigt, aber hier nur drei geliefert habe. Das liegt daran, dass die nächsten vier Jungs keine 100% in BEIDEN Spalten haben, dafür aber selbst weit genug über dem Durchschnitt liegen, dass sie die wenigen zugelassenen Punkte des Gegners dadurch ausgleichen können. Das ist durch >100% in der kombinierten Tabelle (3) ersichtlich. Diese Positionen und Spieler sind: 1. OML/ LA/ LMV von Freiburg, Vincenzo Grifo 2. IVL/ IVM von Leipzig, Castello (Lukeba) Jr. 3. IVR/ IVM von Leipzig, Willi Orbán 4. RV/ RM von Leipzig, Lutsharel Geertruida/ Lukas Klostermann/ Benjamin Henrichs Ggf. wird es noch einen weiteren Spieler geben, der in einer 3er Kette für die Kategorie IVR/ IVM einen halben Fit hinzufügt. So oder so wären es Geertruida oder Klostermann, die ebenfalls als RV/ RM in Frage kämen. Vielleicht überrascht Rose aber auch mit Bitshiabu als LIV.

Warum passt Gulásci so gut?

Was fällt auf, wenn wir alle sieben bzw. acht Fits und halben Fits genauer ansehen? Bis auf Vincenzo Grifo sind es alles Defensivspieler. Hier nun die Erklärungen dazu: Leipzig hat bislang ganze zwei Gegentore in der Liga kassiert. Beide davon gegen Leverkusen. Gulásci hat also sechs Mal eine weiße Weste vorzuweisen. Und die hat er nicht nur seiner Abwehr zu verdanken, sondern auch sich selbst. 92,6% der Schüsse auf seinen Kasten konnte er parieren und ist damit meilenweit vor Platz 2 (Frederik Rønnow mit 80%). Leipzig lässt dabei auch genügend Schüsse zu, damit es für einen Keeper interessant wird. Bayern ist auf Platz 1 mit 13 zugelassenen Schüssen, Leipzig zwar auf dem geteilten Platz 4 immer noch recht gut, aber schon mit 27 zugelassenen Abschlüssen. Wir wissen also nun, warum wir dem ungarischen Nationalkeeper vertrauen können.

Die Außenverteidiger zerschießen den Algo

Die Außenverteidiger der Freiburger haben mich im Laufe dieser Woche dazu gebracht, meinen Algorithmus noch mehrmals optimieren zu müssen (weshalb der Artikel auch erst jetzt fertig wurde – first things first). Diese beiden AVs lagen bei Risikopunkten gegen Leipzig in vielen Berechnungen vorne. Das ist zwar nicht gänzlich falsch, wie ich nun erläutern werde, aber fühlte sich auch nicht ganz richtig an. Kübler hat zwei Tore, Günter ein Tor. Das ist schon ganz in Ordnung, aber sollte nicht reichen, um Grifo (sieben Scorer) und Dōan (vier Scorer) vom Thron zu stoßen. Das tut es normalerweise auch nicht – nur gegen Leipzig aktuell. Warum? Ganz aufmerksame Leser:innen könnten darauf kommen, denn ich habe erwähnt, gegen wen Leipzig seine bislang einzigen beiden Gegentore kassiert hat. Richtig, Bayer Leverkusen. Und welche Spieler haben die Tore erzielt? Genau, Grimaldo und Frimpong – laut Aufstellung LM bzw. RM und damit genau die Kategorie von Günter bzw. Kübler. Jeremie spielt realtaktisch übrigens meist eher rechte Eckfahne, aber in der Kategorie wäre er allein und sie wird daher noch nicht vergeben. Jetzt haben wir also zwei Außenverteidiger, die bereits Tore erzielt haben und ein Team, das seine Gegentore NUR gegen Außenverteidiger gefangen hat. Wenn man sich das vor Augen führt, wird klar, warum diese beiden ein guter Fit sein könnten. Ich habe es zwar hinbekommen, die Gewichtung zu verlagern, hoffe aber – für die Aussagekraft meiner Daten – auf ein Leipziger Gegentor von einem Nicht-Außenverteidiger.

Grifo und die Leipziger Verteidiger

Zum angesprochenen Vincenzo Grifo mit sieben Scorern muss ich wohl nicht viel sagen. Das Matchup gegen Leipzig schmeckt jedoch nicht so gut und in der Vergangenheit war das für ihn und seine Manager dann nicht immer ein Gaumenschmaus. Kommen wir zu den letzten drei oder vier Spielern Leipzigs, den Innen- und Rechtsverteidigern. Dafür sind zwei Statistiken Freiburgs relevant. A) Freiburg spielt weiterhin hohe Bälle auf seinen Stürmer, in dieser Saison bislang Junior Adamu. Dieser hat jedoch nur 19 von 59 Luftzweikämpfen gewonnen (woran das liegt, ist ein anderes Thema). Diese hohen Bälle sind damit ein gefundenes Fressen für Willi Orbàn, der 28 von 34 seiner Luftzweikämpfe gewonnen hat. B) Den PPDA kennt ihr inzwischen aus dem Podcast: wie viele Pässe lässt ein Team zu, bis es eine Verteidigungsaktion hat? Freiburg ist dabei nach Frankfurt auf dem vorletzten Platz. Entsprechend kann viel Ballbesitz von Leipzig erwartet werden, was häufig auch mit +1, Pass gegnerische Hälfte einhergeht, insbesondere für die Leipziger Aufbauspieler, also u.a. die IVs und den RV/ RM.

Nusa oder Dōan? Scienza!

Abschließend lässt sich also sagen, dass man mit diesen Positionen bzw. Spielern wohl nicht allzu viel falsch macht bzw. einen Grifo nicht ersetzen wird. Wenn man Alternativen hat, kann man diese jedoch eher behalten und stellen. So beantworte ich meine eigene Frage „Nusa oder Dōan?“ wohl mit „Scienza!“. Als Gamechanger nehme ich mal Willi Orbán. Vielleicht geht ja zusätzlich zu den Rohpunkten und ggf. Zu-Null-Bonus was nach Standards. Wo ich gerade den Gamechanger nenne, sehe ich, dass mein Kollege Bryan auch Artikel schreiben kann. Wenn ihr also noch nicht genug habt, direkt hier weiterlesen, denn das mache ich jetzt! Euer Hub1 :)

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