TSV 1860 München
·25 de enero de 2025
TSV 1860 München
·25 de enero de 2025
Der Abwärtstrend ist gestoppt. Beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart holten die Löwen den ersten Punkt nach drei Niederlagen. Die Führung der Schwaben durch Laurin Ulrich (57.) konnte Thore Jacobsen egalisieren (68.). Unterm Strich war es ein glückliches Remis. Auf den neuen Trainer Patrick Glöckner wartet noch viel Arbeit.
Personal: Trainer Argirios Giannikis musste im Heimspiel gegen Verl auf die verletzten Tim Danhof (Sprunggelenksverletzung), Jesper Verlaat (Aufbautraining), Fabian Schubert (Sprunggelenksverletzung), Lukas Reich (Muskelverletzung), Raphael Schifferl (Aufbautraining), Moritz Bangerter (Rehatraining) und Eliot Muteba (Fußprellung) verzichten. Nicht im Kader stand der dritte Torhüter Erion Avdija. Neuzugang Philipp Maier durfte in der Startelf beginnen.
Spielverlauf: Etwas überraschend die Aufstellung. Morris Schröter begann auf der rechten defensiven Außenbahn. Die erste gute Möglichkeit des Spiels hatten die Löwen. Schröter war bis zur rechten Grundlinie gekommen, lupfte den Ball in die Mitte, wo aber nur Julian Guttau am Fünfmeterraum stand. Er kam aber im Kopfballduell nicht entscheidend zum Abschluss (6.). Erstmals musste Marco Hiller in der 11. Minute eingreifen. Kaden Amaniampong hatte den Ball von der rechten Grundlinie nach hinten gelegt, Thomas Kastanaras schloss an der Strafraumkante ab, sein Schuss aufs kurze Eck bereitete dem Löwen-Keeper aber keine Probleme. Glück hatten die Sechzger nach etwas mehr als einer Viertelstunde. Nach einem Pass in die Tiefe stand Samuele di Benedetto halblinks im Strafraum vollkommen fei, wollte die Kugel für Kastanaras auflegen, doch Max Reinthaler spritzte im letzten Moment dazwischen, klärte die Situation (17.). In der 23. Minute schloss Laurin Ulrich halbrechts im Strafraum ab, zielte aber aus 14 Metern am langen Eck vorbei. Noch mehr Dussel hatten die Sechzger fünf Minuten später. Kastanadas war von di Benedetto angespielt worden und hatte das Auge für den besser postierten Jarzinho Malanga. Der tanzte durch den Strafraum, umkurvte die Löwen-Spieler, Hiller warf sich ihm entgegen, letztlich war es Schröter, der seinen Schuss am linken Pfosten vorbei zur Ecke lenkte (28.). Die anschließende Ecke von rechts flog hoch an den zweiten Pfosten, wo Dominik Nothnagel am höchsten stieg, sein Kopfball landete aber nur an der Latte (28.). Ein 20-Meter-Freistoß von Ulrich aus zentraler Position ging knapp einen Meter über die Querlatte (36.). Das 0:0 zur Pause war aus 1860-Sicht äußerst schmeichelhaft.
Unverändert begannen beide Teams die 2. Halbzeit. Ein Eckball von rechts durch Tunay Deniz landete am zweiten Pfosten bei Reinthaler, der den Ball hoch aufs lange Eck köpfte, aber knapp über den Querbalken zielte (54.). In der 57. Minute war es passiert. Malanga hatte die Kugel gegen zwei Löwen behauptet, legte sie zurück auf Anrie Chase. Der passte halbrechts auf Ulrich, der anschließend durchs Zentrum spazierte, ohne entscheidend attackiert zu werden. Im Strafraum kam er frei aus 14 Metern zum Abschluss, setzte die Kugel rechts unten unhaltbar für Hiller zum 1:0 ins Netz. Der Ausgleich fiel zu diesem Zeitpunkt völlig überraschend. Deniz hatte von links einen Eckball hoch an den zweiten Pfosten geflankt, Sean Dulic köpfte die Kugel zum kurz zuvor eingewechselte Patrick Hobsch. Der legte sie im Fallen für Thore Jacobsen auf. Sein Hammer vom linken Fünfmetereck schlug zum 1:1 im rechten Kreuzeck ein (68.). In der 75. Minute setzte sich Guttau auf der rechten Seite durch, passte fast von der Grundlinie am Fünfmetereck scharf nach innen, wo Hobsch und Soichiro Kozuki verpassten. Nach einem Ballverlust im Spielaufbau musste Hiller Kopf und Kragen riskieren, konnte aber per Grätsche im letzten Moment gegen Mohamed Sankoh am linken Strafraumeck klären (80.). Eine scharfe Hereingabe von links durch Benjamin Boakye wehrte Hiller per Hechtsprung im Torraum ab, Maier bereinigte anschließend die brenzlige Situation (83.). Riesenglück hatten die Löwen bei einem Konter der Schwaben. Sankoh legte von links den Ball zurück auf Leonhard Münst, der unbedrängt aus elf Metern zum Abschluss kam, den Ball aber am linken Pfosten vorbeischob (88.). Wenig später passte Boakye zu Münst am linken Pfosten, der das Zuspiel direkt verwertete, aber über das Lattenkreuz zielte (89.). In der 1. Minute der Nachspielzeit kam Ulrich an der Strafraumkante zum Schuss, jedoch traf er den aufspringenden Ball nicht voll, setzte ihn rechts am Tor vorbei. Die Löwen überstanden mit Glück und großem Kampf die Schlussphase, konnten smit einen Teilerfolg bei der Premiere von Trainer Patrick Glöckner verbuchen.
TRAINERSTIMMEN
Löwen-Cheftrainer Patrick Glöckner zeigte sich bei seiner Premiere mit dem 1:1 zufrieden. „Wir wussten, dass wir viel aushalten mussten. Wir wollten mit viel Laufleistung und Mentalität dagegenhalten.“ Das sei über weite Strecken gelungen. „Es gab Szenen beim Gegner, die eigentlich bereits finalisiert waren, wo wir noch ein Bein dazwischen bekommen haben“, lobte er den Willen und die Kampfbereitschaft bei seinem Team. Es gab aber auch Dinge, die dem 48-Jährigen überhaupt nicht gefielen. „Wir haben den Gegner mit Querpässen vorm eigenen Tor und durch Klein-Klein-Spiel zu Torchancen eingeladen“, monierte er. „Mit dem 1:1 konnten wir den Rucksack abwerfen. Ich bin mit dem Punkt und der kämpferischen Leistung zufrieden. Ansonsten wartet aber noch viel Arbeit auf uns.“ Debütant Philipp Maier bescheinigte Glöckner eine „engagierte und couragierte“ Leistung. „Er hat sich gut eingegliedert, viele Bälle gewonnen – auch durch seine körperliche Präsenz!“
VfB-Trainer Markus Fiedler zeigte sich begeistert vom Auftritt seiner Mannschaft. „Das war eine couragierte Leistung. Wir haben das beste Auswärtsspiel in dieser Saison gemacht.“ Vorne habe man sich viele Chancen erarbeitet, hinten nur das Gegentor zugelassen. „Deshalb fühlt sich das Remis wie zwei verlorene Punkte an. Das ist das erste Mal, dass ich auswärts Punkten nachtrauere!“
STENOGRAMM, 21. Spieltag, 25.01.2025, 14 Uhr
TSV 1860 München – VfB Stuttgart II 1:1 (0:0)
1860: 1 Hiller (Tor) – 17 Schröter, 25 Dulic, 16 Reinthaler, 21 Kwadwo – 5 Jacobsen, 26 Maier – 8 Philipp, 36 Deniz, 7 Guttau – 30 Wolfram. Ersatz: 11 Vollath (Tor) –14 Kozuki, 18 Kloss, 22 Gevorgyan, 27 Ott, 28 Bähr, 34 Hobsch, 37 Frey, 41 Lippmann.
VfB II: 1 Seimen (Tor) – 2 Amaniampong, 5 Chase, 29 Nothnagel, 16 Meyer – 35 Mack, 8 di Benedetto – 11 B. Boakye, 27 Malanga – 10 Ulrich, 9 Kastanaras. Ersatz: 33 Böhmker (Tor) – 3 Schumann, 13 Münst, 18 Laupheimer, 20 Reichardt, 31 Nartey, 37 Herwerth, 38 Bujupi, 44 Sankoh.
Wechsel: Hobsch für Wolfram (62.), Kozuki für Philip (62.), Ott für Guttau (84.), Kloss für Deniz (90.+4) – Nartey für di Benedetto (62.), Schumann für Meyer (62.), Münst für Mack (74.), Sankoh für Kastanaras (74.), Bujupi für Malanga (87.).
Tore: 0:1 Ulrich (57.), 1:1 Jacobsen (68.).Gelbe Karten: Dulic, Maier, Reinthaler, Jacobsen – Amaniampong, B. Boakye.Zuschauer: 15.000 Grünwalder Stadion (ausverkauft).Schiedsrichter: Jarno Wienefeld (Lohbrügge); Assistenten: Florian Pötter (Ohe), Marvin Tennes (Dummerstorf); Vierter Offizieller: Fabian Buechner (Mariakirchen).