Frauen-Bundesliga: Die 5 besten Außenverteidigerinnen in der Hinrunde 2024/25 | OneFootball

Schnelligkeit, Ausdauer, Zweikampfstärke und taktisches Verständnis - die Position der Außenverteidigerinnen ist eine der vielseitigsten auf dem Platz. Längst machen Außenverteidigerinnen mehr als nur gegnerische Angriffe über den Flügel zu verhindern. Auch im eigenen Spiel sind sie oft offensiv mit gefragt und müssen etliche Meter die Linie rauf und runter marschieren. Doch welche fünf Spielerinnen waren in der Hinrunde der Frauen-Bundesliga die besten Außenverteidigerinnen? Unser 90min-Positionsranking (Statistiken via FotMob und Soccerdonna).

Carolin Simon im Trikot des FC Bayern München / Mark Wieland/GettyImages

Keine Außenverteidigerin der Frauen-Bundesliga hat öfter das Leder am eigenen Schuh wie Carolin Simon. 1.066 Ballkontakte verzeichnete die Bayern-Spielerin in den bisherigen Partien. Hinzu kommt eine bessere Passgenauigkeit als 84,4 Prozent aller anderen Spielerinnen auf der äußeren defensiven Position. Nach ihrem Kreuzbandriss im Sommer 2023 kämpfte sich Carolin Simon zurück und scheint jetzt wieder voll und ganz in der Hinterreihe der Bayern angekommen zu sein. Mit ihrer dynamischen Art bringt Simon Schwung ins Flügelspiel der amtierenden Meisterinnen. Die linke Klebe von Carolin Simon sorgt neben wunderbaren Flugbällen auch für den ein oder anderen ordentlichen Wumms auf den gegnerischen Kasten - so schnürte die 32-Jährige zuletzt gegen Turbine Potsdam einen Doppelpack. Auch die defensiven Komponenten beherrscht Simon. Nicht ohne Grund gehört die Außenverteidigerin der Bayern seit Jahren zu den Besten auf ihrer Position.

4. Giulia Gwinn

Leistungsträgerin des FC Bayern: Giulia Gwinn / Daniela Porcelli/GettyImages

Googelt man das Wort "Stützpfeiler", kommt höchst wahrscheinlich ein Bild von Giulia Gwinn. Die 25-Jährige ist eine der wichtigsten Spielerinnen und Leistungsträgerinnen im Team des FC Bayern München. Bei allen zwölf Bundesligapartien stand Gwinn im Kader des amtierenden Meisters, spielte acht Mal die vollen 90 Minuten. In den Spielen gegen Potsdam und Freiburg gelang der DFB-Kapitänin jeweils ein Assist. Giulia Gwinn ist eine der komplettesten Außenverteidigerinnen der Liga. In jedem Bereich performt die 25-Jährige über dem Ligadurchschnitt. Die Pässe von Gwinn kommen in der Regel genau an. Zudem hat die Bayern-Spielerin die meisten Kontakte aller Außenverteidigerinnen der Bundesliga im gegnerischen Strafraum, gewinnt die meisten Fouls und ist auch in der Luft selten zu überwinden. Die Wichtigkeit von Gwinn im Spiel der Bayern ist nicht zu übersehen. Im Offensivspiel fehlte der Bayern-Spielerin zuletzt hin und wieder die letzte Konsequenz. Dennoch gehört Giulia Gwinn auch mit einer für ihre Verhältnisse unauffälligen ersten Saisonhälfte definitiv zu den besten fünf Außenverteidigerinnen der Liga.

3. Nina Lührßen

Adlerträgerin Nina Lührßen / Vera Loitzsch/GettyImages

Mit den Adlerträgerinnen überwintert Nina Lührßen auf dem ersten Tabellenrang. Im Sommer wechselte die Außenverteidigerin von der Weser an den Main. Nach kleineren Beschwerden fand Lührßen gegen Ende der Hinrunde immer mehr in ihren Rhythmus. Genau wie die Eintracht zeigt sich auch Nina Lührßen offensiv und defensiv in Topform. An der 25-Jährigen ist kaum ein Vorbeikommen, auch deshalb musste die SGE bisher gerade einmal fünf Gegentreffer hinnehmen. "Nina hat in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Scorerpunkten bewiesen, dass sie genau das mitbringt, und auf der Außenbahn für Schwung und Dynamik sorgen kann", erklärte Niko Arnautis bei ihrer Vertragsunterzeichnung. Lürhßen kreiert extrem viele Chancen über links - mehr als 94,4 Prozent der Außenverteidigerinnen der Liga. Eine ihrer großen Qualitäten liegt beim Schießen von Standards und Flanken mit ihrem starken linken Fuß. So konnte sich Nina Lührßen bereits drei Mal als Assistgeberin in die Scorerliste eintragen. Auch in der Rückrunde wird die 25-Jährige ein wichtiger Teil im Spiel der Adlerträgerinnen sein.

2. Janou Levels

Janou Levels am Ball für die Werkself / Fabio Deinert/GettyImages

Die Werkself machte in dieser Saison noch mal einen ordentlichen Entwicklungsschritt. Eine Spielerin, die dabei half, war Janou Levels. 2023 wechselte die Niederländerin von PSV Eindhoven unter das Bayern-Kreuz, musste in ihrer Debüt-Saison aber aufgrund einer Hüftverletzung des Öfteren pausieren. Zur laufenden Spielzeit ist Levels fit und aus dem Team der Leverkusenerinnen nicht mehr wegzudenken: Elf Mal spielte die 24-Jährige von Beginn an, erzielte dabei drei Assists und zwei Tore. Janou Levels ist eine dribbelstarke Außenverteidigerin mit großem Offensivdrang. So hat die Niederländerin mehr Schussversuche als 91 Prozent ihrer Außenverteidiger-Kolleginnen. Besonders im gegnerischen Strafraum kommt Levels oft an den Ball und legt für Mitspielerinnen wie Kristin Kögel auf. Doch auch in der Defensive führt Janou Levels mit 90 Prozent mehr Defensivaktionen als der Rest die Statistik an. Die Verantwortlichen der Werkself dürfen sich freuen, dass die Niederländerin im Sommer ihren Vertrag vorzeitig bis 2026 verlängert hat - denn Janou Levels hat definitiv das Zeug dazu, auch langfristig eine der besten Außenverteidigerinnen der Bundesliga zu werden.

1. Lynn Wilms

Lynn Wilms, die Außenverteidigerin des VfL Wolfsburg / Selim Sudheimer/GettyImages

VfL-Cheftrainer Tommy Stroot schenkte Lynn Wilms viel Vertrauen und ließ die Niederländerin trotz schwankender Leistungen und einigen Schnitzer spielen. Dieses Vertrauen scheint sich jetzt ausgezahlt zu haben: Besonders gegen Ende der Hinrunde gehörte Lynn Wilms des Öfteren zu den bestbewerteten Wölfinnen. Das liegt vor allem auch am Offensivdrang der 24-Jährigen: Keine andere Außenverteidigerin der Bundesliga spielt mehr Chancen heraus als Lynn Wilms. In zwölf Spielen, wovon die Wölfin zehn von Beginn an absolvierte, konnte sie zwei Assists und drei Tore sammeln. Im Spiel des VfL Wolfsburg hat Wilms sehr viele Spielanteile und Ballkontakte. Die niederländische Nationalspielerin setzt die nötigen Offensivimpulse und auch im Defensivverhalten hat sie sich wieder gefangen. Ein Kritikpunkt wäre, dass Lynn Wilms zu wenig Dribblings erfolgreich abschließt und häufiger mal den Ball verliert als ihre Kolleginnen. Dennoch spielt die 24-jährige Außenverteidigerin beim VfL Wolfsburg aktuell außer Konkurrenz. Sollte sich ihr Leistungshoch auch in der Rückrunde fortführen, wird Lynn Wilms ihren Startelfplatz so schnell nicht verlieren.