90PLUS
·31 de octubre de 2024
90PLUS
·31 de octubre de 2024
Die Anwaltskanzlei AS&H Clifford Chance sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt. Menschenrechtsgruppen werfen der Firma vor, die Bewerbung Saudi-Arabiens für die WM 2034 beschönigt zu haben.
Der saudische Zweig der global agierenden Anwaltskanzlei AS&H Clifford Chance wurde im Rahmen der Bewerbung des Golfstaats für die Weltmeisterschaft 2034 mit der Aufgabe beauftragt, die wohldokumentierten Vorwürfe hinsichtlich der Unterdrückung und Ausbeutung von Arbeitsmigranten zu untersuchen.
Doch die Firma sieht sich nun heftiger Kritik ausgesetzt. Der Bericht, der vom saudischen Fußballverband in Auftrag gegeben wurde, „enthält keine substanzielle Diskussion über umfangreiche und relevante Verstöße in Saudi-Arabien“ heißt es in einer gemeinsame Erklärung von insgesamt elf Menschenrechtsorganisationen, zu denen auch Human Rights Watch und Amnesty International zählen.
James Lynch, Co-Direktor der Menschenrechtsgruppe FairSquare, nannte die Untersuchungen von AS&H Clifford Chance „schockierend schlecht“ und warf dem Unternehmen darüber hinaus vor, eines der letzten möglichen Hindernisse auf dem Weg zu einer WM-Vergabe ins Königreich aus dem Weg geräumt zu haben.
Im Bericht werden die zu Hauf dokumentierten Menschenrechtsverletzungen gegenüber den im Land tätigen Arbeitsmigranten, zu denen unter anderem die Nichtzahlung von Löhnen, das Ausstellen falscher Verträge, illegale Anwerbegebühren und plötzliche Abschiebungen gehören, nur beiläufig erwähnt.
„Hunderttausende von Menschen, die in Saudi-Arabien erwartet werden, um im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft Stadien zu bauen und Hotels zu reinigen, sind einem großen Risiko ausgesetzt, schwer ausgebeutet zu werden und sogar zu sterben“, hatte Martha Waithira, eine ehemalige Hausangestellte im Golfstaat und mittlerweile Ermittlerin für die Menschenrechtsgruppe Equidem, zuletzt erklärt.
Es gilt jedoch als nahezu sicher, dass die Weltmeisterschaft 2034 im Dezember diesen Jahres an den saudischen Fußballverband vergeben wird.
(Photo by Yasser Bakhsh/Getty Images)