Die letzte Bühne für eine Legende: Der FC Bayern feilt am Müller-Abschied | OneFootball

Der FC Bayern steht vor einer emotionalen Herausforderung, wie sie der Klub in dieser Form selten erlebt hat: die Verabschiedung von Thomas Müller – Identifikationsfigur, Vereinsikone, Ur-Bayer. Und je näher das Saisonende rückt, desto klarer wird: Ein solcher Abschied muss perfekt inszeniert werden.

Wie Christian Falk und Tobi Altschäffl im BILD-Podcast Bayern-Insider berichten, laufen die Vorbereitungen in München bereits auf Hochtouren. „Ein Thomas-Müller-Abschied, den gibt es nur einmal im Leben – und nur einmal in der Vereinshistorie“, bringt Falk das emotionale Gewicht auf den Punkt. Doch ausgerechnet das macht die Sache so kompliziert.

Mit oder ohne Schale? Der schwierige Spagat zwischen Emotion und Timing

Ein Detail stellt die Planer vor eine knifflige Frage: Soll die Verabschiedung beim letzten Heimspiel gegen Gladbach stattfinden – mit oder ohne Meisterschale? Der Verein ringt mit sich selbst: Soll die volle Aufmerksamkeit auf Müller liegen, oder darf die offizielle Meisterehrung den Moment mitprägen?

„Im Klub wird diskutiert, wie macht man’s am besten? Müller mehr im Blickpunkt oder lieber mit Schale?“, fragt Altschäffl – und spielt damit auf die Überlegung an, ob der Verein Einfluss auf die DFL nehmen soll, um die Übergabe möglicherweise zu verschieben. Auch Manuel Neuer, so heißt es, wäre bereit, die Schale an Müller zu übergeben, um ihm die große Bühne zu überlassen.

Für Müller selbst spielt das laut Podcast aktuell keine Rolle. Er wolle sich ausschließlich auf die Meisterschaft konzentrieren, betont Falk: „Es interessiert ihn momentan überhaupt nicht. Der will jetzt nur die Meisterschaft.“

Amazon-Film, keine Sportfreunde und viele offene Fragen

Fix ist: Der FC Bayern überlässt nichts dem Zufall. Es gibt eigene Sitzungen zur Müller-Verabschiedung, Amazon begleitet das Ganze mit der Filmproduktion „Einer wie keiner“. Ursprünglich sollten die Sportfreunde Stiller musikalisch auftreten – doch das scheint zu scheitern. Peter Brugger, Sänger der Band, performte zuletzt nur solo für Müller, da ein Bandmitglied als bekennender Löwenfan nicht mitziehen wollte.

Wie der Abschied genau aussehen wird, bleibt offen – auch weil einige Überraschungen für den Moment selbst unter Verschluss gehalten werden. Klar ist aber: Die Bayern wollen aus Müllers letztem Heimspiel ein unvergessliches Ereignis machen – auf Augenhöhe mit den größten Momenten der Vereinsgeschichte. Denn eines ist sicher: Routine reicht für diesen Mann nicht aus.