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·9 mai 2025

Sané und der Beraterwechsel: Spiel mit dem Feuer

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Leroy Sané wechselt den Berater – und bringt die Zukunftsplanungen des FC Bayern ins Wanken. Dabei schien bereits alles in trockenen Tüchern: Ein neuer Dreijahresvertrag mit reduziertem Fixgehalt, dafür mehr leistungsbezogenen Boni. Doch dann die plötzliche Kehrtwende: Sané heuert Star-Agent Pini Zahavi an. Der ist bekannt für knallharte Verhandlungen und das Ausreizen der Schmerzgrenzen. Sein Ziel: maximaler Profit für die Klienten. Für die Bayern-Bosse bedeutet das nun: zurück an den Verhandlungstisch.

Max Eberls eindringliche Worte verhallen ungehört. Der Sportvorstand betont gebetsmühlenartig den gesetzten finanziellen Rahmen, doch Zahavi interessiert das herzlich wenig. Er will mehr, viel mehr. Eine saftige Unterschriftsprämie soll her – koste es, was es wolle. Denn der Spieleragent weiß: Die Zeit läuft für ihn. Nur noch 10 Tage bleiben bis zum Ultimatum der Bayern. Zahavi pokert hoch, blufft und setzt alles auf eine Karte. Es ist ein riskantes Spiel mit dem Feuer.


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Scheitern die Verhandlungen, wären die Folgen für den Rekordmeister fatal. 20 Millionen Euro Gehalt müssten anderweitig investiert werden, um adäquaten Ersatz zu finden. In Zeiten von Financial Fairplay und coronabedingter Einbußen keine leichte Aufgabe. Doch auch sportlich wäre ein Abgang Sanés kaum zu kompensieren. Trainer Vincent Kompany setzt auf den Hochbegabten, plant die Offensive um ihn und Jamal Musiala herum. Ein Streichkonzert der kreativen Elemente ist wahrlich keine Option.

Dabei ist der Fall Sané längst kein Einzelfall mehr. Spielerberater gewinnen zunehmend an Macht, bestimmen immer öfter über Wohl und Wehe von Vereinen und Karrieren. Fast 80 Prozent der Bundesliga-Profis sehen Agenturen inzwischen als wichtigsten Einflussfaktor für wegweisende Entscheidungen. Die Zeiten, in denen Funktionäre und Spieler unter sich ausmachten, sind längst passé. Wer heutzutage Fußballgeschichte schreiben will, kommt an den Zahavis dieser Welt nicht vorbei.

Und so bleibt den Bayern wohl nichts anderes übrig, als ihr Portemonnaise weiter zu öffnen. Anderenfalls droht der nächste teure Abgang à la David Alaba. Damals beschimpfte Ehrenpräsident Uli Hoeneß Pini Zahavi noch als „geldgierigen Piranha“ – heute müssen die Münchner wohl oder übel mit ihm verhandeln. Es ist ein Sinnbild für die Verschiebung der Kräfteverhältnisse im modernen Fußball. Am Ende entscheiden nicht mehr nur Tore, Titel und Traditionen. Sondern knallharte Euros und dollarzeichenbesetzte Vertragsentwürfe. Willkommen in der schönen neuen Fußballwelt – auch an der Säbener Straße.

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