fussballeuropa.com
·14 novembre 2024
fussballeuropa.com
·14 novembre 2024
Borussia Dortmund will künftig deutlich mehr auf den eigenen Nachwuchs setzen und die Jugendarbeit vorantreiben. Als Vorbild nimmt sich der BVB dabei den FC Barcelona und La Masia, wie Nachwuchschef Thomas Broich nun erklärt hat.
Borussia Dortmund ist dem Ruf als einer der besten Ausbildungsvereine zuletzt nicht mehr regelmäßig gerecht geworden. Zwar konnte man junge Stars wie Jude Bellingham, Erling Haaland oder Jadon Sancho, die man für viel Geld früh gekauft hat, gut entwickeln und letztlich teuer verkaufen. Doch die Talente aus der eigenen Jugend hatten es zuletzt immer schwerer.
Schon nach Amtsantritt hat Lars Ricken, seit Sommer neuer Sport-Geschäftsführer, versichert, dass man künftig die Jugendarbeit mehr fördern und Qualität nicht nur von außen einkaufen wolle. Nun hat auch Nachwuchschef Thomas Broich, der ebenfalls seit Sommer beim BVB tätig ist, bekräftigt, wie wichtig die Eigengewächse in Zukunft sein sollen.
Als Vorbild nimmt sich der BVB den FC Barcelona mit La Masia. "Das ist die Mannschaft, wo wir gerade hinschauen müssen", betonte der Nachwuchschef im Podcast der Ruhr Nachrichten in Bezug auf die neue Strategie. Dabei dürfe man nicht davor zurückschrecken, dass es sich um einen langjährigen Prozess handeln wird.
"Wenn wir sagen, es geht eh nicht und wir halten das nicht für möglich, dann müssen wir gar nicht antreten", so Broich, der zuvor in den Jugendabteilungen von Hertha BSC Und Eintracht Frankfurt gearbeitet hat. Man müsse sich fragen: "Was machen die? Was ist außergewöhnlich? Wie rekrutieren die? Was ist deren Methodik?", erklärt der 43-Jährige mit Blick nach Barcelona.
Bei den Katalanen spielen derzeit mit Alejandro Balde, Gavi, Lamine Yamal, Pau Cubarsi, Marc Casado und Inaki Pena gleich sechs Eigengewächse regelmäßig in der Startelf und bilden das Gerüst der Mannschaft von Hansi Flick. "Vielleicht ist es manchmal nur der Glaube an die Jungs. Oder der Mut. Oder die Kaderplanung", mutmaßt Broich daher.
Der gebürtige Münchner betont jedoch, dass man fünf, zehn, fünfzehn Jahre einplanen müsse, um ein Ähnliches Konstrukt wie bei den Katalanen auf die Beine zu stellen.