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Nina Probst·16 de noviembre de 2024
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Nina Probst·16 de noviembre de 2024
Die Ziffern 069 zieren den Arm von Laura Freigang. Sie sind die Vorwahl ihrer Wahlheimat Frankfurt und die Tattoos zeugen davon, wie wohl sich die 26-Jährige dort fühlt. „Frankfurt ist einfach zu meiner Stadt geworden, deshalb bleibe ich noch ein bisschen“, sagte die Stürmerin, als sie ihren Vertrag bei der Eintracht bis 2027 vorzeitig verlängerte. Doch sie machte in einem Interview mit Sport1 auch klar: „Ich habe das Gefühl, dass unser Weg nach oben geht. Sonst wäre das für mich nicht interessant.“ Fast ganz oben steht die Eintracht Frankfurt momentan bereits: Punktgleich mit Bayern München (jeweils 20) rangiert Freigangs Team vor dem zehnten Spieltag auf Platz zwei hinter dem VfL Wolfsburg. Und die Stürmerin hat einen erheblichen Anteil daran.
"Der Knoten ist geplatzt!"
Freigang trifft quasi im Minutentakt. Beim Kantersieg zuletzt gegen den 1. FC Köln steuerte sie drei Treffer bei – für sie waren es in dieser Saison schon Nummer acht, neun und zehn. Damit führt sie die Torjägerinnenliste mit Abstand an. Zum Vergleich: Vergangene Saison traf Freigang insgesamt neun Mal. In den vergangenen Jahren schon war sie eine starke Spielerin, haperte es jedoch manchmal eben am Abschluss. Das ist in dieser Saison anders. „Der Knoten ist geplatzt“, freut sie sich. Kein Wunder, dass die Starspielerin bei Autogrammstunden jede Menge zu tun hat und auch schon mit Frankfurts Omar Marmoush vergleichen wird, bei dem es gerade ebenfalls richtig gut läuft.
Viel harte Arbeit, viel Disziplin und jede Menge Ehrgeiz stecken hinter dem Erfolg der 26-Jährigen, die seit 2018 in Frankfurt spielt. Sie war damals von der Pennsylvania State University nach Frankfurt gewechselt und spielte dort ihre erste Bundesliga-Saison – damals noch für den 1. FFC Frankfurt. Mittlerweile stand Freigang 124 Mal für Frankfurt auf dem Feld. Ein kleines Jubiläum durfte sie in dieser Saison auch schon feiern: Gegen den SC Freiburg machte sie ihr 100. und 101. Pflichtspieltor im Trikot der Eintracht. Gegenüber dem kicker sagte sie: „Dass ich vor meinem 100. Pflichtspieltor für Frankfurt stand, wusste ich gar nicht. Das muss ich jetzt erstmal Revue passieren lassen, das ist schon eine große Zahl. Ich habe aktuell einfach Spaß am Fußball.“
📸 Christian Kaspar-Bartke - 2023 Getty Images
Das dürfte wohl mitunter ein großer Faktor sein, weshalb es bei Freigang so gut läuft: Sie liebt, was sie tut. Gegen die TSG Hoffenheim am Samstagnachmittag kann sie das gleich wieder zeigen und ihr Team zum nächsten Sieg führen. Ganz so einfach wie zuletzt gegen Köln dürfte diese Aufgabe aber nicht werden, auch wenn Hoffenheim aktuell nur Rang acht in der Tabelle belegt. Gerade Freigang geht aber immer sehr besonnen mit den Erfolgen ihrer Mannschaft um. So sagte sie auch, als die Eintracht kurzzeitig die Tabellenspitze erobert hatte: „Dass wir nun an der Tabellenspitze stehen, ist ein Zeugnis der letzten Wochen, in denen wir einfach gut Fußball gespielt haben und verdient Spiele gewonnen habe. Es ist noch zu früh, um sich überschwänglich zu freuen, trotzdem dürfen wir das in diesem Moment genießen."
📸 Simon Hofmann - 2024 Getty Images
Mit ihrer Führungspersönlichkeit ist Freigang als Vize-Kapitänin nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz eine wichtige Figur im Frankfurter Team. „Sie ist eine Identifikationsfigur, die mit ihrem Spiel und Auftreten Eintracht Frankfurt verkörpert“, sagte Cheftrainer Niko Arnautis kürzlich über die 26-Jährige. Auch als lautstark und schwer greifbar für jeden Gegner beschreibt der Headcoach die Offensivspielerin.
Seit ihrem Wechsel nach Frankfurt hat sich Freigang enorm entwickelt und scheint in dieser Saison einen Höhepunkt erreicht zu haben. Dass es jetzt auch mit dem Abschluss klappt, ist also nur das i-Tüpfelchen. Wenn auch ein enorm wichtiges – für Freigang und die gesamte Mannschaft. Mit ganzen 31 Treffern in neun Spielen ist Frankfurt die derzeit offensiv gefährlichste Mannschaft der Liga. Besonders dank Laura Freigang. Und die hat schließlich noch Großes vor. „Ich möchte weiter oben angreifen, wieder international spielen und mit der Eintracht einen Titel gewinnen. Da ist noch viel möglich.“