Neuauflage des Endspiels vom Sommer: Was sich bei Real Madrid und dem BVB verändert hat | OneFootball

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·22 de octubre de 2024

Neuauflage des Endspiels vom Sommer: Was sich bei Real Madrid und dem BVB verändert hat

Imagen del artículo:Neuauflage des Endspiels vom Sommer: Was sich bei Real Madrid und dem BVB verändert hat

Am 1. Juni diesen Jahres fand im Wembley Stadium in London das Endspiel in der UEFA Champions League statt. Real Madrid gewann mit 2:0 gegen einen gut eingestellten BVB, der auch seine Chancen hatte. Am dritten Spieltag der Ligaphase kommt es nun zum Wiedersehen.

Und bei beiden Klubs hat sich seitdem einiges verändert. Spieler sind weg, andere neu, auf einer Seite steht ein neuer Cheftrainer an der Linie. Zudem gibt es auch fußballerisch das ein oder andere Element, das neu hinzukam.


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Real Madrid gegen den BVB: Die Ausgangslage

Real Madrid geht als Zweitplatzierter in La Liga in dieses Duell mit Borussia Dortmund. Die Mannschaft hat drei Remis in der Liga auf dem Konto, spielte also noch nicht am absoluten Leistungsmaximum. Die Königlichen verloren zudem eine Partie in der Champions League, nämlich mit 0:1 beim OSC Lille. Das andere Spiel gegen Stuttgart wurde mit 3:1 gewonnen. Das heißt, dass noch einiges zu tun ist, um am Ende auch sicher im Achtelfinale zu stehen, zumal neben Dortmund auch noch Milan, Liverpool und Atalanta auf die Elf von Trainer Carlo Ancelotti warten. Verlieren verboten ist also die oberste Devise.

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Der BVB strauchelte in der Liga auch in einigen Spielen, vor allem auswärts. In der Champions League führen die Schwarzgelben die Tabelle nach zwei Spielen in der Ligaphase aber an. Der deutliche Sieg gegen Celtic (7:1) folgte auf ein 3:0 beim Club Brugge. Im Bernabeu ist die Rollenverteilung aber eine ganz andere. In dieser Kathedrale des europäischen Fußballs haben die Gastgeber klare Vorteile. Allerdings: Der BVB wird das Spiel nicht machen müssen, was ihm entgegenkommen sollte.

Real Madrid: Noch greifen nicht alle Automatismen

Beim Sieg im Endspiel der Champions League gegen den BVB zeigt Real Madrid im Sommer seine ganze Qualität. Den Gegner ein wenig mitspielen lassen, niemals aus der Ruhe kommen und Fehler eiskalt nutzen: Das ist die Kernkompetenz der Königlichen unter Carlo Ancelotti. Nachdem wieder einmal reichlich Silberware in die Luft gestreckt wurde, musste man sich in Madrid im Sommer aber mit Veränderungen befassen. Auf Abgangsseite hieß das vor allem, dass der Abschied von Toni Kroos eine Lücke hinterließ. Er beendete nach der EM im eigenen Land nämlich seine Karriere.

Einen direkten Ersatz verpflichteten die Königlichen nicht, stattdessen sollten Spieler wie Aurelien Tchouameni oder Eduardo Camavinga noch mehr Verantwortung übernehmen, auch wenn sie als Spielertyp nicht identisch zu Kroos sind. Neu dazugeholt wurde Endrick, ein junger Brasilianer, der der Offensive noch mehr Tiefe verleihen sollte. Außerdem kam Superstar Kylian Mbappe endlich von PSG. Der Franzose hat schon einige Tore auf dem Konto, aber restlos überzeugen konnte er noch nicht.

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(Photo by Florencia Tan Jun/Getty Images)

Das gilt auch insgesamt für Real Madrid. Die Königlichen hatten keinen leichten Start in die Saison. Einige Blessuren und leichte Verletzungen zogen sich durch die ersten Wochen, einige Langzeitverletzte brauchten oder brauchen noch Zeit. Durch die Mbappe-Verpflichtung rückte Jude Bellingham wieder weiter nach hinten, dort fehlte dem in der letzten Saison noch als „Schattenstürmer“ eingesetzten Engländer aber nicht selten die Bindung.

Manch ein Experte sagte, das Ancelotti-Real werde schon wieder so funktionieren wie gewohnt, wenn die heißen Phasen der Saison anstehen, wiederum andere sind der Meinung, dass dem kleinen Kader schlichtweg die nötige Tiefe fehlt, um jederzeit eine homogene Mannschaft auf dem Feld zu haben. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen, in jedem Fall spielt das Team noch nicht die Sterne vom Himmel, hat aber in jedem Fall die Qualität, um jeden Gegner weiterhin in Sekundenbruchteilen auseinanderzuspielen.

BVB: Welches Gesicht zeigt das Team?

In Dortmund hat sich im Vergleich schon ein wenig mehr getan. Statt Edin Terzic sitzt Nuri Sahin auf der Trainerbank und versucht, dem Team endlich die nötige Konstanz mit auf den Weg zu geben. Das bisherige Zwischenfazit fällt aber vergleichsweise mau aus. Zuhause holte der BVB in der Liga zwar das Maximum von zwölf Punkten in vier Spielen, traf auch zwölfmal, aber auswärts gab es in drei Versuchen nur einen Punkt bei 2:7 Toren. Das ist ernüchternd, zumal Probleme aus den vergangenen Spielzeiten gehäuft wieder auftreten.

Dabei wurde auch auf dem Transfermarkt gehandelt. Serhou Guirassy und Waldemar Anton kamen vom Vizemeister aus Stuttgart, Maximilian Beier aus Hoffenheim und Pascal Groß von Brighton. Zudem wurde Yan Couto ausgeliehen, möglicherweise bald schon fest verpflichtet. Isoliert betrachtet waren die Neuzugänge auch weitgehend sinnvoll und positive Effekte ließen sich auf jeden Fall schon erkennen, aber eine gewisse Unwucht ist noch immer vorhanden.

Ein weiterer Außenverteidiger hätte Dortmund gut getan, zudem ein Sechser, der weniger anfällig für Fehler ist als Emre Can. Es gibt außerdem zu viele Spieler, bei denen auf drei gute wieder drei schwächere Spiele folgen. Das altbekannte Problem also. Lösen sollte das Trainer Sahin mit seiner eigenen Philosophie, hin zu mehr Kontrolle, mehr Struktur im Aufbau und mehr Ballbesitzmomenten. Die Idee klang gut, die Umsetzung gelang bis dato aber nur in Ansätzen. Neues Personal, alte Probleme also? Zum Teil ja.

Es gibt nämlich weiterhin zwei Gesichter des BVB. Wenn es dem Team gelingt, das seriöse Gesicht zu zeigen und die Tagesform stimmt, dann kann viel Gutes auf dem Feld entstehen. Wenn nicht, dann sieht man als Zuschauer Spiele wie in Stuttgart (1:5) oder Bremen (0:0). Was Hoffnung macht, ist die Zeit, denn Sahin erweckt derzeit nicht den Eindruck, in irgendeiner Form ratlos zu sein. Die nächsten Wochen, angefangen beim Wiedersehen mit dem Endspielgegner der Vorsaison, werden dahingehend entscheidend sein.

(Photo by Ryan Pierse/Getty Images)

Manuel Behlert

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