Schach statt Schale: Olise mit kuriosem Auftritt bei Bayern-Meisterfeier | OneFootball

Während der Rest des FC Bayern München auf dem Münchner Rathausbalkon ausgelassen den Meistertitel feierte, sorgte Michael Olise einmal mehr für einen ganz anderen, kuriosen Auftritt – und zeigte damit erneut, warum er zu den interessantesten Persönlichkeiten im Kader des Rekordmeisters zählt.

Auf einem Video von Teamkollege Sacha Boey, welches dieser auf Instagram teilte, ist zu sehen, wie Olise während der Feierlichkeiten auf seinem Handy Schach spielt – mitten auf dem Marienplatz, umgeben von jubelnden Teamkollegen und zehntausenden Fans. Ein Moment, der viel über den ruhigen, introvertierten Charakter des 23-jährigen Flügelspielers verrät.

Olise über Schach: „Es hilft mir, den Fokus zu wechseln“

Bereits in einem früheren Interview mit den vereinseigenen Medien erklärte Olise, dass Schach für ihn mehr sei als bloßer Zeitvertreib: „Es zeigt auch eine Facette von mir, die die Leute da draußen nicht so kennen. Fußball dominiert mein Leben vollkommen, aber Schach hilft, den Fokus auch mal auf etwas anderes zu lenken.“

Im Team ist Olise bekannt für seine leise, aber tiefgründige Art. Er spielt regelmäßig mit Kingsley Coman, gegen den er „kaum eine Chance“ hat, wie er selbst lachend zugibt. Gegen Joshua Kimmich sehe es „etwas besser“ aus.

Der schüchterne Star – Olise bleibt auf dem Balkon im Hintergrund

Nicht nur beim Schach bleibt Olise zurückhaltend – auch bei der offiziellen Verkündung seines Namens auf dem Balkon zeigte sich der Offensivspieler fast schon verlegen. Als Stadionsprecher Stephan Lehmann ihn als „eine der Entdeckungen der Saison“ ankündigte, trat Olise mit schwarzer Sonnenbrille, tief ins Gesicht gezogener Mütze, einem knappen Winken und direktem Rückzug an die Rückwand auf.

Als Konrad Laimer ihm sogar die Meisterschale anbot, winkte Olise höflich ab – und stellte sich lieber neben Minjae Kim an die Seite.

„Michael ist ein bisschen schüchtern“, erklärte Lehmann, ehe er sich scherzhaft vor Olise stellte und mit der Hüfte wackelte – ein bunter Kontrast zum ruhigen Engländer, der sich davon aber nicht aus der Fassung bringen ließ.