Treffpunkt Betze
·8 de marzo de 2025
Stark, aber nicht clever genug: FCK verschenkt den Dreier!

Treffpunkt Betze
·8 de marzo de 2025
Ein fast ausverkaufter Betzenberg, Flutlichtatmosphäre und die Chance, vorübergehend die Tabellenführung zu übernehmen. Mit der SV Elversberg empfingen die Roten Teufel eine der Überraschungsmannschaften der zweiten Liga, die sich neben dem FCK überraschend mitten im Aufstiegskampf befindet. Mit ihrer hohen Intensität zählen die Saarländer derzeit zu den unangenehmsten und zugleich spielstärksten Gegnern der Liga. Dennoch gelang es den Hausherren über weite Strecken, den Gegner zu kontrollieren und nicht zu seinem gewohnten Spiel kommen zu lassen. Die Partie hat eindrucksvoll gezeigt, dass die Roten Teufel auch gegen starke Gegner auf Augenhöhe agieren und diese phasenweise dominieren können, auch wenn nicht alles rund lief und am Ende mehr als ein Unentschieden drin gewesen wäre.
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Aufgrund von Verletzungen und Ausfällen stellt sich die Mannschaft von Trainer Markus Anfang derzeit fast von selbst auf. So starteten die Roten Teufel mit exakt der gleichen Elf wie im letzten Spiel gegen Regensburg. Dennoch strahlten die Pfälzer von Beginn an eine unglaubliche Ruhe und Sicherheit aus und ließen den Gegner kaum zur Entfaltung kommen. Immer wieder standen die Roten Teufel eng am Mann, setzten den Gegner mit situativem Pressing unter Druck und zwangen ihn so zu Ballverlusten. Zudem merkte man einigen Elversbergern die Verunsicherung an, die durch die erneut bemerkenswerte Stimmung auf dem Betze hervorgerufen wurde. So gelang es dem FCK vor allem, die gefährlichen Läufe der Gäste in die Tiefe nahezu zu unterbinden. Ausschlaggebend für die extreme Ruhe im Spiel der Lautrer war die Leistung von Winterneuzugang Tim Breithaupt, der gefühlt überall auf dem Platz zu finden war und vor allem mit seiner Zweikampfstärke und wichtigen Balleroberungen maßgeblich zur defensiven Stabilität beitrug. Es war sein mit Abstand stärkstes Spiel seit seinem Wechsel, in dem er seine Klasse erstmals richtig aufblitzen ließ und eindrucksvoll demonstrierte, wie das Spiel als alleiniger Sechser vor der Abwehr aussehen muss.
Aber nicht nur defensiv machten die Roten Teufel ihre Sache gut, auch offensiv zeigte der FCK vor allem in der ersten Halbzeit immer wieder gute spielerische Ansätze und hatte allen voran mit dem Lattentreffer von Daniel Hanslik die beste Chance des Spiels. Auch wenn er das Tor natürlich machen muss, zeigt es doch, wie wichtig Daniel Hanslik für die Roten Teufel ist, vielleicht sogar der wichtigste Spieler in der Offensive der Roten Teufel. Denn seit seiner Rückkehr in die Startelf klappt es mit dem Toreschießen beim FCK wieder deutlich besser. Mit seinem immensen Laufpensum und seiner Einsatzbereitschaft schafft er Räume, in die Ragnar Ache, Marlon Ritter oder auch Daisuke Yokota stoßen und so ihre individuelle Klasse ausspielen können. Hanslik macht seine Mitspieler besser. Zusammen mit Ragnar Ache bildet er wohl eines der gefährlichsten Sturmduos der Liga. Auch beim 1:0-Führungstreffer harmonierten die beiden perfekt.
So beeindruckend und abgeklärt die Leistung der Pfälzer in der ersten Halbzeit und bis zur 60. Minute auch war, mit zunehmender Spieldauer kam Elversberg immer besser ins Spiel. Das lag zum einen daran, dass die Gäste nun deutlich mehr investierten, zum anderen aber auch daran, dass das intensive und kräftezehrende Spiel der Roten Teufel seinen Tribut forderte. Der FCK verlor nun deutlich mehr Zweikämpfe, die er zuvor noch klar gewonnen hatte - und auch die Passqualität ließ merklich nach. Dadurch kam Elversberg immer häufiger zu aussichtsreichen Abschlüssen. Eine gewisse Schläfrigkeit ermöglichte den Gästen schließlich den Ausgleich. Die sonst so zuverlässigen Julian Krahl, Luca Sirch und Maximilian Bauer waren sich nach einem langen Ball nicht einig und Elversberg nutzte die Chance zum 1:1. Wieder einmal kassierte der FCK ein vermeidbares Gegentor durch eine Unachtsamkeit, die leider immer noch zu häufig vorkommt.
Erstaunlich auch, dass Trainer Markus Anfang trotz des Leistungsabfalls einiger Spieler im zweiten Durchgang erst in der 77. Spielminute den ersten Wechsel vornahm. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es derzeit an ernsthaften Alternativen fehlt, um gerade in der Offensive neue Impulse zu setzen. Nach den Auswechslungen von Hanslik und Ache war offensiv kaum noch Durchschlagskraft vorhanden. Die eingewechselten Kenny Redondo und Faride Alidou konnten mangels fehlender Spielpraxis noch keine wirklichen Akzente setzen. So blieb es am Ende ohne weitere Großchance beim leistungsgerechten 1:1.
Auch wenn der 1. FC Kaiserslautern das Spiel über weite Strecken im Griff hatte und durch ein selbstverschuldetes Geschenk den Sieg verpasste, springt der FCK zumindest für eine Nacht auf Platz 1. Die Leistung der Pfälzer stimmte auf jeden Fall und auch andere Mannschaften werden gegen Elversberg Punkte liegen lassen. Zudem stehen Markus Anfang in der kommenden Woche hoffentlich wieder mehr Alternativen zur Verfügung, vor allem die Rückkehr von Daisuke Yokota dürfte für zusätzlichen Schwung und Entlastung sorgen.
Nicht nur auf den FCK warten in den nächsten Wochen zahlreiche Spitzenspiele in einer Liga, in der knapp die Hälfte der Mannschaften um den Aufstieg spielt. Einige Teams werden sich noch gegenseitig die Punkte wegnehmen und die Mannschaft, die am konstantesten punktet, wird am Ende aufsteigen. Gut möglich, dass der Punkt gegen Elversberg noch Gold wert sein wird.
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