MillernTon
·22 de mayo de 2025
Zwei Jahre hintendran – jetzt mittendrin!

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·22 de mayo de 2025
David Nemeth hat seinen Vertrag beim FC St. Pauli verlängert. Das ist ein logischer Schritt, der vor einem halben Jahr aber noch nicht absehbar gewesen ist.(Titelfoto: Stefan Groenveld)
David Nemeth verlängert seinen Vertrag beim FC St. Pauli und die meisten dürften das als eine richtige Entscheidung bezeichnen. Hand auf’s Herz: Wer von euch hätte das vor einem halben Jahr befürwortet? Nach zweieinhalb schwierigen Jahren im Trikot des FCSP hat sich in den letzten Monaten einiges getan.
Die ersten zehn Spieltage der Bundesligasaison verbrachte David Nemeth auf der Bank. Wie auch viele in der Vorsaison. Kurz nach seiner Ankunft im Sommer 2022, die kursierenden Zahlen zur Ablösesumme berichteten von einem Rekordtransfer, stand er viel auf dem Platz. Allerdings sehr wackelig, wie auch der Rest des FC St. Pauli zu der Zeit. Im Herbst 2022 erlitt Nemeth dann eine schwere Verletzung: Eine Schambeinentzündung zwang ihn zu einer sehr langen Pause. Den Anschluss an die Startelf konnte er dann längere Zeit nicht mehr herstellen. Nach seiner Rückkehr war Nemeth in der internen Rangliste der Innenverteidiger auf Platz fünf abgerutscht und so ging er auch in die Saison 24/25, stand zu Saisonbeginn zwar immer im Kader, aber eben nicht auf dem Platz.
Dann aber verletzte sich Karol Mets schwer und die Situation von David Nemeth beim FC St. Pauli veränderte sich drastisch, anders kann es nicht beschrieben werden. Denn ab diesem elften Spieltag stand Nemeth immer in der Startelf, ist ein Stammspieler geworden, der auch dann nicht mehr aus der Anfangsformation verdrängt wurde, als sich die personelle Situation in der Innenverteidigung des FCSP verbesserte. Im Rahmen der Vertragsverlängerung erklärte Alexander Blessin, dass Nemeth sich „hervorragend entwickelt“ habe. Diese Entwicklung kommt nicht von ungefähr, denn „Die Zeit, in der er auf seine Chance in der Startelf warten musste, hat er genutzt, um beharrlich an seinem Spiel zu arbeiten.“ Kurz bevor er sich einen Stammplatz in der Bundesliga erarbeitete, absolvierte Nemeth nämlich zwei Spiele für die U23.
Doch auch wenn Nemeth ab dem 11. Spieltag immer in der Startelf stand, seine Leistungen waren nicht immer so stabil wie am Saisonende. Der Beginn in Mönchengladbach war wackelig, einen der Gegentreffer muss er auf seine Kappe nehmen. Zudem gab es auch immer wieder Abstimmungsprobleme mit seinen Kollegen in der Fünferkette. Doch David Nemeth hat sich stabilisiert, wurde viel sicherer in seinen Entscheidungen und damit auch in seinem Spiel. Mit einer Quote von 72,4 Prozent erfolgreicher Duelle ist er der zweitbeste Zweikämpfer beim FC St. Pauli (hinter Hauke Wahl) und liegt ligaweit in den Top 10 der Bundesliga.
David Nemeth hat sich in dieser Saison zum Stammspieler beim FC St. Pauli entwickelt und es ist zu hoffen, dass er in Zukunft leistungsmäßig noch einen weiteren Sprung machen kann. // (c) Stefan Groenveld
Die Entwicklung von David Nemeth ist aber hoffentlich noch nicht am Ende angelangt. Besonders sein Beitrag im offensiven Bereich hat noch einige Luft nach oben. Kein Innenverteidiger der Bundesliga spielte in der Saison 24/25 weniger progressive Pässe. Nemeth zeichnete sich oft durch eine (zu) vorsichtige Spielweise aus. Das ist an sich gar nicht so dramatisch, es darf aber zukünftig gerne mutiger werden. Dass er das Potenzial hat, ein herausragender Innenverteidiger zu werden, wird unter anderem durch das Global Soccer Network belegt: Mit einem möglichen Index von 75,6 würde er nach GSN-Einschätzung in die in die internationale Klasse aufsteigen können.
Diese Entwicklung darf nun gerne genau so eintreten – im Trikot des FC St. Pauli nämlich!// Tim
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