Nur die Raute
·8 avril 2025
Festung Volkspark: HSV bald ein Jahr ohne Heimpleite!

Nur die Raute
·8 avril 2025
Der HSV wartet in dieser Saison noch immer auf eine Niederlage vor den eigenen Fans. Gegen Braunschweig kann eine beachtliche Serie abgerundet werden.
Fast ein Jahr ist es her: Am 20. April 2024 verlor der Hamburger SV vor 57.000 Zuschauern mit 0:1 gegen Holstein Kiel. Die Pleite gegen den Nord-Rivalen markierte zu diesem Zeitpunkt fast schon das Ende jeglicher Aufstiegsambitionen, wohingegen die Störche ihren Kurs auf die Bundesliga fortsetzten und bis zum Saisonende erfolgreich aufrechterhielten.
Doch seit jenem 20. April, also seit saisonübergreifend 16 Spielen, sind die Rothosen im Volksparkstadion ungeschlagen. Verliert der HSV auch am Freitag gegen Eintracht Braunschweig nicht, wird diese spektakuläre Serie die Marke von einem Jahr überschreiten – denn das darauffolgende Heimspiel gegen den Karlsruher SC findet erst am 28. April statt.
Angesichts dieser Zahlen ist es nur wenig verwunderlich, dass die Mannschaft von Merlin Polzin in der Heimtabelle der aktuellen Spielzeit mit 28 Punkten aus 14 Partien auf dem ersten Platz steht. Denn während sich der HSV auf fremden Plätzen lange Zeit schwer tat, ist und bleibt das Volksparkstadion eine für Gegner uneinnehmbare Bastion.
Das wissen auch die Spieler, die vor Selbstvertrauen nur so strotzen, sobald sie vor den eigenen Anhängern ran dürfen. Erst kürzlich bezeichnete Robert Glatzel die Heimstärke im Interview mit der Sport Bild als eines der größten Faustpfände im Aufstiegskampf. Der Torjäger lobte die „unfassbaren Fans“ und stellte klar: „Wir haben noch kein Spiel im Volksparkstadion verloren – und unser Stadion soll bis zum Saisonende eine Festung bleiben.“
Die Rechnung ist dabei vergleichsweise simpel: Gewinnt der ehemalige Bundesliga-Dino seine verbleibenden drei Heimbegegnungen, stehen die Chancen auf den Aufstieg extrem gut. In diesem Fall bräuchte der HSV nur noch einen weiteren Auswärtssieg, um die für das Oberhaus erforderlichen zwölf Punkte vollzumachen.
Doch solche Rechenspiele sind den Protagonisten im Volkspark noch zuwider. „Wir sind zufrieden“, erklärte Direktor Sport Claus Costa nach dem 3:0 über den 1. FC Nürnberg bescheiden und ergänzte: „Ich weiß aber nicht, ob das ein Meilenstein war.“