Erkenntnisse nach Rotterdam: Kimmich hat recht mit seiner Knallhart-Analyse! | OneFootball

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FCBinside.de

·23 janvier 2025

Erkenntnisse nach Rotterdam: Kimmich hat recht mit seiner Knallhart-Analyse!

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Der FC Bayern erleidet am 7. Spieltag der Champions League eine schmerzhafte Niederlage bei Feyenoord Rotterdam. FCBinside liefert drei Erkenntnisse zur Partie.

In den Niederlanden hätten die Bayern einen großen Schritt Richtung Achtelfinale machen können. Doch im Stadion De Kuip gab es bei Feyenoord Rotterdam eine bittere 0:3-Pleite. Das Spiel lieferte folgende Erkenntnisse:


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1. Kimmich hat recht mit seiner Knallhart-Analyse

Nach der Bayern-Niederlage in Rotterdam fand Joshua Kimmich deutliche Worte: „Die Tabelle lügt nicht. Wir müssen uns schon eingestehen, dass wir aktuell keine Spitzenmannschaft sind. Eine Spitzenmannschaft darf solche Spiele nicht verlieren“, kritisierte der FCB-Leader.

Kimmich hat mit seiner schonungslosen Analyse recht: Die Münchner dürfen sich auf europäischer Ebene aktuell nicht zu den Topteams zählen.

Der Blick auf die Tabelle belegt das in nüchternen Zahlen. Natürlich leisten sich auch die absoluten Spitzenmannschaften mal einen Ausrutscher, aber die Bayern haben nun drei von sieben Champions-League-Spielen verloren. Bei Aston Villa, in Barcelona und jetzt im Stadion De Kuip.

Immer nach dem gleichen Muster: Die Gegner nutzten jedes Mal schnelle Gegenstöße und überrumpelten die Bayern-Defensive damit komplett. Auch wenn die Bayern spielerisch, in Sachen Ballbesitz und mit Blick auf die Torchancen zumindest in Birmingham und Rotterdam überlegen waren, konnten sie am Ende aus diesen Spielen keine Punkte holen.

Bei abgezockten Spitzenteams ist es oft anders herum: Diese Mannschaften gewinnen auch Spiele, in denen sie mal unterlegen sind. Kimmich nannte als Beispiel hierfür Real Madrid.

Interessante Fußnote: Der Mittelfeld-Star wurde zuletzt auch mit einem ablösefreien Wechsel zu den Königlichen im Sommer in Verbindung gebracht.

Mit den Bayern muss Kimmich jetzt auf jeden Fall um den Einzug ins Achtelfinale der Champions League zittern. Der deutsche Rekordmeister braucht am kommenden Mittwoch einen möglichst deutlichen Heimsieg gegen Slovan Bratislava und muss auf Patzer der Konkurrenz hoffen.

Dann könnte man mit etwas Glück noch in die Top 8 und damit direkt ins Achtelfinale rutschen. Ansonsten drohen die Playoffs und ein Duell mit Teams wie beispielsweise Juventus.

Apropos Topteams: Blickt man auf die Kaderwerte laut Transfermarkt.de, müssten die Bayern zumindest danach zu den acht besten Teams gehören. In diesem Ranking liegt der FCB aktuell auf Rang sieben mit einem geschätzten Wert von 883 Millionen Euro. Zum Vergleich: Feyenoord Rotterdam kommt gerade mal auf rund 315 Millionen Euro.

Trotz dieser deutlichen Differenz konnten die Niederländer den Bayern klar aufzeigen, dass man aktuell kein Topteam ist.

2. Nächster Rückfall von Kim und Upamecano

Wie so oft bei Bayern-Pleiten wurde in der Innenverteidigung gepatzt: Beim ersten Gegentreffer schlug Minjae Kim ein Luftloch. Beim dritten Rotterdamer Treffer schaltete Dayot Upamecano zu früh ab.

Einzig beim zweiten Gegentreffer hatte das Duo keine Mitschuld, hier foulte Raphael Guerreiro plump und völlig unnötig.

Die Fehler von Kim und Upamecano waren immer wieder Thema in den Erkenntnissen nach Niederlagen der Münchner. Zuletzt waren die beiden aber eigentlich im Aufwind.

Gleich gab es Spekulationen über eine mögliche Vertragsverlängerung von Upamecano. Beim Franzosen und seinem südkoreanischen Partner im Abwehrzentrum zeichnet sich aber ein Muster ab: Souveräne Auftritte gibt es von beiden meist in der Bundesliga, in der Champions League wird es oft wackelig. Ist das Duo zu gut für die heimische Liga, aber zu schlecht für die großen Aufgaben in der Königsklasse?

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Foto: IMAGO

Der frühere Top-Verteidiger Vincent Kompany sieht das nicht so. Der Bayern-Trainer schenkt Kim und Upamecano vollstes Vertrauen. Sein Vorgänger Thomas Tuchel dagegen wollte unbedingt mindestens einen neuen Innenverteidiger holen. Er glaubte am Ende nicht mehr an das jetzige Abwehr-Duo der Bayern.

Das große Ziel der Münchner ist immer noch das Finale Dahoam in der heimischen Allianz Arena. Sollte man auf dem Weg dahin wegen eines neuerlichen Patzers in der Innenverteidigung stolpern und ausscheiden, könnte den Bayern die Geduld mit Kim und Upamecano schnell ausgehen.

3. Tor-Krise bei Kane

An der Bayern-Niederlage bei Feyenoord trug die Abwehr aber nicht die Alleinschuld. Ein großes Manko war die schlechte Chancenverwertung der Münchner. Vorne wollte der Ball einfach nicht rein.

Allein Harry Kane hatte fünf Abschlüsse, blieb aber einmal mehr ohne Torerfolg. Der Superstar steckt aktuell in einer Tor-Krise. Er wartet nun bereits seit sieben Pflichtspielen auf ein Tor aus dem Spiel heraus. Letztmals schaffte er das Ende November, seitdem traf er nur per Elfmeter.

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Einst warf man in München Knipser Robert Lewandowski vor, dass er zu wenig Tore in den Topspielen machte. So ist es nun auch bei Kane. Beim 1:4 in Barcelona erzielte er den zwischenzeitlichen Ausgleich, sonst netzte der Engländer in dieser Saison in keinem Spitzenduell.

Dabei sind die Bayern auf die Tore ihres 100-Millionen-Mannes angewiesen. Das gab nach dem Spiel in Rotterdam auch Sportvorstand Max Eberl zu bedenken: „Wir brauchen seine Tore – und er weiß das“, machte er deutlich.

Sollten die Bayern in den Playoffs ran müssen, wäre das der ideale Zeitpunkt für Kane, seine Tor-Krise zu beenden.

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