FCBinside.de
·19 janvier 2025
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·19 janvier 2025
Jamal Musiala steht vor einer Vertragsverlängerung beim FC Bayern. Eine geplante Ausstiegsklausel sorgt für Aufsehen, doch ist diese wirklich ein Novum beim deutschen Rekordmeister?
Die Vertragsgespräche zwischen Jamal Musiala und dem FC Bayern laufen auf Hochtouren. Wie die BILD und Sky vermelden, könnte eine Einigung in wenigen Wochen erzielt werden. Besonders interessant ist die Tatsache, dass der deutsche Rekordmeister bereit zu sein scheint, Musiala eine Ausstiegsklausel zuzugestehen. Diese Regelung, die lange Zeit in München undenkbar war, soll bei etwa 175 Millionen Euro liegen und ein Jahr vor Vertragsende auf 100 Millionen Euro sinken. Damit zeigt der Verein, wie groß sein Vertrauen in den jungen DFB-Star ist.
Ein Blick in die Vergangenheit zeigt jedoch, dass der FC Bayern in besonderen Fällen bereits ähnliche Wege gegangen ist. 2009 legte der FC Chelsea ein beeindruckendes Angebot für Franck Ribéry vor: 65 Millionen Euro plus Rechtsverteidiger José Bosingwa. Dieses Gesamtpaket hätte fast 100 Millionen Euro erreicht – eine Marke, bei der die Bayern ursprünglich bereit gewesen wären, Ribéry ziehen zu lassen. Da es sich jedoch um ein Angebot mit Spielertausch handelte, lehnten die Verantwortlichen ab. Eine schriftlich festgelegte Ausstiegsklausel gab es damals wohl nicht, doch diese wurde kurz darauf in Ribérys neuem Vertrag verankert.
Im Jahr 2010 verlängerte Ribéry seinen Vertrag und erhielt dabei Berichten zufolge tatsächlich eine im Vertrag festgehaltene Ausstiegsklausel über 50 Millionen Euro. Danach zeigte der Franzose allerdings wohl keine ernsthaften Wechselabsichten mehr. Im Gegenteil: 2013 führte er den FC Bayern zum historischen Triple und wurde gleichzeitig Europas Fußballer des Jahres. Ribérys Entschluss, in München zu bleiben, erwies sich als goldrichtig – sowohl für ihn als auch für den Verein.
Auch bei Musiala könnte eine Klausel dazu beitragen, eine langfristige Bindung an den Klub zu sichern. Sportvorstand Max Eberl treibt die Verhandlungen energisch voran. Der 21-Jährige soll künftig rund 24 bis 25 Millionen Euro jährlich verdienen und damit zu den absoluten Top-Verdienern des Vereins gehören. Für den FC Bayern scheint dieser Kompromiss ein lohnenswerter Weg zu sein, um den Schlüsselspieler der Zukunft langfristig zu halten.