Nur die Raute
·22 de mayo de 2025
Polzin erklärt: Darum stieg der HSV auf!

Nur die Raute
·22 de mayo de 2025
Der HSV feierte die Rückkehr in die Bundesliga. Entscheidenden Anteil daran besaß Trainer Merlin Polzin, der nochmals detailliert über den Weg zum Aufstieg sprach.
Als Tabellenzweiter schloss der Hamburger SV die Saison letztlich mit 59 Punkten und 78:44-Toren ab. Damit kehrt er nach siebenjähriger Abstinenz zur kommenden Spielzeit in die Bundesliga zurück. Auf dem Youtube-Channel des Vereins blickte Merlin Polzin (34) nochmals auf das „Traumfinale“ gegen Ulm (6:1) zurück. „All die Eindrücke mit Platzsturm und Jubelfeier haben sich für immer eingebrannt“, berichtete der Trainer. Er spüre, wenn er in der Stadt unterwegs sei, eine „riesengroße Dankbarkeit“.
Dabei sprang Polzin beim HSV in einer schwierigen Situation ein. Lediglich 20 Punkte aus 13 Partien standen auf dem Konto, weshalb Steffen Baumgart (53) nach dem ernüchternden 2:2 gegen Schalke seinen Posten räumen musste. Der damalige Interimscoach habe sich zunächst vorgenommen, „gut zu verteidigen, klar zu sein, in dem was wir tun, aber auch die Stärken der Spieler hervorzuheben“. Die ersten Auftritte verliefen durchwachsen, brachten einen Sieg in Karlsruhe (3:1) , aber auch Unentschieden gegen ein spielerisch überlegendes Darmstadt (2:2) und in Ulm (1:1).
Anschließend folgte eine „intensive Aufarbeitung“ sowie ein überzeugendes 5:0 gegen Fürth zum Ausklang des Jahres 2024 – aus Sicht von Polzin ein wegweisender Erfolg: „Als ich gesehen habe, wie die Mannschaft reagiert und sich mit dem Sieg gegen Fürth gegen Widerstände gewehrt hat, war mit klar, dass wir bis zum Ende oben mitspielen.“ Er habe seiner Mannschaft schon frühzeitig gesagt, dass es keine Frage sei, „ob wir aufsteigen, sondern wann und wie wir aufsteigen.“
Der HSV präsentierte sich in der Tat von Beginn der Rückrunde an wie ein Aufsteiger, zeigte viele starke Leistungen und sammelte 24 Punkte aus elf Spielen ein. Dennoch kamen die Zweifel wieder auf, als aus den Partien gegen Braunschweig (2:4), Schalke (2:2) und Karlsruhe (1:2) nur ein Punkt heraussprang. Doch in dieser Saison habe der Kader das Momentum gehabt, nach Rückschlägen immer wieder zu kommen.
Polzin belegte seine Einschätzung an Spielen wie in Berlin (3:2) oder Münster (2:1), die seine Mannschaft trotz mäßiger Leistung dank später Tore gewann. „Spätestens in Darmstadt habe ich gespürt, dass jeder einzelne davon überzeugt, dass wir am Ende dieses Ziel erreichen“, so Polzin in Anspielung auf das 4:0 in Darmstadt, womit die Hanseaten das Ergebnistief aus dem April bewältigten.
Eine Woche später verewigte sich Polzin als Aufstiegstrainer in der Vereinsgeschichte. In angenehmer Zurückhaltung schob er vor allem seinen Spielern die Lorbeeren zu und betonte: „Diese Mannschaft wird immer die Mannschaft sein, die den HSV zurück in die Bundesliga geführt hat. Das wird uns für immer miteinander verbinden.“ Nun will der Trainer den eingeschlagenen „Weg mit aller Intensität und aller Überzeugung weitergehen“, um seinen Herzensverein wieder in der Erstklassigkeit zu etablieren.
(Photo: Getty Images)