Clásico-Finale: Schreibt Ancelotti Geschichte oder holt Flick ersten Titel?

REAL TOTAL

·11 janvier 2025

Clásico-Finale: Schreibt Ancelotti Geschichte oder holt Flick ersten Titel?

Ancelotti und Flick kämpfen um den Supercopa-Titel – Collage: Getty Images, REAL TOTAL

Die Ausgangslage

Ein Clásico im Finale! Was gibt es Besseres? Real Madrid und der FC Barcelona stehen sich am Sonntag (20 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und im Livestream) im Endspiel der Supercopa de España gegenüber. Ausgetragen wird die Partie in der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda. Genauer genommen im King Abdullah Sports City Stadium. Für beide spanischen Top-Klubs steht der erste Titel des Jahres auf dem Spiel. Für Real Madrid sogar schon der dritte in der laufenden Saison. Die Blancos konnten bereits den UEFA Super Cup sowie den FIFA-Interkontinental-Pokal gewinnen – und streben nun nach dem spanischen Supercup. Die Königlichen haben die Supercopa bislang 13-mal gewonnen, die Katalanen schon 14-mal. Damit ist Barça Rekordsieger des Wettbewerbs. Im vergangenen Jahr triumphierte Carlo Ancelotti mit seiner Mannschaft dank eines 4:1 im Finale gegen die „Blaugrana“. Real könnte in der diesjährigen Auflage nicht nur die erste eigene Titelverteidigung seit 35 Jahren gelingen, sondern die Madrilenen wären bei einem Sieg im Finale auch der erste spanische Meister, welcher im neuen Modus triumphiert.

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Der Gegner

Während sich Real Madrid im Halbfinale mit 3:0 gegen RCD Mallorca behauptete, setzte sich der FC Barcelona mit 2:0 gegen den Athletic Club durch. Hansi Flick, seit Saisonbeginn Barça-Trainer, hofft jetzt auf seinen ersten Titel mit den Katalanen. „Es geht wieder bei 0:0 los und wir wollen unser Bestes geben. Wenn wir gewinnen, haben wir mehr Selbstvertrauen für die restliche Saison. Ein Sieg wäre für alle etwas Großartiges“, sagte Flick auf der Pressekonferenz am Samstag. Wie die Königlichen zu schlagen sind, hat Flick mit seinem Team in dieser Saison bereits unter Beweis gestellt. Im Oktober setzte sich der FC Barcelona in LaLiga mit 4:0 im Estadio Santiago Bernabéu gegen den spanischen Rekordmeister durch. Ob Barça nun auch in der Supercopa ein Erfolg gegen Real gelingt? Nach dem starken Saisonstart ist Flick mit seiner Truppe etwas ins Wanken gekommen. Die Bilanz der letzten zehn Pflichtspiele: fünf Siege, zwei Unentschieden, drei Niederlagen. Zum Vergleich Reals Bilanz im selben Zeitraum: acht Siege, ein Remis, eine Niederlage. Die Form spricht damit gegen Barça und für die Madrilenen. Doch im Clásico werden die Karten natürlich neu gemischt, zumal es diesmal auch ein Finale ist. Übrigens kann Flick wieder auf Dani Olmo zurückgreifen, der vorläufig doch eine Spielberechtigung erhalten hat. Hinsichtlich seiner Startelf wollte sich Flick aber auf der Pressekonferenz vor dem Spiel nicht in die Karten schauen lassen.

Voraussichtliche Startelf: Szczesny – Koundé, Cubarsí, Iñigo Martínez, Balde – Casadó, Pedri – Lamine Yamal, Gavi, Raphinha – Lewandowski.

Personelles und voraussichtliche Aufstellung

Es gibt gute Nachrichten: Aurélien Tchouaméni, Federico Valverde und Jude Bellingham, die am Donnerstag noch unterschiedliche Probleme hatten, wirkten am Samstag im Abschlusstraining vor dem Final-Clásico mit. Und auch Luka Modrić war auf dem Trainingsplatz. Der 39-jährige Kroate verpasste den 3:0-Sieg gegen Mallorca aufgrund eines Virus, steht nun aber für das Duell mit dem FC Barcelona zur Verfügung. Die letzte Einheit vor dem Final-Clásico verpassten somit nur die drei Spieler, die ohnehin in Madrid geblieben sind: Daniel Carvajal (Kreuzbandriss), Éder Militão (Kreuzbandriss) und Jesús Vallejo (angeschlagen). David Alaba steht also theoretisch auch zur Verfügung, ein Einsatz ist aber erneut unwahrscheinlich. Zumal es ohnehin zur gleichen Startelf wie im Halbfinale kommen wird, zumindest ließ Ancelotti selbst daran kaum Zweifel: „Es gibt morgen in der Mannschaft keine Überraschung.“

Verletzt: Daniel Carvajal (Kreuzbandriss), Éder Militão (Kreuzbandriss), Jesús Vallejo (angeschlagen)

Mit dieser Elf könnte Real Madrid im Supercopa-Finale gegen Barça starten – Grafik: REAL TOTAL

Die Stimmen zum Spiel

Carlo Ancelotti (Cheftrainer Real Madrid): „Wir sind in einer guten Verfassung, was wir vor einem Finale immer sind. Wir haben große Hoffnung und Lust. Die kleinen Probleme aus dem Mallorca-Spiel wurden gelöst, alle Spieler stehen zur Verfügung. Wir haben die Schwierigkeiten auf dem Zettel, wie immer in den Finals, aber auch Selbstvertrauen. Dieser Titel hat eine Bedeutung, weil die Spielzeiten, in denen wir die Supercopa gewannen, generell gut liefen. Wir gewannen die Liga und die Champions League. Die Saison, in der wir die Supercopa verloren, haben wir nicht die Liga und nicht die Champions League gewonnen, dafür die Copa del Rey. Es ist ein Wettbewerb, die dir mehr Motivation und mehr Dynamik gibt, um in der Saison gut weiterzumachen.“

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Hansi Flick (Cheftrainer FC Barcelona): „Madrid ist eines der besten Teams der Welt. Wir müssen schnell und besser spielen, als wir es gegen Bilbao gemacht haben. Wir reden hier von Real Madrid und sie wissen perfekt, wie sie solche Spiele bestreiten müssen. Sie können praktisch jede Chance nutzen, die sich ihnen bietet.“

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Statistiken und Besonderes

GESAMTBILANZ: Real Madrid und der FC Barcelona standen sich bislang in wettbewerbsübergreifend 257 Pflichtspielen gegenüber. Dabei fällt die Bilanz knapp pro der Madrilenen aus, die in 105 Clásicos als Sieger vom Platz gingen. 100 Duelle entschieden die Katalanen für sich, 52 Aufeinandertreffen endeten unentschieden. Torbilanz: 432 zu 420 aus Sicht von Real Madrid. Immerhin: Vor der jüngsten 0:4-Pleite im Oktober gingen die letzten vier Clásicos alle an die Blancos.

GELDREGEN FÜR DIE GROSSEN: Zum insgesamt fünften Mal steigt die Supercopa in Saudi-Arabien. Zwar wird bereits seit der Saison 2019/20 auf neutralem Boden gespielt, doch nach der erstmaligen Ausrichtung im Wüstenstaat im Jahr 2020 wurde 2021 aufgrund der damaligen Corona-Lage wieder in Spanien gespielt. Seit 2022 ist Saudi-Arabien wieder der Austragungsort. Bis 2029 soll der Wettbewerb im Wüstenstaat ausgetragen werden, wofür der spanische Fußballverband RFEF angeblich 40 Millionen Euro pro Jahr kassiert. Angeblich sind Real Madrid und der FC Barcelona fix mit jeweils sechs Millionen an den Einnahmen beteiligt.

ANCELOTTI UND MODRIĆ KÖNNEN GESCHICHTE SCHREIBEN: Mit dem nächsten Triumph würde Ancelotti seine dritte Supercopa gewinnen und mit den Rekordhaltern Johan Cruyff und Pep Guardiola gleichziehen. Nach dem UEFA Super Cup und dem Intercontinental Cup würde Modrić mit der Supercopa seinen dritten Titel als Real-Kapitän hochstemmen – es wäre sein 29. insgesamt mit den Königlichen. Meistdekorierter Blanco aller Zeiten ist der Kroate ohnehin schon, dicht gefolgt von Dani Carvajal mit 27 Trophäen. Auch Lucas Vázquez könnte am Sonntag klettern und mit seinem 24. Titel keine geringeren als Toni Kroos und Francisco Gento hinter sich lassen und näher an Karim Benzema und Marcelo heranrücken (je 25 Titel).

ES WIRD KEINE VERLÄNGERUNG GEBEN: Im Oktober 2024 beschloss der spanische Verband RFEF, Verlängerungen bei der Supercopa zu streichen – bei Unentschieden geht es direkt ins Elfmeterschießen! Übrigens: Das letzte Remis zwischen Real Madrid und dem FC Barcelona gab es 2019.

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