SV Werder Bremen
·15 mai 2025
"Es ist mein Anspruch, in der Bundesliga nochmal Gas zu geben"

SV Werder Bremen
·15 mai 2025
Lena Petermann kehrt nach sechs Jahren in die Bundesliga zurück (Foto: W.DE).
Lena Petermann ist zurück in der Bundesliga. Nach sechs Jahren im Ausland zieht es die gebürtige Cuxhavenerin wieder in die Heimat - und erstmals an den Osterdeich. Worauf sich die 31-Jährige bei ihrem neuen Verein freut, wie sie die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland in den letzten Jahren wahrgenommen hat und welche Unterschiede es zu den Ligen in England und Frankreich gibt, verriet die frühere Nationalspielerin im Interview.
WERDER.DE: Moin Lena, wir sitzen hier in Bremen im Schatten des Weserstadions. Erzähl uns gerne selbst, was dich hierhergeführt hat.
Lena Petermann: Ich habe meinen Vertrag bei Werder Bremen unterschrieben. Ich bin mega happy und freue mich total.
WERDER.DE: Warum hast du dich für Werder entschieden?
Lena Petermann: Meine Familie und ich kommen aus dem Norden, das ist hier einfach Zuhause für mich. Es hat sich richtig angefühlt den Schritt zurück in die Heimat zu gehen. Werder ist eine Top-Adresse, das hat man die letzten Jahre gesehen, der Verein hat sich extrem entwickelt. Ich freue mich einfach da zu sein.
Für Lena Petermann bedeutet der Norden Heimat (Foto: W.DE).
WERDER.DE: Du kommst ursprünglich aus Cuxhaven. Was bedeutet es für dich wieder hier zu sein?
Lena Petermann: Viel Zeit mit meiner Familie, mit meinen Freunden. Ich freue mich drauf die Zeit mit den Menschen zu genießen, die in den letzten Jahren nicht viel bei mir sein konnten.
WERDER.DE: Nach sechs Jahren, die du in England und Frankreich gespielt hast, gehst du den Weg zurück in die Bundesliga. Wie hast du die Liga und ihre Entwicklung in der Zeit verfolgt?
Lena Petermann: Natürlich habe ich die Bundesliga nebenbei verfolgt. Man hat gesehen, dass es jedes Jahr einen Schritt nach vorne geht und der Frauenfußball wächst und wächst. Wie viele Zuschauer kommen, jetzt auch beim Pokal-Halbfinale, ist einfach schön zu sehen. Es ist mein Anspruch, in der Bundesliga in den nächsten Jahren nochmal zu spielen und Gas zu geben.
WERDER.DE: Wie hast du die Atmosphäre beim angesprochenen DFB-Pokal-Halbfinale vor der Rekordkulisse von 57.000 Fans wahrgenommen?
Lena Petermann: Das war der Wahnsinn. Ich wäre gern im Stadion gewesen. Da wurde Geschichte geschrieben. Wenn man die Fernsehbilder gesehen hat, war das einfach verrückt. Das ist etwas, wofür jede Fußballerin und jeder Fußballer das alles macht. Die harte Arbeit wird belohnt, das war schön zu sehen.
Ich freue mich mega darauf nächste Saison im Weserstadion zu spielen.
Lena Petermann
WERDER.DE: Kommen wir vom DFB-Pokal zurück in den Ligaalltag. Welche Unterschiede hast du zwischen der Bundesliga und den Ligen in Frankreich und England wahrgenommen?
Lena Petermann: Ich würde sagen, Frankreich kommt an Deutschland noch nicht ran. Es mangelt dort noch viel an den Strukturen, zum Beispiel bei den Plätzen. Wir haben teilweise noch auf Kunstrasen gespielt. England ist da das komplette Gegenteil. Da hat der Frauenfußball mittlerweile einen extrem hohen Stellenwert. Es gibt coole Stadien, gute Plätze, alle Vereine haben eine gute Anlage und Top-Bedingungen. Deutschland kann da aber gut mithalten.
WERDER.DE: Ein cooles Stadion steht hier hinter uns. Auch wenn Platz 11bald zu deiner Heimspielstätte wird, wirst du auch im Weserstadion spielen. Wie groß ist die Freude darauf?
Lena Petermann: Riesig. Ich freue mich mega darauf nächste Saison im Weserstadion zu spielen. Beim Halbfinale waren ja auch zwischen 10.000 und 20.000 Werder-Fans dabei, genauso wie bei den Spielen hier. Ich freue mich extrem auf die Kulisse.
Einen Blick durfte Lena Petermann bereits ins Weserstadion werfen (Foto: W.DE).
WERDER.DE: Du stehst aktuell noch bei Leicester City unter Vertrag, hast aber verletzungsbedingt diese Saison noch kein Spiel machen können. Wie geht’s dir aktuell und wie ist deine Situation?
Lena Petermann: Natürlich ist das extrem bitter und nicht einfach, wenn man in der Saison nicht einmal spielt. Es ist eine harte Zeit, ich bin aber jemand, der nicht so schnell aufgibt und sich nicht so schnell fallen lässt. Ich habe gute Leute um mich herum, die mich in der harten Zeit unterstützen. Ich bin aber auf einem guten Weg, bald wieder auf dem Platz zu stehen. Die Reha läuft richtig gut. In ein paar Wochen kann ich wieder angreifen.
WERDER.DE: Was sind deine Ziele – persönlich und mit Werder?
Lena Petermann: Persönlich möchte ich im Verein natürlich Fuß fassen, ankommen und mir hier was aufbauen. Mit Werder will ich den nächsten Schritt machen und der Mannschaft helfen, nach vorne zu kommen und Erfolge einzufahren.
WERDER.DE: Dann nochmal herzlich Willkommen in Bremen und vielen Dank für das Gespräch. Wir freuen uns auf die neue Saison mit dir, Lena!