Vallejos kurioses Real-Jahrzehnt: 35 Einsätze, 13 Titel | OneFootball

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·30 de mayo de 2025

Vallejos kurioses Real-Jahrzehnt: 35 Einsätze, 13 Titel

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Vallejo wird das Real-Trikot nicht noch einmal tragen – Foto: Angel Martinez/Getty Images

Auch Vallejo bekommt sein letztes Heimspiel

MADRID. Weil Carlo Ancelotti auf zwischenmenschlicher Ebene so ist, wie er eben nun mal ist, bekam zum Abschluss auch der auf Strecke unbedeutendste Profi im Kader noch einmal eine Bühne. Als Brahim Díaz am 24. Mai im Estadio Santiago Bernabéu gegen Real Sociedad in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit angeschlagen ausgewechselt und durch Vinícius Júnior ersetzt werden musste, gab es direkt eine zweite personelle Änderung: die 14 von Aurélien Tchouaméni leuchtete auf der Tafel rot auf, die 18 dafür grün. Die 18 von Jesús Vallejo.


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Nachdem der 28 Jahre alte Spanier aufgrund der zahlreichen Abwehr-Ausfälle in den beiden Partien zuvor seine Saisonspiele zwei und drei bestritten hatte, gönnte „Carletto“ ihm auch am letzten Spieltag von LaLiga noch einen Einsatz. Einen letzten im Trikot von Real Madrid.

2015 für fünf Mio. Euro verpflichtet

Es war das 35. Mal, dass Vallejo für das weiße Ballett zum Zug kam (nur rund 2000 Spielminuten) – und das binnen zehn Jahren. Zehn Vertragsjahre, von denen er de facto nur die Hälfte in der spanischen Hauptstadt verbrachte. In fünf Spielzeiten gehörte der Ende Juli 2015 für fünf Millionen Euro von Real Zaragoza verpflichtete Innenverteidiger dem Real-Kader an, ansonsten tingelte er von Leih-Aufenthalt zu Leih-Aufenthalt.

Obwohl sich im Laufe der Jahre abgezeichnet hatte, dass es für Vallejo mit der großen Karriere im Bernabéu nichts wird, wurde sein Arbeitspapier bei den Blancos hinter den Kulissen kurioserweise immer verlängert, wenn er mal wieder das Weite suchte. Nach dem Motto: Er könnte ja woanders derart überzeugen, dass sich danach eine gute Ablöse erzielen lässt. Letzten Endes kam man aber offenbar nicht mal in die Nähe eines Verkaufs.

Rein mit Blick auf die Gehaltsliste avancierte Vallejo bei Real irgendwann zu einem Urgestein, dabei macht der Klub eigentlich keine Anstalten, unbrauchbare Profis auch bei einem noch länger laufenden Kontrakt gratis ziehen zu lassen, um sich einfach das Salär zu sparen.

Drei verschiedene Rückennummern

Vallejos wilde Fahrt seit 2015: Erst noch eine Saison auf Leihbasis bei seinem damaligen Zweitliga-Klub in Zaragoza, anschließend ein Leih-Transfer zu Eintracht Frankfurt. Es folgten zwei Jahre in Madrid, folglich zwei Spielzeiten bei den Wolverhampton Wanderers und dem FC Granada, wobei es ihn nur das erste Halbjahr in England hielt. Dann wieder zwei Real-Jahre, dann wieder eine Saison in Granada mit lediglich drei Einsätzen und unbestätigten mentalen Problemen, dann wieder zurück nach Madrid.

Ein Hin und Her, sodass er bei dem weißen Ballett mit immer wieder anderen Rückennummern auflief: mit der 3, mit der 5, mit der 18. Jetzt geht er im eigentlich besten Fußballeralter. Dass es über den Sommer 2025 hinaus nicht weitergehen würde, zeichnete sich seit Monaten ab. Im Grunde genommen schon seit seiner Rückkehr Mitte 2024, als der Verein den Vertrag gerne aufgelöst und ihm eine Abfindung gezahlt hätte, er aber noch das eine Jahr als Königlicher förmlich genießen wollte. Bekanntgegeben hat der Klub die Trennung erst jetzt.

Als wäre er ein Praktikant bei Real Madrid

Vallejo wirkte irgendwann wie ein Austauschschüler, wie ein Praktikant, wie jemand, der in einem Gewinnspiel abgeräumt hat und der hier und da in jeder möglichen Real-Kleidung auch Dinge tun darf, die die anderen Profis tun: mittrainieren, Reisen mit antreten, einer von ihnen sein, obwohl er sportlich nicht wirklich einer von ihnen war.

Aber wer kann ihm das schon großartig verübeln? Vor allem all jene können es nicht, die nach wie vor dieses beinahe ikonische Bild vor Augen haben, wenn sie an Vallejo denken. Im Halbfinal-Rückspiel der legendären Champions-League-Saison 2021/22 wurde der Innenverteidiger gegen Manchester City in der 115. Minute eingewechselt, um die 3:1-Führung in der Verlängerung über die Zeit zu bringen.

Nach dem Abpfiff und gemeisterten Einzug ins Endspiel marschierte er einen Moment lang über den Rasen, als wäre es nicht mehr als nur ein weiterer verrichteter Arbeitstag gewesen. Später sagte er zu seinem geleisteten Beitrag: „Ich glaube, es wurde zu sehr gehypt. Es war keine außergewöhnliche Leistung, sondern einfach gut.“

Einfach gut: So wird er vermutlich auch seine abschließenden Real-Wochen beschreiben, in denen er nicht nur noch dreimal zum Zug kommen durfte, sondern im Bernabéu beim 2:1 gegen den RCD Mallorca sogar den Siegtreffer in der Nachspielzeit durch Jacobo Ramón vorbereitete. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

Jesús Vallejo: Werdegang im Überblick

  • 2024/25: Real Madrid – vier Einsätze
  • 2023/24: FC Granada – drei Einsätze
  • 2022/23: Real Madrid – vier Einsätze
  • 2021/22: Real Madrid – acht Einsätze
  • 2020/21: FC Granada – 37 Einsätze
  • 2019/20: Wolverhampton Wanderers, FC Granada – 21 Einsätze
  • 2018/19: Real Madrid – sieben Einsätze
  • 2017/18: Real Madrid – zwölf Einsätze
  • 2016/17: Eintracht Frankfurt – 27 Einsätze
  • 2015/16: Real Zaragoza – 20 Einsätze

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