„Stinksauer!“ Großer Ärger bei Bayern über Kane-Sperre | OneFootball

Der FC Bayern steht nach dem überzeugenden 3:0-Heimsieg gegen Mainz 05 kurz vor dem nächsten Meistertitel. Mit einem weiteren Sieg am kommenden Wochenende gegen RB Leipzig könnte das Team von Vincent Kompany alles klarmachen. Doch ausgerechnet beim möglicherweise alles entscheidenden Titelspiel wird Harry Kane fehlen – und das aus einem mehr als ärgerlichen Grund.

Kurz vor der Halbzeitpause sah der englische Stürmerstar nach einem verbalen Disput und dem Zurückhalten des Balls die fünfte Gelbe Karte der Saison – damit ist er gegen Leipzig gesperrt. Die Entscheidung von Schiedsrichter Bastian Dankert sorgte für großen Ärger beim 31-Jährigen, der sich nach dem Spiel enttäuscht und fassungslos zeigte: „Es ist eine verrückte, verrückte Entscheidung. Das ist niemals eine Gelbe Karte. Ich bin sehr enttäuscht.“

Kritik an der Bundesliga-Regel

Besonders stört Kane die Regelung, dass nach fünf Gelben Karten innerhalb einer Saison eine Sperre erfolgt. In der Premier League werden die Karten zur Saisonhalbzeit „resettet“, was eine solche Sperre im Frühjahr deutlich seltener macht. „Ich verpasse ein großes Spiel, weil ich im ersten Spiel eine Gelbe Karte bekommen habe. Das ergibt überhaupt keinen Sinn“, wetterte Kane.

Auch Teamkollegen und Verantwortliche zeigten sich verärgert. Thomas Müller wünschte sich mehr Fingerspitzengefühl vom Schiedsrichter und betonte, wie ärgerlich die Situation für seinen Teamkollegen ist. Sportdirektor Christoph Freund sagte nach Abpfiff: „Es tut weh, weil es aus meiner Sicht nicht gerechtfertigt war. Das ist natürlich etwas bitter, vor allem für den Harry jetzt, aber das ist so im Fußball. Natürlich ist es für Harry nicht cool, er hat dann auch direkt reagiert. Er war in der Halbzeit stinksauer“

Das Besondere an der Geschichte: Für Kane wäre die Deutsche Meisterschaft, der erste Titel seiner Karriere. Ausgerechnet jetzt muss der Top-Torjäger, der in dieser Saison in 60 Spielen bereits 60 Tore erzielte, zuschauen, während seine Teamkollegen vielleicht die Schale sichern.