90PLUS
·4 de enero de 2025
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·4 de enero de 2025
Donyell Malen steht bei Borussia Dortmund noch bis zum Sommer 2026 unter Vertrag. Ein Abgang noch in diesem Winter scheint realistisch zu sein. Der Niederländer kokettiert offen mit einem Wechsel, einen Interessenten gibt es auch.
Doch sollte der BVB den Angreifer im Winter abgeben? Und wenn ja, unter welchen Umständen? Ganz generell würde man in Dortmund gerne ein bis zwei Neuverpflichtungen tätigen, den Kader ein wenig homogener aufstellen. Ein Malen-Abgang böte da Chancen – und kleine Risiken.
Beim BVB könnte sich im Winter ein Wechsel anbahnen. Aston Villa ist an Donyell Malen interessiert und würde den Niederländer gerne schon in dieser Transferperiode verpflichten. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll Kontakt zwischen den Klubs bestehen. Zuvor hatte der Klub aus Birmingham bereits das Interesse bei der Spielerseite hinterlegt. Mehrere Gründe sprechen dafür, dass ein Wechsel im Winter noch zustande kommen kann. Unter anderem, dass die Dortmunder hier noch gute Einnahmen kassieren könnten.
Das liebe Geld ist aber auch der Knackpunkt. Denn mit Bonuszahlungen fordert Dortmund rund 30 Millionen Euro – mindestens. Und will davon auch nicht abrücken. Das erste Angebot des Klubs aus der Premier League beträgt circa 18 Millionen Euro. Die Differenz ist groß, aber es ist auch noch viel Zeit, um einen Deal im Januar über die Bühne zu bringen. Der BVB muss nicht verkaufen, aber es gibt Gründe, warum das eine kluge Lösung wäre – wenn der Preis stimmt.
Im Sommer 2021 sicherte sich der BVB die Dienste von Donyell Malen für rund 30 Millionen Euro. Damals kam der Niederländer von der PSV. Seitdem zeigte er einige sehr gute Spiele, allerdings funktionierte auch bei Weitem nicht alles. 131 Spiele, 39 Tore und 20 Vorlagen lesen sich ordentlich, aber auch nicht mehr. Gleiches gilt für die sechs Torbeteiligungen in gut 1000 Spielminuten in dieser Saison. Zudem kokettierte der Spieler immer mal wieder mit einem Wechsel, sprach vom „Traum der Premier League“, wünschte sich noch eine neue Herausforderung.
(Photo by David Ramos/Getty Images)
Meldungen in diese Richtung gab es in den letzten zwei Jahren immer mal wieder. Nun war es nicht so, als hätte der Spieler regelmäßig öffentlich einen Wechsel gefordert, aber die letzte Identifikation kam so nun auch nicht zustande. Genau das ist auch ein Grund, warum ein Transfer zu verschmerzen wäre. Viel mehr als eine Zweckgemeinschaft war das Arbeitsverhältnis nun wirklich nicht.
Schaut man sich den Kader von Borussia Dortmund an, dann fällt auf, dass es eine gewisse Unwucht gibt. Während es für ganz vorne einige Optionen gibt, fehlt dem BVB noch ein Verteidiger und ein spielstarker 6er. Im Winter nachzulegen ist immer schwer, weil der Markt dort ein schwerer ist. Zuletzt wurde berichtet, dass das Budget für die Dortmunder bei rund 15 Millionen Euro liegen soll. Das ist wenig, gerade für solch wichtige Positionen. Da würden sich weitere Einnahmen, die das Budget ansteigen lassen, doch ganz gut anfühlen.
Dortmund hat generell keine finanziellen Löcher zu stopfen. Das heißt: Die Nettoeinnahmen, die am Ende übrig bleiben, können für neue Transfers verwendet werden und plötzlich könnten die Schwarzgelben in ganz anderen Regalen einkaufen als es vorher der Fall gewesen wäre. Eine Top- statt einer Verlegenheitslösung wäre hier wieder wahrscheinlicher. Gerade auf der Suche nach mehr Stabilität und Konstanz wäre es für den Klub wichtig, noch einen sehr gut passenden Spieler in den Signal Iduna Park zu lotsen.
Ein Transfer könnte dem BVB also einige Möglichkeiten eröffnen, zumal der Spieler alles andere als unverzichtbar ist. Hinzu kommt, dass die Offensive um Julian Brandt, Jamie Gittens, Gio Reyna, Julien Duranville und Karim Adeyemi auch in der Breite gut besetzt ist, über verschiedene Spielertypen verfügt. Es gibt allerdings ein kleines „aber“: All diese Spieler sind entweder verletzungsanfällig, in Teilen unkonstant oder blöderweise sogar beides. Dass die Dortmunder also plötzlich mit zu wenig Optionen dastehen könnten, ist durchaus möglich.
Aber sollte deswegen auf die Möglichkeit zur Kaderanpassung verzichtet werden? Das Risiko, Malen abzugeben, erscheint definitiv geringer zu sein. Und so scheinen es auch die BVB-Verantwortlichen zu sehen, die Verhandlungen mit Aston Villa aufgenommen haben. Kurzum: Der BVB sollte (und wird) den Niederländer im Winter verkaufen, sobald eine für die Dortmunder zufriedenstellende Summe angeboten wird, die den eigenen Handlungsspielraum deutlich erweitert.
(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)